Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 358

Julia Extra Band 358

Titel: Julia Extra Band 358 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Holis Lucy Monroe Trish Wylie Penny Jordan
Vom Netzwerk:
geahnt hatte, dass er ihn besaß. Mit einem behutsamen Stoß ging er tiefer, und sie waren vollständig vereint.
    Lauras leiser Schrei hallte in seinem Körper wider, als hätte er selbst den Schmerz verspürt. Mit einer Hand umfasste er ihren Kopf und küsste ihr Haar, bevor er ganz allmählich seine Bewegungen aufnahm. Mehr und mehr entspannte sich Laura. Doch nur so lange, bis Vasilii die Art seiner Bewegungen änderte und das Tempo beschleunigte. Er zeigte ihr, wie sie sich ihm anpassen musste, um ihre eigene Lust zu steigern, und er streichelte sie, um die Intensität zu erhöhen.
    Laura stöhnte immer lauter, als Wellen der Lust ihren Körper durchfluteten. Völlig fassungslos, wie allumfassend und verzehrend Sex sein konnte, nahm sie wahr, wie eintausend Farben um sich herum explodieren und schaute von ganz weit weg dabei zu, wie der Funkenregen allmählich auf sie hinabrieselte und ihr die tiefste Erfüllung bescherte, die sie jemals erlebt hatte.
    Ihren Lustschrei hatte sie selbst gar nicht wahrgenommen, aber sie merkte, dass sie sich immer noch fest an Vasilii klammerte. Es dauerte eine Weile, bis die Botschaft, ihn endlich loszulassen, den Weg vom Gehirn zu ihren Händen gefunden hatte.
    Seufzend ließ sie sich zurück in die Kissen sinken, und Vasilii rollte sich zur Seite. Als er ihren Körper verließ, hätte sie beinahe geweint, so leer und zurückgestoßen fühlte sie sich plötzlich. Aber gab es einen Grund dafür? Eigentlich wusste sie genau, dass er nicht mit ihr hatte schlafen wollen. Vermutlich würde er sich nun einfach von ihr abwenden, so als wäre zwischen ihnen nicht viel passiert. Damit musste Laura rechnen. Nur fühlte sie sich im Augenblick nicht stark genug, das auszuhalten. Sie wollte sich verstecken und vor der Enttäuschung davonlaufen, die unweigerlich auf sie zukommen musste.
    Warum war sie enttäuscht? Die Antwort lag auf der Hand. Sie liebte ihn. Oder war sie womöglich nur etwas sentimental, weil sie heute ihre Jungfräulichkeit verloren hatte? Sie drehte sich zur Seite und rückte so nah an die Bettkante, wie sie konnte.
    Ratlos betrachtete Vasilii ihren nackten Rücken. Sie sollte in seinen Armen liegen, weich und anschmiegsam. Und ihm mit bebender Stimme versichern, wie unglaublich die Erfahrung mit ihm gewesen war. Stattdessen rückte sie stumm von ihm ab. Bereute sie ihre Entscheidung schon? Hätte sie sich lieber dem überirdischen John hingegeben?
    Bei diesem Gedanken wurde Vasilii übel, und sein Magen krampfte sich vor Eifersucht zusammen. Er brauchte einen Moment, um dieses unerwartete Gefühl richtig einzuordnen. Tatsächlich, er war glühend eifersüchtig, wenn er sich vorstellte, dass Laura einen anderen Liebhaber haben könnte. Es machte ihn sauer, und es tat weh, dass sie ihm jetzt keine Zärtlichkeit entgegenbrachte. Sie sollte sich zusammengerollt an ihn kuscheln und ihm sagen, wie toll es war, mit ihm zu schlafen. Und wie sehr sie ihn liebte.
    Ihn liebte? Er wollte von niemandem geliebt werden. Gerade Laura würde erwarten, dass er diese Liebe erwiderte, und das war ein Ding der Unmöglichkeit! Sobald man jemanden wirklich liebte, wurde man von der Angst gequält, diesen Menschen irgendwann zu verlieren. Nachdem er seine Mutter verloren hatte, wollte er das nie wieder erleben.
    Nein, Vasilii wollte auf keinen Fall, dass Laura ihn liebte.
    Trotzdem fühlten sich seine Arme leer an. Er hatte das Bedürfnis, Laura an sich ziehen und sie ganz fest zu halten. Sein ganzes Leben kam ihm mittlerweile nicht mehr vollständig vor, wenn sie nicht da war.

11. KAPITEL
    Sie hatten den ganzen Vormittag auf Entdeckungstour verbracht und sich die Ländereien des Weinguts angeschaut. Nach dem Mittagessen hatten sich Wu Yings Cousin und Vasilii mit den Vertragsunterlagen in ein Arbeitszimmer zurückgezogen und die Papiere nach einer abschließenden Besprechung unterzeichnet.
    Gerade waren sie auf dem Rückweg von der Besichtigung eines alten britischen Hafens, als Wu Ying sich unauffällig an Vasiliis Seite stahl. „Hatten Sie und Laura eine kleine Meinungsverschiedenheit?“, erkundigte sie sich mit einem nachsichtigen Lächeln. „Oder täuscht der Eindruck, dass sie heute auffallend distanziert miteinander umgehen?“
    Vasilii war sich keiner Schuld bewusst. Laura war diejenige, die auf Abstand ging. Neben den notwendigen Übersetzungen sprach sie kein einziges privates Wort mit ihm und würdigte ihn kaum eines Blickes. Wu Yings Frage brachte ihn in Verlegenheit, deshalb

Weitere Kostenlose Bücher