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Julia Extra Band 359

Julia Extra Band 359

Titel: Julia Extra Band 359 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ellis Maisey Yates Melissa James Jackie Braun
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Reparatur abgegeben hatte. Als er das glasüberdachte Atrium des Luxuskaufhauses durchquerte, sah er dieses wundervolle Wesen in der Boutique.
    Ein junge Frau, die sich trotz der Kürze ihres Lederrocks bückte, als wäre sie allein. Der Rock schmückte äußerst attraktiv gerundete Hüften, die bei ihrem Versuch, in die Stiefel zu schlüpfen, verführerisch hin und her schwangen. Dann war ihm auch noch ein Blick auf den Spitzensaum der Seidenstrümpfe und auf die Strapse vergönnt. Als sie den Reißverschluss der Stiefel hochzog, durchfuhr ihn pure Begierde.
    Hätte sie jetzt innegehalten, wäre es ihm vielleicht noch möglich gewesen, einfach weiterzugehen. Unglücklicherweise streckte sie jedoch ein Bein aus, und er sah einen wohlgeformten Oberschenkel. Genau die Stelle, wo der Bund des Seidenstrumpfs sich leicht in das weiße Fleisch drückte und eine kleine Wölbung verursachte. Sergej schluckte schwer. Nur noch ein kleines Stück höher, bat er inständig.
    Als hätte sie seine Gedanken gehört, sah sie auf und entdeckte ihn im Spiegel. Sie erstarrte. Ihr herzförmiges Gesicht, der großzügige Mund, das schmale Kinn – all das nahm er im Bruchteil einer Sekunde wahr. Trotz ihrer aufreizenden Kleidung, ihres provozierenden Benehmens und des schweren Make-ups wirkte sie wie die Unschuld vom Land. Voller Spannung wartete er auf ihre Reaktion, jetzt, da sie ihn bemerkt hatte. Prompt wurde er durch ein verstohlenes Lächeln belohnt.
    Er sah ihr nach, wie sie sich zur Kasse begab, und seine Erregung verflüchtigte sich. Sie war einfach nur eine Frau, die sich etwas gönnte. Sein Interesse erlosch, und er verließ das Kaufhaus, ging zu seinem Wagen, übergab seinem Chauffeur die Aktentasche und öffnete die Tür des Fonds. Doch dann zögerte er, drehte sich um und beobachtete die Boutique.
    Und tatsächlich, sie kam heraus – in diesen unglaublichen Stiefeln! Als wäre das nicht genug, sah sie aus wie ein Pin-up-Girl aus den Fünfzigern. Langes, schimmerndes goldenes Haar, schmale Schultern, volle Brüste, runde Hüften, eine Wespentaille und Beine, die schier nicht enden wollten.
    Sein gesunder Menschenverstand riet ihm, das Ganze auf sich beruhen zu lassen. Er hatte schließlich Wichtigeres zu tun. Außerdem war es ja nun nicht so, als könnte er keine Frau finden, die ihn im Bett warmhielt.
    Dann sah den er Schwung ihrer Hüfte, und seine Entschlossenheit war dahin.
    Er registrierte genau den Moment, in dem sie ihn entdeckte. Sie senkte die Lider, sah zu Boden und beschleunigte ihre Schritte. Wenn er noch lange zögerte, würde der Moloch Stadt sie verschluckt haben.
    Als würde sie seine Unentschlossenheit spüren, blickte sie über die Schulter zurück. Ein Lächeln, um das Mona Lisa sie beneidet hätte, umspielte ihre Mundwinkel. Ein verstohlenes, leichtes Kräuseln der Lippen – kaum sichtbar, und trotzdem …
    Komm doch, schien es zu locken.
    Sie warf mit einer energischen Bewegung ihr Haar in den Nacken und verschwand in der Menge.
    Wie von einem Magneten angezogen nahm Sergej die Verfolgung auf.
    Clementine schaffte es nicht, den Impuls zu unterdrücken. Sie musste sich umdrehen, sah seinen Blick und lächelte. Offensichtlich genügte das, denn der Fremde kam ihr nach.
    Instinktiv ging sie schneller.
    Verstohlen sah sie sich erneut um – der Kosak war immer noch da. Man konnte ihn nicht übersehen, er überragte alle anderen, und bei seinem fantastischen Aussehen fiel er sowieso auf. Das dunkle lockige Haar hing ihm verwegen in die Stirn und kringelte sich im Nacken. Im hellen Sonnenlicht entging ihr auch der Schatten eines Dreitagebarts nicht, ebenso nicht sein kantiges, energisches Kinn und dieses unverschämte Siegerlächeln, das seine Lippen umspielte.
    Ich sollte ihn wirklich nicht ermutigen. Sie zog kurz in Erwägung, ihn zur Rede zu stellen, verwarf diese Idee jedoch sofort. Im Gegenteil, sie betonte ihren Hüftschwung und ging langsamer.
    Wieder sah sie sich um. Er war noch da, ließ sie nicht aus den Augen, verringerte aber auch nicht den Abstand zwischen ihnen. Kein Anlass zur Sorge.
    Sergej zögert kurz, als er sah, wie das gestiefelte Kätzchen, wie er sie insgeheim spontan getauft hatte, den Nevsky Prospekt überquerte, ungeachtet des Wahnsinnsverkehrs. Sie verursachte ein Hupkonzert und Bremsenquietschen, wahrscheinlich aber eher wegen ihrer unglaublich langen Beine als wegen der Verkehrsbehinderung.
    Ihr Gang war derart sexy, Marilyn Monroe wäre vor Neid erblasst. Am meisten

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