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Julia Extra Band 159

Julia Extra Band 159

Titel: Julia Extra Band 159 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Proctor , Elizabeth Oldfield , Kay Thorpe , Carole Mortimer
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wieder erreicht.
    Cal hatte den Hut so tief in die Stirn gezogen, daß seine Augen im Schatten lagen. Er wirkte völlig unberührt von diesem Kuß da draußen. Aber sie hatte ohnehin den Eindruck, daß er wenig an sich heranließ. Sie war es, die litt, denn sie fühlte sich zurückgestoßen.
    Margot kam zu ihnen geritten, als sie sich hinter die Herde setzten. „Alles in Ordnung?" fragte sie besorgt.
    „Ja, ja", log Alex und setzte zum Beweis ein Lächeln auf. „Nur mein Stolz ist ein bißchen verletzt."
    Der Rest des Viehtriebs verlief ereignislos. Die Tiere grasten zufrieden auf ihrem neuen Weideland, und die kleine Gesellschaft ritt zur Ranch zurück. Jed hatte sich beim Rückweg ein wenig launisch gezeigt, und so mußte Alex noch einmal das Pferd tauschen. Wenn sie so weitermachte, hatte sie bald den gesamten Bestand der Ranch durchprobiert!
    Alex war ganz überrascht über ihren Appetit beim Mittagessen, nachdem sie schon so reichhaltig gefrühstückt hatte. Aber sie genehmigte sich einen ganzen Teller mit Salat und kaltem Fleisch und anschließend noch Apfelkuchen mit Sahne.
    „Bewahr dir noch etwas Hunger für heute abend auf", riet Margot ihr, als sie beim Kaffee auf der Veranda saßen. „Bucks Grillabende am Lagerfeuer sind legendär." Sie sah Alex von der Seite an. „Royd scheint ein Auge auf dich geworfen zu haben", bemerkte sie dann.
    Cal war in Hörweite, schien aber in eine Unterhaltung mit einem Gast vertieft. Alex hob die Schultern. „Er ist aber leider nicht mein Typ."
    „Und wie sieht der aus?"
    „Groß, dunkel, überwältigend", lag ihr auf der Zunge, aber statt dessen sagte sie: „Großzügig, nett und vertrauenswürdig."
    „Puh!" stieß Margot hervor. „Du würdest dich zu Tode lang­ weilen."
    Alex fand, es klang verlockend, aber sie wußte, daß ihre Schwägerin recht hatte. Sie brauchte einen Mann, der in ihr die­ selben leidenschaftlichen Gefühle auslöste wie Cal, keinen Softie.
    Kurz danach verschwand Cal im Haus, und Greg ging, um irgendeine Arbeit zu erledigen. Einige Gäste entschlossen sich zu einem Ausritt, andere übten sich im Bogenschießen oder einem Wurfspiel mit Hufeisen, wieder andere frönten einfach nur dem süßen Nichtstun.
    Am späten Nachmittag gingen Alex und Margot i n ihre Zimmer hinauf, um zu duschen und sich für den Abend fertigzumachen. Alex genoß es, daß sie nach all den Jahren im Modelgeschäft einmal nicht darüber nachdenken mußte, was sie anziehen sollte. Sie entschied sich für eine blau-weiß karierte Bluse und dazu ein keckes rotes Nickituch. Das Haar ließ sie offen auf die Schulter fallen.
    Aber ihren Augen fehlte der Glanz, und sie schnitt sich selbst eine Grimasse im Spiegel. Sie hatte sich heute von ihren Gefühlen überwältigen lassen, aber das hieß ja nicht, daß sie jetzt mit einem Gesicht herumlaufen mußte, als hätte es ihr die Petersilie verhagelt. Abgesehen von dieser körperlichen Anziehung war Cal ihr so herzlich gleichgültig wie sie ihm.
    In den großen eisernen Grills hinter dem Haus brannte schon das Feuer, als sie später herunterkam. Auf langen Holztischen wurde das Essen aufgebaut, und langsam trudelten die Gäste ein. Zu den Grillabenden kamen auch die Familien der Mitarbeiter mit.
    Cal trug enge schwarze Jeans mit passendem Hemd und dazu ein blaues Tuch um den Hals und wirkte männlicher denn je. Er wirkte völlig entspannt, und sie tat ihr Bestes, es ihm gleichzutun. Aber es blieb Oberfläche.
    Drei Tage hatte es gedauert, und sie konnte und wollte sich nichts mehr vormachen: Sie hatte sich in ihn verliebt. Und sie war nicht die erste, der das passierte. Diane war bisher noch nicht aufgetaucht. Nicht daß sie ihm offenbar besonders viel bedeutete, aber das konnte sich ja noch ändern. Als Tochter eines Ranchers war ihr praktisch beschieden, auch einmal die Ehefrau eines Ranchers zu werden.
    Der Ruf „Es geht los!" trieb die meisten Gäste in Richtung Grill, Alex eingeschlossen. Sonst kam Cal womöglich noch auf die Idee, daß sie auf seine Begleitung wartete.
    „So ganz allein?" fragte da Royd, der plötzlich neben ihr aufgetaucht war. „Was halten Sie davon, wenn ich mich um das Essen kümmere und Sie uns einen schönen Platz suchen?"
    Alex fiel spontan kein Grund ein, warum sie ablehnen sollte, und fügte sich. „Ein Hühnchenteil und eine große Kartoffel reichen mir. Ich habe heute schon viel zuviel gegessen."
    „Sie brauchen sich bestimmt keine Sorgen um Ihre Figur zu machen! " sagte er mit einem

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