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Julia Extra Band 356 - Ebook

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Titel: Julia Extra Band 356 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy Kate Walker Penny Jordan Barbara Hannay
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und ihre eigenen Erwartungen auf ein realistisches Maß zurückschrauben.
    „Erzähl mir von deinem Leben“, bat sie, um sich ein besseres Bild von einer Zukunft an seiner Seite machen zu können. „Welcher Art sind die Geschäfte, deretwegen du so viel reisen musst? Ich weiß ja eigentlich nur von deiner Verbindung zur Weinbranche.“
    Das war ein Thema, bei dem Ari sich offensichtlich wohlfühlte. Bereitwillig erzählte er Tina von den breit gestreuten geschäftlichen Interessen der Familie Zavros, die ihn durch die ganze Welt führten … bis hin nach Dubai, wo er zuletzt wegen eines großen Immobilienprojektes gewesen war. Meist waren die Unternehmungen in irgendeiner Weise mit der Tourismusbranche verknüpft, Hotelanlagen, Themenparks oder Fachgeschäfte. Dazu kamen Beteiligungen an der Produktion und Vermarktung von Oliven, Käse und Wein aus Griechenland.
    „Und das alles untersteht deiner Verantwortung?“
    Ari schüttelte den Kopf. „Mein Vater hat immer noch das Sagen. Ich berate ihn. Die letzte Entscheidung liegt bei ihm. Die ganze Familie ist in irgendeiner Form eingebunden.“
    Interessiert stellte Tina Ari weitere Fragen, während sie ein köstliches Abendessen und einen wirklich malerischen Sonnenuntergang genossen. Verträumt betrachtete Tina die weißen Häuser am Felsenhang, die von der untergehenden Sonne in rotes Licht getaucht wurden. Für ein echtes Liebespaar wäre dies wirklich ein ungemein romantischer Ort gewesen. Mit Ari kamen diese Gefühle bei ihr nicht auf. Mochte er auch noch so charmant sein und ein fantastischer Liebhaber sowieso, sie konnte einfach nicht glauben, dass sie „die Sonne seines Lebens“ war.
    „Warst du eigentlich je verliebt, Ari?“, fragte sie spontan. „So sehr, dass dieser andere Mensch dir mehr als alles auf der Welt bedeutet hat? Blind, leidenschaftlich … wahnsinnig verliebt?“ So wie sie in ihn verliebt gewesen war.
    Seine Miene verriet, dass ihm diese Frage nicht gefiel. Angespannt blickte er aufs Meer hinaus. Ganz offensichtlich kannte er das Gefühl, aber es hatte nicht ihr gegolten.
    Verliebt … Ari erinnerte sich höchst ungern daran. Es war das einzige Mal gewesen, dass er wegen einer Frau völlig den Kopf verloren hatte. Er war ihr Spielzeug gewesen, völlig verrückt nach ihr, wohingegen sie sich nur einen Spaß mit ihm gemacht hatte.
    Er wünschte sich, Christina hätte ihn nicht danach gefragt. Aber er konnte es nicht wagen, nicht ehrlich zu antworten, weil sie es bestimmt spüren würde. Außerdem war er heute ein anderer als der naive Junge von damals. „Blind, leidenschaftlich, wahnsinnig verliebt?“, wiederholte er deshalb spöttisch. „Ja, das ist mir ein einziges Mal passiert, als ich achtzehn war. Sie war sehr schön, aufregend exotisch und unglaublich erotisch. Ich hätte alles für sie getan und habe alles getan, was sie wollte.“
    „Wie lange hat die Beziehung gehalten?“
    „Einen Monat.“
    Tina zog überrascht die Brauen hoch. „Was hat die Liebe so schnell sterben lassen?“
    „Die Konfrontation mit der Realität.“
    „Du hast etwas entdeckt, was dir nicht gefiel?“
    „Nun, ich hatte nicht begriffen, was ich für sie war. Sie war einige Jahre älter als ich, aber das war mir egal, so wie für mich überhaupt nur wichtig war, mit ihr zusammen zu sein. Und ich dachte, sie würde genauso empfinden. Aber sie hatte einfach Spaß an diesem intensiven Gefühl und genoss die Macht, die sie über mich hatte.“
    „Wie ist dir das klar geworden?“
    „Ich war ihr kleiner griechischer Toyboy, ihr letztes Abenteuer, bevor sie einen sehr reifen amerikanischen Millionär heiratete. ‚Es hat Spaß gemacht‘, sagte sie mir zum Abschied. Spaß!“, stieß Ari aus und verwünschte sich sofort, weil es ihm nach all den Jahren immer noch so unter die Haut ging.
    „Du warst sehr verletzt“, meinte Tina mitfühlend.
    Er zuckte die breiten Schultern. „Ich werde mich bestimmt nicht wieder verlieben, wenn es das ist, was dir Sorge bereitet. Ich lasse mich nicht gern zum Narren machen.“
    „Du meinst, dein Verstand wird immer dein Herz regieren?“
    „Genauso ist es, seit ich achtzehn war.“
    Außer bei ihr und bei Theo, wenn er ehrlich war. In Bezug auf seinen Sohn regierte nur sein Herz. Und wenn er seinem Anwalt Glauben schenken sollte, dann hatte er – Ari – völlig den Verstand verloren, weil er Christina in einem Ehevertrag so weitreichende Rechte zugestand, nur um seinen Sohn bei sich zu haben. Allerdings fand er die

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