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Julia Extra Band 356

Julia Extra Band 356

Titel: Julia Extra Band 356 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker , Penny Jordan , Emma Darcy , Barbara Hannay
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der nicht müde wurde, seine Fragen zu beantworten.
    Unten angekommen, ließ Theo sich lachend von Ari aus dem Sattel heben und umarmte ihn spontan. Tina dagegen war froh, wieder Boden unter den Füßen zu haben, und atmete sichtlich erleichtert auf.
    „Zurück nehmen wir die Seilbahn“, versprach Ari.
    „Welches ist unser Boot?“, fragte Theo und stellte sich aufgeregt auf die Zehenspitzen.
    Ari deutete aufs Wasser hinaus. „Das da vorne, das gerade zum Anleger kommt.“
    „Wie es aussieht, hast du ja schon einen Kapitän“, meinte Tina spöttisch.
    Doch Ari ließ sich nicht die Laune verderben. „Jason wird das Ruder gern an Theo abgeben, wenn er für uns das Mittagessen zubereitet“, antwortete er gelassen. „Wenn die Familie die Jacht nicht braucht, fährt er mit Charter-Gästen hinaus, bis zu acht pro Tour. Da freut er sich, dass er sich heute nur um drei kümmern muss.“
    Tina zweifelte nicht, dass sich an Bord alles um Theo drehen würde. Ari würde nichts auslassen, um in seinem Sohn die Meinung zu festigen, wie wundervoll er war. Auch sie hatte ihn ja drei Monate lang wundervoll gefunden, ohne auch nur eine Sekunde an ihm zu zweifeln.
    An Bord des weißen Motorbootes forderte Ari Tina auf, es sich auf den blau-weiß gestreiften Polstern unter dem blau-weiß gestreiften Sonnendach auf dem hinteren Deck bequem zu machen. Jason lenkte das Boot wieder aus dem Hafen hinaus, während Ari Theo in die Kombüse mitnahm, um ihm alles zu zeigen und erfrischende Drinks zu holen.
    Tina versuchte, sich auf die herrliche Aussicht zu konzentrieren und sich zu entspannen, was ihr beim Gedanken an das Familienessen am Abend schwerfiel. Immerhin war es nicht verkehrt, die Zavros und ihr Zuhause näher kennenzulernen, wenn es sich für die Zukunft nicht vermeiden ließ, dass ihr Sohn dort regelmäßig zu Besuch sein würde.
    Sie lächelte unwillkürlich, als sie Theo jetzt mit heller Stimme sagen hörte: „Ich darf keine Cola trinken. Mama hält sie für ungesund. Ich darf nur Wasser, Milch oder Saft.“
    Willkommen im Alltag der Kindererziehung, Ari, dachte sie spöttisch. Nicht nur Spiel und Spaß, sondern man muss auch zum Wohl des Kindes viele nicht so populäre Entscheidungen treffen. War Ari bereit, ein richtiger Vater zu sein, oder würde er für die unbequemen Seiten eine Nanny anheuern?
    Die beiden kamen mit einer Karaffe Orangensaft und einer Karaffe Eiswasser zurück, die Ari auf den Tisch vor der Sitzbank stellte. Theo brachte die Plastikbecher dazu. Und nachdem Ari noch einmal in die Kombüse zurückgekehrt war, um eine Platte mit Käse, Crackern, Nüssen, Oliven und Weintrauben zu holen, schenkte er Saft für Theo und Wasser für Tina und sich ein.
    „Ich mag Oliven!“, verkündete Theo und biss herzhaft in eine hinein.
    „Da spricht der echte Grieche“, erklärte Ari stolz.
    „Theo ist Australier“, widersprach Tina sofort.
    „Aber Giagiá ist Griechin, Mama“, mischte sich Theo arglos ein.
    „Es fließt also griechisches Blut in seinen Adern.“ Ari sah sie herausfordernd an.
    „Also gut, ja“, räumte sie ein, denn sie hielt es für klüger, den eigentlichen Punkt, um den es ihr ging, mit Ari zu besprechen, wenn Theo nicht dabei war. Dass Australien ihr Heimatland und Theo australischer Staatsbürger war. Und dass ein eventuelles Sorgerechtsverfahren vor einem australischen Familiengericht verhandelt werden würde. Zumindest den Vorteil hatte sie auf ihrer Seite.
    Der Bootsausflug wurde natürlich ein voller Erfolg. Theo genoss die ungeteilte Aufmerksamkeit seines Vaters, und ein Zwischenstopp vor Palea Kameni mit einem Bad in den heißen Quellen war das nächste Highlight. Aris Anblick allerdings in engen schwarzen Badeshorts weckte in Tina erregende Erinnerungen, die sie lieber verdrängt hätte. Damals in Australien war sie ganz verrückt nach ihm gewesen, hatte nicht genug davon bekommen, seinen nahezu perfekten, athletischen Körper zu liebkosen und sich im Rausch der Leidenschaft zu verlieren. Es war die wundervollste Zeit ihres Lebens gewesen. Jetzt noch kränkte es sie tief, dass es für ihn nur eine reizvolle Episode gewesen war. Und noch mehr schmerzte es sie, dass sie ihn nach alledem immer noch begehrte.
    Sie konnte ihn wieder haben, wenn sie ihn heiratete. Wahrscheinlich konnte sie ihn so oder so haben, denn damals war er ja auch verrückt nach ihr gewesen, ohne sie heiraten zu wollen. Aber Tina wusste, dass es für sie nicht das gleiche sein würde, mit ihm zu schlafen in

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