Julia Extra Band 356 - Ebook
willst? Denk daran, du hast darum gebeten … Und glaub mir, Lady, du sollst es bekommen.“
Stürmisch küsste er sie, ohne ihre Handgelenke freizugeben. Er hielt sie auch noch gefangen, als sein Mund zu ihren Brüsten weiterwanderte, gierig erst den einen Hügel, dann den anderen mit Lippen, Zunge und Zähnen reizte. Martha wand sich unter ihm. Er füllte sie aus, nutzte seine gesamte Erfahrung, um ihr das Wildeste aller Vergnügen zu bereiten.
Sie hatte das Gefühl, auf einer Welle der Sinnlichkeit davongetragen zu werden. Sie war in einem Strudel verloren, der sie unaufhaltsam mitriss, ohne dass sie irgendetwas dagegen hätte, unternehmen oder die Richtung hätte bestimmen können. Jeder klare Gedanke schwand aus ihrem Kopf, sie verlor sich in einer grell schillernden Welt aus Gefühlen und Empfindungen. Ihr war, als hätte Carlos sie vollkommen eingehüllt, als wäre er in jeder ihrer Zellen – sein sinnlicher Duft, der Geschmack seiner Haut, seine brennenden Lippen, sein Haar, das über ihre heiße Haut strich. Sie war Emotionen ausgeliefert, von deren Existenz sie nicht einmal geahnt hatte – und es war ihr gleich, in welche Tiefen der Strudel sie reißen würde.
Erst hatte sie geglaubt, ertrinken zu müssen, doch jetzt meinte sie zu verbrennen, als ein völlig neues Gefühl ihren Körper ergriff. Hitze loderte in ihrem Schoß auf, ihr Herz begann wild zu hämmern, ihr Körper bäumte sich auf, versuchte etwas zu erreichen, das sie nicht kannte …
„Lass dich gehen, Jones“, raunte Carlos ihr heiser ins Ohr, sein Atem heiß auf ihrer Haut. „Lass dich gehen und gib dich mir hin, querida . Komm für mich, mi ángel …“
Es reichte eine weitere Bewegung von ihm, ein weiterer heißer Kuss auf die empfindsame Spitze ihrer Brust, und Martha verließ ihren Körper und setzte zum Flug zu den Sternen an. Mit einem wilden Lustschrei ergab sie sich der Ekstase. Sie konnte nicht mehr denken, nur noch fühlen. Nur eines nahm sie noch wahr: Mit einem heiseren Laut warf Carlos den Kopf in den Nacken, und der heiße Erguss in ihrem Schoß zeigte ihr, dass er die wilde Reise zusammen mit ihr beendet hatte.
4. KAPITEL
Martha war klar, dass sie irgendwann wieder zur Erde zurückkehren musste. Ihr Körper würde diese brennenden Emotionen, die ihr den Verstand geraubt hatten, nicht länger ertragen können. Sie hatte das Gefühl, dass sie das nicht überleben würde. Langsam beruhigte sich ihr Atem, ihr Puls normalisierte sich, und sie blinzelte, während sie vollkommen erschöpft wieder auf den Boden der Realität zurückschwebte …
Obwohl Carlos immer noch auf ihr lag, wagte sie es nicht, ihn anzusehen. Wenn sie ihm ins Gesicht schaute, würde sie darin vielleicht ablesen können, was er dachte. Die Erinnerung daran, wie er sich plötzlich verspannt und innegehalten hatte, bevor sie ihn über die Grenzen seiner Selbstbeherrschung getrieben hatte, stürzte jetzt wieder auf sie ein.
Hatte sie etwas falsch gemacht? Hatte sie ihn enttäuscht? Sie hatte ja keine Erfahrungswerte, an denen sie es messen könnte. Woher sollte sie wissen, ob es für ihn ebenso überwältigend gewesen war wie für sie?
… hat man das Gefühl, mit einem Pferd zu schlafen …
Gavins hässliche Worte wollten sich wieder in den Vordergrund drängen. Verzweifelt bemühte Martha sich, sie zu verdrängen.
Carlos hatte sie gewollt, so einfach war das. Er hatte sie begehrt, und sie … oh, wie sehr sie nach ihm verlangt hatte. Und da es die Wahrheit war, konnte sie auch nichts bereuen. Eine so wunderbare Einweihung in die Welt der Lust hätte sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht ausmalen können. Ganz gleich, was sie auch gehört oder gelesen haben mochte … es war etwas völlig anderes, wenn man es selbst erlebte.
Nein, niemand konnte ein so wunderbares Erlebnis bereuen, nicht einmal Carlos. Oder?
Innerlich zuckte sie zusammen, als er sich plötzlich rührte, so als hätte er ihre Gedanken gelesen und seinen Namen wahrgenommen. Er rollte sich auf die freie Seite des Betts und streckte sich auf dem Rücken aus.
„Das hätte nicht passieren dürfen“, erklärte er rau.
So viel also dazu, dass er es nicht bereuen konnte! Das Elend stürzte auf Martha ein. Wenn sie auch nur einen Funken Hoffnung gehabt hatte, so hatte die harsch hervorgepresste Bemerkung diesen soeben erstickt.
Allerdings vergaß sie eine wichtige Sache: Während ihr keinerlei Vergleichsmöglichkeiten zur Verfügung standen, war es für Carlos wohl nur ein
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