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Julia Extra Band 0350

Julia Extra Band 0350

Titel: Julia Extra Band 0350 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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ist, Larissa enttäuschen, werden Sie auf der ganzen Welt keinen einzigen Auftrag mehr kriegen, das verspreche ich Ihnen.“
    Sie glaubte ihm sofort. Zweifellos konnte er ihr kleines Unternehmen ohne mit der Wimper zu zucken ruinieren.
    „Na, kommen Sie endlich? Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit.“
    Er sprang ins Boot und streckte Belle die Hand entgegen. Am liebsten hätte sie ihn zum Teufel geschickt. Die Wahrheit aber war, dass sie den Job brauchte. Wenn sie das Darlehen nicht an die Bank zurückzahlen konnte, würde Wedding Belle bankrottgehen.
    Mit den hohen Absätzen und dem engen Bleistiftrock konnte sie allerdings ohne Loukas’ Hilfe nicht ins Boot steigen. Widerstrebend beugte sie sich vor. Sie griff nach seiner Hand – und stieß einen spitzen Schrei aus. Loukas hatte die Geduld verloren, Belle einfach um die Taille gefasst und ins Boot gehoben.
    Die paar Sekunden, die er sie an sich presste, reichten, um ein Chaos in ihrem Kopf auszulösen. Seine breite Brust und die muskulösen Schenkel so eng an ihrem Körper zu spüren weckten eine erschreckende Sehnsucht in Belle. Sie schnappte nach Luft und warf Loukas einen wütenden Blick zu, während er sie absetzte. Gleichzeitig versuchte sie verzweifelt zu verbergen, welche Wirkung er auf sie ausübte. „Danke“, sagte sie eisig. „Aber das hätte ich auch allein geschafft, Mr Christakis …“
    „Unsinn!“ Er schnitt ihr einfach das Wort ab. „Außerdem sagen Sie besser Loukas zu mir. Meine Schwester wollte unbedingt, dass ich Sie auf Aura herzlich willkommen heiße. Sie erwartet, dass wir uns bereits beim Vornamen nennen – Belle.“
    Etwas an der Art, wie er ihren Namen aussprach, jagte ihr einen kleinen Schauer über den Rücken. Und sein amüsiertes Lächeln war so atemberaubend sexy, dass Belle weiche Knie bekam und ihr Herz hämmerte, als hätte sie gerade einen Langstreckenlauf absolviert.
    „Den sollten Sie besser festhalten, sonst weht er Ihnen noch weg“, warnte Loukas und nahm ihr den eleganten Hut vom Kopf. Im nächsten Augenblick löste sich eine seidige Flut blonder Locken, die Belle fast bis zur Taille reichte. Loukas starrte sie verblüfft an. Er hatte sich nicht geirrt. In der Sonne schimmerten die Haare fast wie Silber. Eigentlich konnte es unmöglich ihre natürliche Farbe sein. Aber Belle war so klein, dass sie ihm nur bis zur Brust reichte, und er konnte keine verräterisch dunklen Haarwurzeln auf ihrem Kopf entdecken.
    Der Wind wehte ihr einige Strähnen ins Gesicht, und unwillkürlich strich Loukas sie ihr aus der Stirn. Plötzlich schien die Zeit stillzustehen. Belle blickte in graue Augen, die ganz und gar nicht mehr kalt und hart wie Stahl waren. Im Gegenteil: Sie entdeckte in ihnen ein loderndes sinnliches Feuer. Es weckte in ihr ein tiefes Verlangen, von Loukas in die Arme genommen und voller Leidenschaft geküsst zu werden.
    Wieso wirkte er nur so anziehend auf sie? Er verkörperte doch alles, was sie nicht ausstehen konnte. Das ist eine rein körperliche Reaktion, redete sie sich ein. Aber irgendwie musste Belle sie unter Kontrolle bekommen, sonst würde sie diesen Mann während der nächsten Wochen wie ein Teenager anhimmeln.
    Das Dröhnen des Motors brachte sie wieder zur Besinnung. Sie hielt sich an ihrem Sitz fest, als Loukas Gas gab und aus dem Hafen jagte. Er nahm Kurs auf die kleine Insel Aura, eine grüne Oase mitten im strahlend blauen Meer. Das Haar im Wind, sah Belle nach Kea zurück, das bereits weit hinter ihnen lag. Urplötzlich wurde sie von Panik erfasst. Denn sie hatte das beängstigende Gefühl, ihr Leben würde nie wieder dasselbe sein, wenn sie Loukas Christakis’ Insel erst einmal betreten hatte.

3. KAPITEL
    „Auf dieser Seite ist der größte Teil von Aura mit Wald bedeckt“, erklärte Loukas, während sie sich der Insel näherten. Belle erkannte die charakteristischen dunkelgrünen Zypressen, die wie stumme Wächter die Küste säumten.
    Es gab keinen Strand. Die graue Felsenklippe reichte bis ins Wasser und bildete einen natürlichen Hafen, der mit einer hölzernen Anlegestelle versehen war. Belle schaute sich um, und beim Anblick des tiefblauen Himmels, des Meeres und der zerklüfteten Klippen vergaß sie ihre Abneigung gegen Loukas. Ihre Anspannung war von ihr abgefallen, seit sie Kea hinter sich gelassen hatten.
    Ein Mann könnte ertrinken in den Tiefen dieser unglaublich blauen Augen, dachte Loukas. Und erst Belles Lächeln! Es ließ ihre schönen klassischen Gesichtszüge

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