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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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leisten!“
    „Das brauchst du auch nicht, ich habe es ja gekauft.“ Er sah, wie sie tief Luft holte, und redete schnell weiter. „Wenn es dir lieber ist, sagen wir, der Wagen gehört zu Mulberry Court, er ist praktisch Teil des Inventars und steht dir so lange zur Verfügung, wie du hier wohnst.“
    Helena blickte in ihren Espresso. Eben mal ein fabrikneues Auto zu kaufen, war für Oscar eine Kleinigkeit, ein deutlicher Beweis, wie unüberbrückbar groß der gesellschaftliche Unterschied zwischen ihnen beiden war. Oder war es Taktik? Wollte er sie in Versuchung führen, es sich einfach zu machen – ihr vor Augen führen, was es bedeuten würde, sich auszahlen zu lassen? Damit sie möglichst rasch aus seinem Leben verschwand?
    Nein, damit tat sie ihm bestimmt unrecht. Ihr ein Auto zur Verfügung zu stellen, war aufmerksam und eine galante Geste. Auch wenn es für die kurze Zeit bestimmt vernünftiger gewesen wäre, den Wagen nur zu mieten.
    Oscar merkte, wie bedrückt Helena war. Doch er fand das nicht weiter verwunderlich, schließlich hatte sie sich um den Hund gesorgt, und das Wetter und der Spaziergang mit Hindernissen hatten sie an den Rand ihrer körperlichen Kräfte gebracht. Er blickte auf die Uhr und stand auf. „Mir fällt gerade ein, dass ich noch etwas aus dem Auto holen muss“, meinte er und ging.
    Helena schloss die Augen. Vor ihrem geistigen Auge sah sie wieder, wie Oscar ihr die Füße wusch. Noch jetzt meinte sie, seine Hände auf ihrer nackten Haut zu spüren. Noch nie war es einem Mann gelungen, so atemberaubend sinnliche Gefühle in ihr zu wecken, noch dazu mit so einfachen Mitteln.
    War das der Grund, weshalb ihre bisherigen Beziehungen so unbefriedigend verlaufen waren? Hatte Oscar sie für alle anderen Männer verdorben?
    Sie gab sich einen Ruck und stand auf. Es war sinnlos, weiter vor sich hin zu grübeln. Selbst wenn sie in der Lage wäre, all die Fragen zu beantworten, die ihr durch den Kopf gingen, würde ihr das nicht weiterhelfen. Oscar war für sie unerreichbar.
    Das Klingeln des Handys auf dem Tisch ließ sie aufschrecken. Automatisch nahm sie den Anruf an und bemerkte zu spät, dass es gar nicht ihr, sondern Oscars Handy war.
    „Ja bitte?“, fragte sie unsicher und blickte zur Tür. Hoffentlich kam Oscar gleich zurück.
    „Oh!“, meldete sich eine weibliche Stimme. „Wer ist da? Ich wollte Oscar Theotokis sprechen.“
    „Er ist gerade nicht im Zimmer. Kann ich etwas ausrichten?“
    Eine Weile war es still, dann redete die Frau am anderen Ende der Leitung weiter. Englisch war offensichtlich nicht ihre Muttersprache. „Ja, warum eigentlich nicht? Sagen Sie ihm bitte, meine Schwester Allegra hätte erneut eine Fehlgeburt erlitten.“ Sie machte eine bedeutungsvolle Pause. „Es ist wichtig für ihn. Sagen Sie ihm bitte auch, er möchte möglichst schnell zurückrufen. Ich bin Callidora.“
    Helenas Mund war wie ausgedörrt. „Oscar muss … muss jeden Moment zurückkommen.“ Sie schluckte. „Bitte warten Sie doch noch etwas.“
    „Nein, ich werde gebraucht. Ich verlasse mich darauf, dass Sie ihn umgehend benachrichtigen.“ Damit beendete sie das Gespräch.
    Helena legte das Handy zurück auf die Tischplatte. Hätte sie es nur nie angefasst! So hatte sie sich anhören müssen, was eigentlich nur für Oscars Ohren bestimmt war. Sie runzelte die Stirn. Eine Frau namens Allegra hatte also ihr Baby verloren, und ihre Schwester Callidora war der Auffassung, diese Tatsache sei für Oscar von größter Wichtigkeit …
    Helena verbot sich, weiter über die Zusammenhänge zu spekulieren, und räumte die Tassen auf das Tablett. Sie griff gerade nach der Zuckerdose, als Oscar mit einer Aktenmappe unter dem Arm zurückkehrte.
    „Dein Handy hat geklingelt, und ich habe ohne nachzudenken danach gegriffen.“ Sie hielt den Kopf gesenkt. „Es tut mir leid, ich hätte besser aufpassen müssen. Eine Frau namens Callidora wollte dich sprechen, ihre Schwester Allegra hatte eine Fehlgeburt. Du möchtest bitte umgehend zurückrufen.“
    Endlich hob Helena den Kopf und blickte Oscar an. Seine Miene wirkte verschlossen, kein Lächeln stand in seinen Augen. Helenas Herz sank.
    „Okay“, sagte er nur, nahm ihr das Tablett ab und ging ihr voran in die Küche. „Hast du Callidora gesagt, dass ich Montag wieder zurück in Griechenland bin?“
    „Nein, ich habe ihr überhaupt nichts gesagt.“ Helena zögerte, dann wünschte sie ihm kurz entschlossen eine gute Nacht. Noch ehe er etwas darauf

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