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Julia Extra Band 356 - Ebook

Julia Extra Band 356 - Ebook

Titel: Julia Extra Band 356 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy Kate Walker Penny Jordan Barbara Hannay
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sexy Duft ihm erneut in die Nase wehte und seine Sinne quälte.
    „Ich stehe doch still.“
    Martha stieß die Worte zwischen zusammengepressten Zähnen hervor, bemühte sich verzweifelt, sich ihre wirren Gefühle nicht anmerken zu lassen. Sie wünschte, er würde sich beeilen. Sie wusste nicht, wie lange sie noch durchhielt, bevor ihre angespannten Nerven sich in lautem Schreien ein Ventil suchen würden.
    Nicht, dass er sie berührt hätte, das nicht. Seine Hände fingerten nur an dem Stoff. Und doch brannte ihre Haut, als würde er sie streicheln. Sein Atem strich warm über ihre Haut, und die Kälte des ungemütlichen Tages existierte plötzlich nicht mehr. Ihr war heiß, so heiß, dass sie meinte, man müsse den Dampf aus ihrem nassen Kleid steigen sehen. Sie konnte den Blick nicht von dem Mann wenden, der vor ihr kniete. Sie starrte auf seinen dunklen Schopf und musste an sich halten, um nicht die Finger in sein Haar zu schieben und die wirren nassen Strähnen glatt zu streichen.
    Sie wollte ihn berühren. Nein, es war viel mehr als nur ein Wunsch, es war ein drängendes Bedürfnis. Sie brauchte den physischen Kontakt mit ihm, wollte ihn anfassen, wollte mehr erfahren als nur seine Hand, die ihre Finger gehalten hatte. Und doch wusste sie, dass sie diesen völlig unvernünftigen Wunsch zurückhalten musste. Denn sollte sie dem nachgeben, sollte sie die natürliche Grenze durchbrechen, die sie beide trennte, würde es nicht dabei bleiben.
    Sie würde nach mehr verlangen, dessen war sie gewiss. Kein anderer Mann hatte je solche Gedanken und Gefühle in ihr geweckt. Aber was, wenn er sie unattraktiv fand, so wie Gavin?
    Vielleicht erregt mich ja der Gedanke an das Geld, denn sie tut es bestimmt nicht. Sie ist so verdammt groß, da hat man das Gefühl, mit einem Pferd zu schlafen …
    Sie würde es nicht ertragen, sollte noch ein Mann so etwas zu ihr sagen. Es wäre, als hätte man sie auf die linke Wange geschlagen und sie würde auch noch freiwillig die rechte hinhalten.
    Hatte Carlos gespürt, was in ihr vorging? Plötzlich hielt er inne, hob den Kopf und schaute ihr direkt in die Augen. Sein Blick ging ihr durch und durch, fast so, als hätte sie einen Blitzschlag erhalten. Und dann erkannte sie in seinen Augen das Spiegelbild ihrer Empfindungen und wusste, dass er es ebenso gefühlt hatte.
    Genau das war zu viel für sie. Nach allem, was sie heute bereits durchgemacht hatte, konnte sie kaum auch noch mit der eigenen Reaktion umgehen. Sich vorzustellen, dass Carlos vielleicht wie sie fühlte, war mehr, als sie ertragen konnte. Die Welt schien sich plötzlich zu drehen, der Boden unter ihren Füßen begann zu schwanken, sie fühlte sich matt und schwach und unsicher. In der plötzlichen Panik stampfte sie mit dem Fuß auf den matschigen Boden auf.
    „Was machen Sie da eigentlich?“
    „Das hier …“ Seine Antwort war knapp und tonlos.
    Und dann spürte Martha auch schon das harte Rucken, hörte das Reißen von Stoff und fühlte kalte Luft an ihren Waden. Sie war nicht sicher, was genau er getan hatte, bis sie weiße Seide neben sich auf den Boden sinken sah. Er hatte den Spitzenbesatz ab- und den Saum an der Seite ein Stück aufgerissen. Jetzt konnte sie normal in dem Kleid laufen, sie hatte sogar genügend Beinfreiheit, um auf das Motorrad zu klettern. „Danke …“
    Zögern machte sie einen Schritt auf die Maschine zu und blieb abrupt stehen.
    Sie würde hinter ihm sitzen müssen. Sehr nah hinter ihm. Sie würde die Arme um ihn schlingen müssen, um sich festhalten zu können. Würde die Wange an seinen breiten Rücken legen müssen, ihre Brüste würden sich an ihn pressen, und sie würde seine Wärme spüren können. Sie würde mit gespreizten Beinen an ihn rücken und …
    „Nein!“
    „Was, zum Teufel, ist jetzt schon wieder los?“
    Carlos stand auf, wischte sich die Handflächen an der Jeans ab. Von der seltsamen Verbindung zwischen ihnen war nichts mehr zu bemerken. Seine Verärgerung zerrte an ihren Nerven.
    „Entscheiden Sie sich, Lady. Was wollen Sie nun?“
    „Ich … ich habe Angst.“ Zu erklären, wovor, brachte sie nicht über sich.
    „Ich bin ein guter Fahrer.“
    „Ich bin überzeugt, dass Sie sogar ein exzellenter Fahrer sind.“ Das hieß jedoch nicht, dass sie sich sicher fühlen würde. Und dann schoss ihr plötzlich aus dem Nichts ein ganz anderer Gedanke in den Kopf, einer, der sie zutiefst erschütterte.
    Wenn sie bei einem völlig Fremden derartige Gefühle hatte, wie war

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