Julia Extra Band 356 - Ebook
Treueklausel jetzt kein großes Risiko mehr, und er mochte und bewunderte Christina sehr. Er würde alles dafür tun, dass es eine gute Ehe wurde. Sie würden weitere Kinder haben, eine richtige Familie …
„Ich war auch achtzehn, als ich mich in dich verliebt habe.“
Diese leise und ruhig gesprochenen Worte jagten Ari sofort einen kalten Schauer über den Rücken. Tina sah ihn ausdruckslos an, schien unbewegt abzuwarten, ob er die Parallele zu seiner Erfahrung begriff: der gleiche Schmerz, die verletzende Zurückweisung der dargebotenen Liebe und nicht zuletzt der Schatten, der für jede weitere Beziehung blieb, weil man nie wieder jemandem vorbehaltlos vertrauen konnte. Ari jedenfalls hatte es nie wieder getan.
Hatte er Christina das Gleiche angetan? Die Vorstellung, dass sie ihn in einen Topf mit der Frau warf, die ihn damals für ein flüchtiges Abenteuer missbraucht hatte, ertrug er kaum.
Ehe er sich jedoch verteidigen konnte, hakte Tina forschend nach: „War es damals auch nur ein Spaß für dich?“
„Nein!“, protestierte er heftig. „Du warst damals meine einzige Freundin, Christina. Kein flüchtiges Abenteuer, mit dem ich eine Frau betrogen hätte, die ich heiraten wollte. Es ist mir nie in den Sinn gekommen, nur ‚etwas Spaß‘ mit dir zu haben, das schwöre ich. Du hast mich bezaubert.“
„Für eine Weile.“ Ein spöttisches Lächeln huschte ihr übers Gesicht. „Ich kann mir gut vorstellen, dass eine ältere Frau genauso von dir bezaubert war, als du achtzehn warst. Du warst bestimmt ein wunderschöner Junge. Und dann hat auch bei ihr der Verstand gesiegt … wie bei dir und mir. Zu jung … war das nicht deine Erklärung, warum du unsere Beziehung beendet hast?“
„Aber jetzt bist du nicht mehr zu jung.“ Ari sprang auf, zog Tina ebenfalls hoch und presste sie an sich. „Gut, ich habe dich damals wider alle Vernunft begehrt. Und ich habe wahrscheinlich allen Verstand verloren, seit ich dir wiederbegegnet bin. Ich will dich so sehr, dass es mich seit unserem Wiedersehen in Dubai verzehrt. Also vergiss alles andere, Christina.“
Überwältigt von seinen Gefühlen, vergaß er alle Zurückhaltung und Behutsamkeit und küsste sie wild und leidenschaftlich. Heißer Triumph durchzuckte ihn, als sie seinen Kuss genauso verlangend erwiderte.
Kein Zögern.
Kein Hinhalten.
Heiße Küsse.
Rasend vor Verlangen.
Sehnsüchtig presste Tina sich an ihn, was seine Leidenschaft noch mehr entfachte. Sein Verstand setzte völlig aus. Er wollte, brauchte diese Frau, musste sie ganz besitzen. Völlig verrückt nach ihr, hob er sie hoch und trug sie hinein. Und sie löste schon den Gürtel ihres Kimonos, als er sie aufs Bett legte, und öffnete die Beine weit, um ihn sofort zu umfangen.
Ungeduldig riss Ari sich den eigenen Bademantel vom Leib, dann kam er schon zu ihr. Tief und machtvoll stieß er zu, und Tina umfing ihn mit ihren Beinen, drängte sich ihm verlangend entgegen. Fast wäre er beim ersten Stoß gekommen wie ein unerfahrener Teenager. Gerade noch rechtzeitig gelang es ihm, sich zu beherrschen, aber Tina ließ es nicht zu, dass er langsam und vorsichtig vorging. Immer schneller und heftiger kam sie ihm entgegen, krallte stöhnend die Finger in seine breiten Schultern. Dann fühlte er, wie Wellen der Lust ihren Körper durchfluteten, und war verloren. Mit einem Aufschrei kam er gemeinsam mit ihr, völlig überwältigt vom Ansturm seiner Gefühle.
Erschöpft sank er in ihre Arme, und sie drückte ihn fest an sich. Hatte sie das gleiche empfunden wie er? Waren die Schatten der Vergangenheit endlich besiegt? Ari musste es wissen. Er stützte sich auf die Ellbogen auf und schaute sie an. Schwer atmend lag sie da, die Augen geschlossen, die Wangen gerötet, die sinnlichen Lippen halb geöffnet.
„Sieh mich an, Christina“, bat er sie.
Zögernd öffnete sie die Augen. Ihr Blick war verträumt und völlig entrückt. Erneut durchzuckte Ari ein heißes Triumphgefühl. Immer noch hielt sie ihn fest umfangen, als wollte sie ihn nie wieder loslassen.
„Das ist unser Hier und Jetzt, Christina“, sagte er eindringlich. „Die Vergangenheit ist vorbei. Dies ist das Jetzt, und du fühlst dich gut mit mir. Sag es mir.“
„Ja“, flüsterte sie. „Ich fühle mich gut.“
„Und ich mich auch mit dir. Wenn wir es wirklich wollen, wird es immer so sein.“ Zärtlich strich er ihr eine schwarze Locke aus der Stirn und blickte ihr tief in die Augen. „Von jetzt an können wir in jeder
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