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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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vor ihm ab. Er hatte sich so sehr bemüht, Amira ihre Angst zu nehmen. Vergeblich. Schließlich hatte Amira vorgeschlagen, sich scheiden zu lassen, weil sie niemals imstande sein würde, ihm einen Erben zu schenken. Sie konnte ihre panische Angst einfach nicht überwinden.
    Ein eisiger Schauer lief Julia über den Rücken. Der Kaden, den sie gekannt hatte, war einfühlsam und idealistisch gewesen, nicht so gefühllos wie dieser Mann hier. Kaden hatte sich wirklich sehr verändert! Um ihr Entsetzen zu überspielen, fragte sie schnell: „Seit wann sind Scheidungen in Burquat legal?“
    Kaden trank einen Schluck, um Zeit zu gewinnen. „Seit deinem Aufenthalt dort hat sich einiges verändert. Die althergebrachte Gesetzgebung wurde reformiert. Inzwischen ist auch Burquat im einundzwanzigsten Jahrhundert angekommen.“
    Das sprach für ihn. Wehmütig erinnerte sie sich daran, dass Kaden sich schon immer leidenschaftlich für Reformen eingesetzt hatte. Da er nicht merken sollte, wie sehr sie ihn dafür bewunderte, erhob sie sich hastig und ging zum Fenster – das Likörglas in der Hand. Kaden hatte ihr bereits damals von dieser Penthousewohnung im Zentrum von London erzählt und sogar vorgeschlagen, sie sollte hier wohnen, wenn sie ihr Studium in London fortsetzte. Dann wäre ihre Sicherheit gewährleistet. Er war ganz begeistert gewesen von dieser Idee. „Wenn ich in London bin, erwartest du mich hier schon“, hatte er mit verführerischem Lächeln gesagt.
    Leere Worte! Traurig senkte Julia den Blick.
    In ihrer Geistesabwesenheit hatte sie nicht bemerkt, dass Kaden ebenfalls aufgestanden war. Sie erschrak, als sie plötzlich dicht neben sich seine tiefe Stimme hörte.
    „Warum hast du dich scheiden lassen, Julia?“
    Weil ich ihn nie so lieben konnte, wie ich dich geliebt habe. Diese Worte hallten in ihr nach. Doch sie sprach sie nicht aus. Niemals hätte sie sich träumen lassen, Kaden könnte ihr einmal diese Frage stellen.
    Als sie meinte, ihre Gefühle wieder unter Kontrolle zu haben, wagte sie, Kaden anzuschauen. Er lehnte nun lässig an der Wand neben ihr und wartete gespannt auf eine Antwort. Seine Nähe löste ein erotisches Prickeln in Julia aus, das sie sofort zu unterdrücken versuchte. Alles nur Einbildung, redete sie sich ein. Doch das heiße Verlangen und die tiefe Sehnsucht nach diesem Mann straften sie Lügen.
    Sie sah wieder aus dem Fenster. „Weil wir uns auseinandergelebt hatten. Eigentlich sind wir uns immer irgendwie fremd geblieben. Und als dann feststand, dass wir keine Kinder haben konnten, fand ich es an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen. Ich bin froh, dass keine Kinder da sind. Sie hätten sicher unter unseren Eheproblemen gelitten.“
    Julia hatte Kaden nie erzählt, dass sie selbst adoptiert worden war. Auch über ihren Kinderwunsch hatte sie mit niemandem gesprochen. Es waren zu schmerzvolle Themen. Vielleicht hatte sie damals auch Angst vor seiner Reaktion gehabt. Hätte er gewusst, dass sie ein Adoptivkind war, hätte er die Beziehung vielleicht gleich beendet.
    Die Atmosphäre war plötzlich spannungsgeladen. Julia mied Kadens Blick, weil sie fürchtete, man sähe ihr ihre Gefühle an. Kaden hatte einmal erwähnt, wie sprechend ihr Gesicht war. Damals hatte sie seins umfasst und ihm tief in die Augen geschaut …
    Plötzlich zuckte ein gleißend heller Blitz über den dunklen Nachthimmel und jagte Julia einen solchen Schrecken ein, dass sie heftig zurückwich und dabei versehentlich Likör über die Bluse goss.
    Verlegen sah sie Kaden an, der sofort bei ihr war, ihr das Glas aus der Hand nahm und es auf dem Tisch abstellte. Dann ließ er den Blick über sie gleiten, bis er auf ihrem Busen verweilte. Wie hypnotisiert folgte Julia seinem Blick. Die Flüssigkeit hatte die Bluse befleckt und durchtränkt, sodass der nasse Stoff an ihrer Brust klebte.
    Panisch wich Julia zurück. „Ich hole einen Lappen. Ich möchte nicht auch noch Samias Bluse ruinieren.“
    Kaden hielt sie am Arm fest. „Spar dir die Mühe!“
    Seine Stimme klang unerträglich rau. Die Atmosphäre lud sich immer stärker auf und glich darin dem draußen tobenden Gewitter, das wieder näher gekommen war und sich in diesem Moment erneut durch einen heftigen Donnerschlag bemerkbar machte.
    Julia zuckte zusammen und schaute Kaden fasziniert in die dunklen Augen. Mit erstickter Stimme stieß sie hervor: „Ich dachte, der Sturm hätte sich gelegt.“
    Kaden zog sie näher zu sich heran. Ihre Körper berührten sich

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