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Julia Extra Band 358

Julia Extra Band 358

Titel: Julia Extra Band 358 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Holis Lucy Monroe Trish Wylie Penny Jordan
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Verliebte sind einfach eine Klasse für sich, sagte sie sich. Sie wusste schließlich genau, wie es sich anfühlte, frisch verliebt zu sein.
    Vasilii fuhr mit dem Wagen zu Laura. Sobald er ihr ein Ja entlockt hätte, würde er sie groß zum Essen ausführen und ihr beweisen, wie unendlich viel sie ihm bedeutete. Und anschließend würde er sie in sein Bett entführen … Vasilii konnte es kaum erwarten.
    Vielleicht liebte Laura ihn noch nicht wirklich, aber sie würde ihr gemeinsames Kind lieben. Und das war immerhin ein Anfang.
    Laura saß auf dem kleinen Sofa in ihrem Wohnzimmer, doch von Zeit zu Zeit sprang sie auf und ging unruhig in der Wohnung umher. Ohne Unterlass dachte sie über Vasiliis Heiratsantrag nach. Er hatte mehrfach versucht, sie zu überzeugen. Am Ende aber hatte er akzeptieren müssen, dass Laura zu keinem Gespräch über das Thema mehr bereit war.
    Sobald ihr Vertrag bei Vasilii ausgelaufen war, würde sie ihm auch den dritten Ohrring zurückschicken, den er für sie hatte anfertigen lassen. Laura ertrug es nicht, ihn für sich zu behalten. Er erinnerte sie an die sensible, fürsorgliche Seite Vasiliis, die er so selten zeigte.
    Was ist, wenn ich wirklich ein Kind bekomme? überlegte sie weiter. Eine kleine Tochter? Wäre es nicht ein wunderschönes Andenken für sie?
    Es klingelte an der Tür, und Laura zuckte zusammen. Sie erwartete keinen Besuch, vor allem nicht den Besucher, der wenig später vor ihr stand.
    Mit langen entschlossenen Schritten betrat Vasilii ihre Wohnung. „Ich muss mit dir reden“, sagte er ohne Umschweife.
    „Aber ich nicht mit dir. Es sei denn, es geht um die Arbeit.“
    Er zuckte nur mit den Achseln und stieß die Tür zum Wohnzimmer auf. „Deinen Bonusscheck habe ich dir gleich mitgebracht. Aber wenn du ihn nicht willst …“
    Leider konnte sie sich den Luxus nicht leisten, ihn mitsamt seinem Scheck vor die Tür zu setzen, also folgte sie ihm ergeben.
    „Außerdem will ich mich bei dir entschuldigen, und ich hoffe sehr, du nimmst meine Entschuldigung an. Meine Halbschwester hat mir heute die Wahrheit gebeichtet, und ich muss gestehen, dass ich dich völlig falsch eingeschätzt habe. Das tut mir außerordentlich leid.“
    Dann griff er in seine Tasche und zog einen Umschlag und eine kleine schwarze Lederschachtel hervor. „Da ist der Scheck, und hier …“ Mit nervösen Fingern klappte er die Schachtel auf.
    „Ich kann dich nicht heiraten.“
    „Doch, das kannst du. Natürlich wolltest du eigentlich John, deinen Mentor … Aber ich bin reicher, als er es je sein wird, Laura.“
    „Meinst du, es geht mir ums Geld?“, ereiferte sie sich. „Ich will einen Mann, der mich liebt, und den ich meinerseits lieben kann. Das ist alles, was ich mir wünsche, Vasilii. Du schätzt mich offensichtlich immer noch völlig falsch ein. Und was ich über John gesagt habe, stimmt nach wie vor. Er ist ein Freund, mehr nicht.“
    Die Diamanten auf dem Verlobungsring funkelten sie verführerisch an, und Laura wandte hastig den Blick ab.
    „Du kannst mir leider nicht geben, was ich brauche, Vasilii.“
    „Vielleicht habe ich dir schon mein Kind gegeben“, sagte er leise.
    „Und ich habe versprochen, in dem Fall eine Lösung mit dir zu finden.“
    „Das lasse ich nicht zu.“
    „Du kannst mich zu nichts zwingen.“
    Die Lage war verfahren, und sie sahen sich schweigend in die Augen. Laura ging vorsichtig ein paar Schritte rückwärts und fragte sich, warum Vasilii mittlerweile auf einen Punkt hinter ihr starrte. Verwirrt drehte sie sich um und sah ihre Ohrringe auf dem Wohnzimmertisch liegen.
    „Da liegen ja drei Stück“, wunderte er sich.
    Ihr wurde heiß und kalt, weil sie immer noch den Wunsch hegte, ihn wegen seines heimlichen Geschenks nicht bloßzustellen. „Ja.“
    Abwartend musterte Vasilii sie und wartete offenbar auf eine Erklärung, die sie nicht zu geben bereit war. Doch schließlich kapitulierte sie.
    „Ich habe den verlorenen Ohrring später in meinen Kleidern wiedergefunden. Aber ich wollte nichts sagen, ich wusste einfach nicht wie. Mir fielen keine geeigneten Worte ein, um dir dafür zu danken, dass du so freundlich warst und … Jedenfalls hat es mir echt viel bedeutet, dass du versucht hast, mir … Das war so rücksichtsvoll von dir.“ Endlich war es raus.
    Wieder starrten sie sich nur stumm an.
    Vasilii holte tief Luft, um die Enge in seiner Brust loszuwerden. Lauras Ehrlichkeit musste er seinerseits mit Aufrichtigkeit beantworten, doch das fiel ihm

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