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Julia Extra Band 359

Julia Extra Band 359

Titel: Julia Extra Band 359 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ellis Maisey Yates Melissa James Jackie Braun
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bisschen zu düster gewesen. Er wollte etwas Fröhlicheres von mir. Ich sagte ihm, ein andermal.“
    „Warum?“
    „Weil ich nicht in fröhlicher Stimmung war.“
    „Und hast du eine Ahnung, warum das so war?“ Seine Stimme klang plötzlich rau.
    „Das weißt du verdammt gut, Ethan Grey. Weshalb bist du gekommen? Brauchst du wieder deine Vorzeigefrau? Hast du das Messer immer noch nicht tief genug in deinen Vater gestoßen?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, ich brauche keine Vorzeigefrau. Die will ich auch gar nicht. Ich will dich. Und ich habe mich … schrecklich benommen. Du hattest recht, es war das Schlimmste, was ich tun konnte.“
    „Was?“
    „Ich wollte Grey’s, um mir irgendwie einen Wert zu verschaffen. Befriedigung und ein Ziel, das ich ohne all das nicht zu haben schien.“ Scharf sog er die Luft ein. „Ich habe meinem Großvater gesagt, dass ich die Resorts nicht haben will.“
    „Aber dein Vater …“
    „Kann sie haben. Rache bringt nichts, Noelle. Sie ist sinnlos. Es ging um mich, obwohl ich die ganze Zeit glaubte, es ging nur um meine Mutter und meinen Vater. Ich wollte Damien so verzweifelt die Schuld an allem geben, dass ich nicht erkennen konnte, um was es wirklich ging. Dass ich ihr nie genügt habe. Oder ihm.“
    „Ethan …“
    „Ich war ihr nicht so wichtig wie ihr Job. Wie ihre Ehe. Manchmal hat sie mir gesagt, sie wünschte, lieber kein Kind zu haben. Denn es war meine Schuld, dass mein Vater sie nicht liebte. Und an jenem Tag …“
    „Dich trifft keine Schuld, Ethan. Du warst noch ein Kind.“
    „Ein Kind, das von seinen Eltern kaum beachtet wurde. Ich … etwas in mir ist zerbrochen, Noelle. Das weiß ich. Aber … ich will dich immer noch. Obwohl ich alles verpatzt habe und du Nein sagen und dir stattdessen einen Mann suchen solltest, der nicht so kaputt ist wie ich. Trotzdem, ich will dich.“
    „Und warum …“ Sie brachte die Worte kaum heraus. „Warum hast du das nicht gesagt, bevor ich gegangen bin?“
    „Weil ich nicht glaubte … ich dachte, wenn du mich immer noch nicht willst, obwohl ich mehr Geld und Macht habe, dann hätte ich nichts mehr, um noch etwas daran ändern zu können.“
    „Du Esel. Glaubst du, ich wollte dich nur, weil du mehr Geld hast?“ Seine verblüffte Miene hätte sie zum Lachen gebracht, wäre da nicht die Leere in ihrer Brust gewesen.
    „Meine Mutter war so unglücklich darüber, mich großziehen zu müssen, dass sie versucht hat, sich umzubringen. Mein Vater hat mich nie als wertvoll erachtet. Warum solltest du anders sein? Obwohl du ein wundervoller Mensch bist, scheine ich keine Liebe verdient zu haben. Und ich habe nie in meinem Leben darum gebettelt. Erst bei dir. Ich gehe auch auf die Knie, wenn es sein muss. Ich möchte, dass du mich liebst.“
    Dass dieser stolze, starke Mann sich so weit herablassen würde, gab ihr den Rest. Zwei dicke Tränen liefen ihr über die Wange und fielen auf seinen Arm.
    „Ich liebe dich doch, Ethan. Ich liebe dich schon seit Langem. Aber ich dachte, du wolltest keine Liebe.“
    „Das stimmt. Vor allem deshalb habe ich mich im Casino so verhalten. Ich habe versucht, mich wieder auf die Abmachung zu beschränken. Aber ich konnte nicht. Und schließlich … ich wollte es auch nicht mehr. Liebe tut weh, das habe ich in den letzten beiden Wochen deutlich zu spüren bekommen. Doch das ist es wert. Denn obwohl ich noch nie so viel Schmerz verspürt habe, habe ich mich noch nie so lebendig gefühlt. Und das liegt an dir. Weil ich dich liebe.“
    Wärme durchflutete sie. „Du hast es geschafft, dass ich mir ein neues Leben aufbaue. Und ich hatte Angst, deshalb bin ich vor dir davongelaufen und vor den Gefühlen für dich. Aber ich will nicht mehr davonlaufen. Ich will bei dir bleiben.“
    Er beugte sich hinab und küsste sie. „Ich würde dich gern bitten, mich zu heiraten“, sagte er.
    „Dann tu es!“
    „Aber ich will deiner Karriere nicht im Weg stehen.“
    „Klavierspielen … ja, ich will wieder spielen. Aber mir ist klar geworden, dass ich nicht nur daraus bestehe oder aus dem, was das Publikum von mir hält. Ich bin ich. Und du hast mir geholfen, das zu erkennen. Ich möchte mit dir zusammen sein. Wenn die Musik auch in unser Leben passt, dann werde ich liebend gerne spielen. Doch die Musik ist nicht alles für mich. Und das ist … es gibt mir eine große Freiheit.“
    „Willst du mich dann heiraten, Noelle?“
    „Ich bin bereits mit dir verheiratet“, entgegnete sie.
    „Ich weiß,

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