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Julia Extra Band 159

Julia Extra Band 159

Titel: Julia Extra Band 159 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Proctor , Elizabeth Oldfield , Kay Thorpe , Carole Mortimer
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richtige Platz zum Leben."
    „Wie steht's mit Hausgästen?"
    „Oscar hielt nichts von Werbeprospekten oder Anzeigen in Zeitungen und kümmerte sich auch nicht um Reparaturen. Touristen, die einmal den Weg zu uns fanden und hier wohnten, zeigten wenig Neigung wiederzukommen. Das Essen ist zwar gut - Edith ist eine hervorragende Köchin -, aber die Unterkünfte müssen dringend modernisiert werden."
    Cass deutete auf die Häuser gegenüber dem Restaurant. Unter Palmen befanden sich dort drei kleine, blaßblau gestrichene Holzcottages, die zwar heruntergekommen wirkten, mit ihren geschnitzten Giebeln und Veranden aber einen märchenhaften Charme ausstrahlten. „Ich bewohne das hinterste Cottage, die anderen stehen leer. Edith lebt hier im Haupthaus, sie hat eine Wohnung über der Küche."
    Gifford legte das Besteck auf seinen .leergegessenen Teller. „Das war köstlich! Jetzt fühle ich mich wieder wie ein Mensch. Er lehnte sich zurück, streckte die langen Beine von sich und verschränkte die Hände im Nacken. Dabei verrutschte sein Polohemd, und Cass konnte eine Handbreit seines nackten, muskulösen Bauches sehen.
    Plötzlich schlug ihr. Herz wie wild. Ja, ihr Exgeliebter war menschlich - sehr menschlich: hundertachtundachtzig Zentimeter geballte männliche Kraft! Sie mußte schlucken, als sie sich daran erinnerte, wie sehr sie es genossen hatte, diesen flachen Bauch zu streicheln, seine heiße, feuchte Haut unter ihren Fingern zu spüren …
    „Bist du allein hier?“, unterbrach er ihre Gedanken. Abrupt kehrte Cass in die Gegenwart zurück. Glaubte er etwa, sie hätte ihr Baby zu Hause in England gelassen, um sich hier in den Tropen zu vergnügen? „Allein?" fragte sie unschuldig.
    „Ich meine, ob du mit einem Mann hier bist", erklärte Gifford etwas ungeduldig.
    Cass stellte sich dumm. „Mann?" fragte sie verwundert. „Meine Güte, hast du Stephen mitgebracht?"
    „Stephen?" Sie lachte laut auf. „Nein!"
    Stephen Dexter war Chef einer Sportausrüstungsfirma, die letztes Jahr vom Tait-Hill-Unternehmen aufgekauft worden war. Cass hatte schon für den Betrieb gearbeitet, als er noch Stephens Vater, Henry Dexter, gehört hatte, zuerst als Sekretärin, dann als Assistentin. Zuletzt war sie stellvertretende Geschäftsführerin gewesen. Stephen war nett und großzügig, aber ein hoffnungsloser Fall, wenn es ums Geschäft ging: Es war seiner Unfähigkeit zuzuschreiben, daß der Familienbetrieb verkauft werden mußte und Gifford Tait in Cass' Leben trat.
    Verstohlen blickte sie auf ihre Armbanduhr. Wo blieb Edith nur? Sie fuhr Baby Jack in seinem Buggy spazieren und sollte längst wieder dasein. Wahrscheinlich wurde er wieder von allen Seiten bewundert, die Seychellois waren ganz verrückt nach Kindern. Doch Cass hätte sich lieber die Zunge abgebissen, als Gifford gegenüber dieses Thema anzuschneiden. Er trank einen Schluck Kaffee. „Hat dieser Kaufinteressent, von dem du erzähltest, schon mal ein Hotel geführt?"
    „Ja, in Südafrika." Langsam wurde Cass ungeduldig. Das einzige, was sie im Moment Wollte, war über Jack reden! „Edith hat bisher die Verhandlungen geführt, ich habe ihn nur einmal getroffen. Alles, was ich weiß, ist, daß er Kirk Weber heißt und aus Johannesburg kommt. Er ist ungefähr vierzig, gutaussehend, und Edith nennt ihn heimlich Mr. Wonderful."
    „Und ihr steht kurz vor dem Abschluß?"
    Sie nickte. „Eigentlich sollte der Verkauf schön vor einem Monat über die Bühne gehen, doch es gibt offenbar Schwierigkeiten beim Transferieren des Geldes."
    „Vielleicht hat sich dieser Weber die Sache inzwischen anders überlegt."
    Cass runzelte die Stirn. „Glaube ich nicht. Immerhin ruft .Kirk alle paar Tage an, versichert, daß das Geld auf dem Weg sei, und fragt ängstlich nach, ob noch jemand am Eden interessiert sei."
    „Und Edith verneint natürlich."
    „Ja."
    „Das ist ein Fehler."
    „Könnte sein."
    „Verdammt!" Mit einer ungeduldigen Handbewegung hatte Gifford das Messer vom Tisch gefegt.
    Cass bückte sich, hob es auf und wischte die Klinge an einer Serviette ab. Dann hielt sie es ihm hin.
    „Danke, zu liebenswürdig!"
    „Gehört alles zum Service", gab sie zurück. Als er nach dem Messer griff, berührten sich ihre Hände für den Bruchteil einer Sekunde, und es war Cass, als hätte sie einen elektrischen Schlag erhalten..
    Auch Gifford schien die knisternde Atmosphäre, die plötzlich zwischen ihnen herrschte, bemerkt zu haben. „Du siehst so ... anders aus", stellte er

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