Julia Extra Band 356 - Ebook
Hinsicht gute Partner sein. Wir schauen nach vorn und nicht zurück. Okay?“
Der Blick ihrer schönen dunklen Augen schien seine Seele ergründen zu wollen. Angespannt wartete Ari auf eine Antwort.
„Hast du den Ehevertrag aufsetzen lassen, den du mir angeboten hast?“
Das waren nicht die Worte, auf die er gehofft hatte. Denn sie bedeuteten, dass sie ihm immer noch misstraute, egal, was er sagte oder tat.
„Ja, er ist in meinem Rucksack“, antwortete er resigniert.
„Hast du ihn unterschrieben?“
„Noch nicht.“
„Wirst du es morgen früh tun, vorausgesetzt, du … fühlst dich immer noch gut mit mir?“
„Ja“, sagte er ruhig, obwohl es ihn sehr enttäuschte, dass sie es notwendig fand.
Ihre Leidenschaft war nicht geheuchelt gewesen. Christina Savalas war nicht falsch, aber ganz offensichtlich brauchte sie eine Garantie, dass sie durch eine Heirat mit ihm nicht Gefahr lief, ihren Sohn zu verlieren, sollte er falschspielen.
Als hätte sie seine Gedanken erraten, berührte sie zart seine Wange. „Es tut mir leid, dass ich dir nicht restlos vertrauen kann, Ari. Aber ich verspreche dir, dass ich alles tun werde, um dir in jeder Hinsicht eine gute Partnerin zu sein. Und wenn es mir nicht gelingt und du irgendwann jemanden findest, der besser zu dir passt, werde ich dir Theo nicht vorenthalten. Ich muss mich nur dagegen schützen, dass du ihn mir wegnimmst.“
„Das würde ich nie tun“, protestierte er. „Du bist seine Mutter, und er liebt dich.“
Sie seufzte. „Wir können nie genau wissen, was die Zukunft uns bringt. Auch wenn es uns jetzt mit unseren Beteuerungen ernst ist, ist es doch möglich, dass irgendwann unser Herz über unseren Verstand siegt. Ich weiß es. Deshalb habe ich dir ja nichts von Theo erzählt, obwohl ich es hätte tun sollen. Mein Herz hat es nicht zugelassen.“
Ari sah die Traurigkeit in ihrem Blick und schwor sich einmal mehr, in Zukunft alles zu tun, um sie glücklich zu machen. „Wir werden eine gute Ehe führen“, versprach er ihr. „Es macht mir nichts aus, den Ehevertrag zu unterschreiben. Du sollst dich sicher fühlen und vor nichts Angst haben. Mit der Zeit wirst du mir dann vielleicht doch vertrauen, wenn du merkst, dass ich es gut mit dir meine und dich glücklich machen will.“
Vielleicht zum ersten Mal, seit sie sich wieder begegnet waren, lächelte sie ihn wirklich an. „Das ist eine schöne Vorstellung.“ Zärtlich umfasste sie sein Gesicht. „Und jetzt würde ich mich gern noch einmal gut fühlen.“
Lachend beugte er sich herab und küsste sie. Die Nacht war noch jung, und diesmal ließen sie sich mit ihrem Liebesspiel alle Zeit der Welt. Ari wusste natürlich, dass mehr als eine Nacht nötig sein würde, um Tinas Vertrauen zurückzugewinnen. Aber er schwor sich, nichts unversucht zu lassen, bis er auch ihre letzten Zweifel beseitigt haben würde.
10. KAPITEL
Tina nahm sich vor, den Entschluss, Ari Zavros zu heiraten, nie zu bereuen, sondern die Zeit mit ihm, wie lange sie auch dauern würde, zu genießen und als wertvolle Erfahrung zu betrachten. Was auch passierte, das Sorgerecht für Theo oder mögliche weitere Kinder konnte ihr nicht streitig gemacht werden. Das sicherte ihr der von Ari unterschriebene Ehevertrag zu.
Alle waren damit einverstanden, dass die Hochzeit möglichst bald stattfand. Theo war begeistert, bald eine so große Familie zu haben, und Tinas Mutter freute sich darauf, nach Athen zu ziehen, um auf diese Weise ihren beiden Töchtern nahe zu sein. Maximus Zavros bot ihr sofort an, die bestmögliche Wohnung für sie zu finden, während sie mit Tina in Australien alles Notwendige veranlasste.
Arie begleitete sie nach Sydney und half ihnen, den Verkauf des Restaurants an den Küchenchef und den Oberkellner schnell über die Bühne zu bringen. Ihre Möbel und andere Besitztümer wurden von Profis verpackt und in einen Container verladen, um nach Athen verschifft zu werden. Ari sorgte dafür, dass alles schnell und ohne Probleme erledigt wurde, und Tinas Mutter vergötterte ihn nur noch mehr.
Aber auch Tina fand keinen Grund, sich zu beklagen. Ari las ihr jeden Wunsch von den Augen ab und kaufte zu ihrer Überraschung sogar ein Luxusapartment mit Blick auf Bondi Beach.
„Weil es doch Theos Lieblingsstrand ist“, erklärte er ihr. „Vielleicht bekommt er ja Heimweh. Und du auch, Christina. Auf diese Weise können wir jederzeit die Koffer packen und eine Weile hier verbringen.“
Keine Frage, dass Theo seinen Papa
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