Julia Extra Band 356 - Ebook
die Korridorwand prallte. Denn er ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen, ihre Küsse zu erwidern.
„Querida …“ , protestierte er atemlos. „Wie soll ich so das Zimmer finden? Welche Nummer hat es überhaupt?“
„Dreihundertfünf.“ Sie nahm den Mund von seinen Lippen, gerade lange genug, um sich suchend umzusehen. „Da ist es …“
Es dauerte einen Moment, bevor er die Schlüsselkarte in das Steckschloss bekam, doch dann waren sie endlich in dem Zimmer. Ein leichter Tritt von Carlos, und die Tür fiel wieder ins Schloss. Voller Ungeduld hasteten sie über den dunkelroten Teppich auf das Bett zu. Carlos’ Reisetasche flog zur linken Seite, Marthas Handtasche zur rechten, und schon ließ Martha sich mit Carlos auf die frischen Laken fallen. Dabei hörte sie nie auf, ihn zu küssen.
Ihr Haar lag ausgebreitet auf den Kissen, Carlos schob die Finger hinein, hob eine seidige Strähne an die Lippen und murmelte rau etwas auf Spanisch. Er ließ die Strähne durch seine Finger gleiten, strich Martha das Haar aus der Stirn, zog es ihr sacht über die Schultern zu ihren Brüsten hinunter. Als er dann mit der Hand diesen Pfad nachzeichnete, wand Martha sich unter seinen Liebkosungen und neigte den Kopf zur Seite.
„Das wollte ich schon tun, als ich dich dort an der Straße stehen gesehen habe. Ich wollte dich berühren … hier …“ Er streichelte ihre Wange. „… und hier.“
Hitze loderte in ihr auf, als er ihre Brüste umfasste. Sie rang nach Luft.
„Wenn du wüsstest, wie viel Selbstbeherrschung es mich gekostet hat, dir dieses lächerliche Stück Stoff nicht schon längst vom Leib zu reißen … wenn es in Wahrheit doch das hier war, was ich tun wollte …“
Er schob die Zipfel des zerrissenen Kleids nach oben und arbeitete sich sanft streichelnd mit seinen Händen an ihren Beinen empor. Kurz hielt er inne, als er die Stelle berührte, an der ihre Seidenstrümpfe endeten und er direkt die Wärme ihrer Haut spürte. Carlos beschrieb sinnliche Kreise auf ihrer Haut, während er den Mund auf die sinnlichen Rundungen drückte, die die Korsage freigab.
Martha schmolz dahin – oder vielleicht verbrannte sie auch, sie wusste es nicht. Sie wusste nur, dass mit den Berührungen seiner Hände und seiner Lippen der Sturm losbrach, der sich seit dem Moment, in dem sie sich begegnet waren, zusammengebraut hatte. Es war wie eine Flutwelle, die sie mitriss. Sinnliches Vergnügen rollte in Wogen heran … eine ursprüngliche Kraft, die durch nichts mehr aufzuhalten war und ihr keine andere Wahl ließ, als darauf zu reagieren.
Sie wollte ihn berühren, wollte den großen starken Körper erkunden, mit dessen Gewicht er sie in die Matratze drückte. Also zog sie ihm das T-Shirt hoch, um die warme Haut und die Muskeln an seinem Rücken spüren zu können.
Mit seinem Mund berührte er jetzt die Seide, die ihre Brust bedeckte. Es war eine unglaublich erotische Erfahrung. Marthas Brustwarzen richteten sich auf, drängten gegen den einzwängenden Stoff.
„Carlos …“ Unruhig wand sie sich unter ihm, warf den Kopf von einer Seite zur anderen. Sein Duft hüllte sie ein, warm und herb und berauschend, männlich und erregender als alle sorgfältig kreierten teuren Parfüms.
Sie schloss die Augen und spürte, wie er ungeduldig an dem Nichts von einem Spitzenslip zerrte, der den letzten Schutzwall vor ihrer geheimsten Stelle bildete. Carlos schob den Stoff beiseite, reizte ihre erregte Perle. Als Martha aufstöhnte, zog er ihr das Höschen an den Beinen hinunter. Er wollte sie Haut an Haut spüren. Nichts sollte sie mehr trennen..
„Du auch …“ Sie griff ihm an die Gürtelschnalle, zerrte daran, ihre Finger so fahrig, dass sie wenig bewirkte.
„Un momento.“
Carlos hielt ihr die Hand fest, mit der sie an seinem Gürtel fingerte. Martha öffnete die Augen, nur um festzustellen, dass Carlos’ Gesicht Zentimeter von ihrem entfernt war. Das Verlangen hatte seine grünen Augen dunkel werden lassen, doch aus einem unerfindlichen Grund hielt er sich noch immer zurück – unter schier übermenschlicher Anstrengung, wie seine angespannten Züge und sein zusammengepresster Mund bewiesen.
Martha merkte, dass ihr Herz schneller schlug. Sie war es, die diese Wirkung auf ihn hatte, sie war es, die ihn dazu brachte, Qualen der Frustration zu leiden.
Nervös fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen. „Stimmt etwas nicht?“
„Wir haben ein Problem. Kein Schutz. Ich habe keine Kondome dabei. Ich hatte nicht
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