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Julia Extra Band 361

Julia Extra Band 361

Titel: Julia Extra Band 361 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Jackie Braun , Melanie Milburne , Tina Duncan
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schmerzte.
    Es tat mehr weh, als sie je zugeben würde.
    Royce gab vor zu arbeiten – doch es blieb bei dem Versuch, weil er noch immer den schmerzlichen Ausdruck in Sharas Augen vor sich sah, als er sich bemühte, sie auszublenden. In diesem Moment gab sein Computer einen Signalton von sich.
    Er zog die Tastatur heran und tippte das Passwort für das Sicherheitssystem ein. Das Piepen war das Zeichen dafür, dass außerhalb des Hauses etwas vorging.
    Ein Blick auf den Bildschirm bestätigte ihm, dass sich jemand an der Rückseite des Hauses zu schaffen machte.
    Brady? Shara?
    Es gab nur einen Weg, das herauszufinden.
    Innerhalb weniger Sekunden war er an der Rückseite.
    Die Hintertür des Hauses fand er verschlossen vor. Schwer atmend und leise fluchend rannte er zur Vordertür, fand ein Fenster offen, quetschte sich hindurch und lief durch Haus – nur um dann mit anzusehen, wie Sharas Wagen die Auffahrt hinunterfuhr.
    Es war das erste Mal seit jenem denkwürdigen ersten Tag, dass sie ihm durchs Netz ging. Er mochte es nicht glauben – nicht nach all dem, was zwischen ihnen gewesen war.
    „Verdammt!“, fluchte er. „Was macht diese Frau da?“
    Er stürmte zu seinem Geländewagen. Shara hatte Vorsprung, also durfte er keine Zeit verlieren.
    Mit quietschenden Reifen fuhr er die Ausfahrt hinunter.
    Warum, in aller Welt, wollte Shara ihm diesmal entwischen?
    Royce hatte keinen blassen Schimmer. Aber welcher Grund auch dahinterliegen mochte, es konnte nur ein schlechter sein.
    Obwohl er bereits jede Geschwindigkeitsbegrenzung überschritten hatte, trat er das Gaspedal voll durch. Der Wagen arbeitete sich vorwärts wie ein hungriges Monster.
    Royce raste über die Straßen.
    Er musste sie finden – und zwar schnell.
    Mit schweißnassen Händen umklammerte Shara das Lenkrad.
    Sie war vollkommen durcheinander. Keine zwei Gedanken brachte sie in die richtige Reihenfolge.
    Vor der Begegnung mit Steve hatte sie heillosen Respekt. Doch das war ein Klacks gegen das, wie Royce heute Morgen mit ihr umgesprungen war.
    Sie war so verzweifelt bemüht gewesen, nicht wieder in die Fänge eines Mannes zu geraten. Und nun war genau das wieder geschehen.
    Sie war sich dessen nicht bewusst gewesen.
    Es hatte sich unbemerkt eingeschlichen.
    Und dieses Mal war es noch schlimmer.
    Denn dieses Mal hatte sie das Wertvollste verloren, was sie besaß.
    Ihr Herz.
    Royce trat wie wild in die Bremsen. Er schleuderte hin und her wie ein Fischschwanz.
    Hupen plärrten rings um ihn herum. Aus offenen Wagenfenstern heraus wurde er beschimpft, oft begleitet von obszönen Gesten. Royce ignorierte es, während er den Wagen wieder unter Kontrolle brachte und eine Hundertachtzig-Grad-Kurve vollführte.
    Vor wenigen Sekunden hatte er einen Blick auf eine rote Limousine in einer Seitenstraße erhascht. Es gab sicher eine ganze Menge roter Limousinen in Sydney – doch es herrschte nicht viel Verkehr, und der Wagen sah entfernt wie Sharas Wagen aus.
    Und darauf musste er sich nun konzentrieren. Denn etwas anderes hatte er nicht in der Hand.
    Er raste um eine Ecke und gab Gas.
    Shara parkte genau gegenüber Bonito’s ein. Tief atmete sie ein und sah zu dem Café hinüber.
    Steve wartete bereits.
    Sie griff nach der Handtasche, stieg aus dem Wagen, schloss ab und eilte über die Straße.
    Steve hatte bereits bestellt. Er fragte sie nicht, ob sie auch etwas trinken wollte, als sie ihm gegenüber Platz nahm. Es sollte ja auch kein geselliges Beisammensein werden.
    Sie hätte ohnehin nichts heruntergebracht. Vielmehr wollte sie die Sache so rasch wie möglich hinter sich bringen. Danach würde sie sich darüber Gedanken machen, was sie Royce sagen sollte, wenn sie wieder zurück war.
    Sie würde eine Erklärung abgeben müssen.
    Und sie musste etwas tun. Handeln.
    Sie konnte sich nicht einfach zurücklehnen und abwarten, bis Royce ihr das Herz brach. Oder Steve sie ansprach.
    Ein Knoten hatte sich in ihrer Kehle gebildet. Sie schluckte ihn hinunter und wischte die Gedanken an Royce beiseite.
    Mit Royce würde sie sprechen, wenn sie mit Steve fertig war.
    Sie lehnte sich zurück. So weit weg von Steve wie nur möglich. „Da wären wir also“, sagte sie.
    Steve nickte. Er beobachtete sie wachsam.
    Sie musterte ihn. In der Vergangenheit hatte sie ihn zum Fürchten gefunden. Das war vorbei.
    Nun sah sie, was er war. Kein übermächtiges Monster. Sondern nur ein Mann. Allerdings auch ein brutaler Kerl, das war ganz unverkennbar.
    Ihr Herz begann

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