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Julia Extra Band 358

Julia Extra Band 358

Titel: Julia Extra Band 358 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Holis Lucy Monroe Trish Wylie Penny Jordan
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Vater. Er wusste genau, mit wem er als Nächstes sprechen würde. Vorher musste er allerdings eine unangenehme Frage stellen.
    „Ist er dir gegenüber je gewalttätig geworden?“
    „Nicht, Danny …“
    „Ich muss es wissen“, drängte er rau, woraufhin sie ihn forschend betrachtete.
    Schließlich wurden ihre Züge weicher. „Nein, nie. Trinken macht ihn glücklich. Die Leute geben ihm einen aus, weil sie gern mit ihm zusammen sind.“ Als die Männer erneut lachten, lächelte sie zerknirscht. „Siehst du, was ich meine?“
    „Dann hast du Glück gehabt.“ Eigentlich meinte er, dass Jack sich glücklich schätzen konnte.
    „Ja. Als Heranwachsende war ich wahnsinnig dankbar dafür, dass mein Vater Alkoholiker ist“, erwiderte sie sarkastisch.
    „Das wollte ich damit nicht andeuten.“
    Als er plötzlich ihre Hand auf dem Schenkel spürte, atmete er scharf ein. Heiße Wellen der Erregung durchfluteten seinen ganzen Körper, und er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
    „Ich weiß, was du sagen wolltest“, antwortete Jo leise. „Aber du musst dir um mich keine Sorgen machen. Er wird mir niemals wehtun.“
    „Würde er es denn überhaupt mitbekommen, wenn er dich umreißt oder du dich verletzt, während du ihn die Treppe hochschleppst?“ Als sie die Hand wegziehen wollte, legte er seine darauf. „Und was ist mit der psychischen Belastung?“
    Nun runzelte Jo die Stirn. „Es geht gar nicht um mich, Danny. Du bist derjenige, der glaubt, er müsste etwas bewirken.“
    „Stell mich jetzt bloß nicht als Helden dar.“ Hätte sie ihn besser gekannt, hätte sie gewusst, dass er alles andere als das war.
    „Dann hör gefälligst auf, den Helden zu spielen.“ Sie schüttelte den Kopf. „Du musst darauf vertrauen, dass ich weiß, was ich tue, und meine Gründe dafür habe.“
    „Und die wären?“
    Als sie den Blick abwandte, huschte ein gequälter Ausdruck über ihr Gesicht. „Ich möchte nicht mit dir streiten.“
    „Dies ist das beste Beispiel dafür, dass du es deinen Mitmenschen nicht leicht machst, dich kennenzulernen“, erwiderte Daniel ausdruckslos.
    „Mich besser kennenzulernen steht auf deiner Liste nicht ganz oben, wenn du mich ins Bett zu bekommen versuchst.“
    „Wenn es wirklich so wäre, hätten wir längst miteinander geschlafen.“
    „Das klingt, als hätte ich keine andere Wahl.“
    „Sag mir, dass du mich nicht willst.“ Er beugte sich zu ihr hinüber. „Du glaubst gar nicht, wie sehr ich dich begehre. Ich muss ständig an dich denken. Ich möchte jeden Zentimeter deines Körpers erkunden und dich so erregen, dass wir beide den Verstand verlieren, wenn ich dich nicht nehme. Ich möchte …“
    „Hör auf damit“, flüsterte Jo. „Du weißt, dass ich dich will.“
    „Wenn ich dich besser kennenlerne, wird es für uns beide schöner.“
    „Ich werde mich nicht in dich verlieben“, verkündete sie.
    Daniel schüttelte den Kopf. „Das möchte ich auch gar nicht.“
    Sie blinzelte und hob trotzig das Kinn. „Und du verliebst dich auch nicht in mich.“
    Er lächelte noch breiter. „Okay.“
    „Also, einer der Gründe, warum ich das hier mache … ist Coney Island.“ Nachdem sie den Blick einen Moment lang abgewandt hatte, atmete sie tief durch. „Ich war damals zehn oder elf. Jack hatte lange genug nicht getrunken, um sich darauf zu besinnen, dass er eine Tochter hat, und wir sind für einen Tag nach Coney Island gefahren.“ Ein sehnsüchtiges Lächeln umspielte ihre Lippen. „Wir sind mit jedem Karussell gefahren und haben Zuckerwatte gegessen, bis mir schlecht war. Es war einer der schönsten Tage meines Lebens.“
    Als sie ihn wieder ansah, ahnte er, wie verletzlich sie war. Ein Gefühl, das er nicht benennen konnte, überwältigte ihn und nahm ihm den Atem.
    Schließlich zuckte sie die Schultern. „Das ist einer der Gründe dafür, dass ich weitermache. Weil ich mich immer noch an den Tag erinnere, an dem ich meinen Vater zurückbekommen habe.“
    Spontan legte Daniel den Arm um sie und zog sie an sich. Als sie den Kopf auf seine Schulter legte und er ihren warmen Atem spürte, erwachte sein Beschützerinstinkt, und er verstärkte seinen Griff. Daraufhin entspannte sie sich und seufzte, für ihn ein Zeichen dafür, dass diese Geste für sie mehr zählte als Worte. Sobald Jo dann wieder aufblickte und mit bebenden Lippen lächelte, überkam ihn erneut jenes Gefühl, und er witterte Ärger.
    Das Problem war, dass sie womöglich glaubte, sie würde gern auf dem

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