Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 361

Julia Extra Band 361

Titel: Julia Extra Band 361 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Jackie Braun , Melanie Milburne , Tina Duncan
Vom Netzwerk:
er.
    Sie krampfte die Hand um den Hörer. „Ich möchte dir lediglich mitteilen, dass ich deine Botschaft erhalten habe.“
    „Welche Botschaft?“, fragte er unschuldig.
    Laut lachte sie auf. „Oh, hör auf, Steve. Mach mir nichts vor, okay?“
    Wieder Stille. Sie meinte, seine Überraschung zu spüren.
    Und sie ahnte auch den Grund dafür.
    „Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst“, leugnete er.
    „Aber natürlich. Du weißt genau, was ich meine. Nur kleine Jungs werfen Steine durch fremde Fenster und laufen davon. Sei Manns genug und gebe zu, was du getan hast.“
    „Du spielst ein falsches Spiel, Shara“, sagte Steve in warnendem Ton. „Du und dieser Kerl, ihr habt mein Telefon angezapft und versucht, mich in eine Falle zu locken. Ich soll etwas zugeben, was ich nicht getan habe. Aber so funktioniert das nicht. Ich bin zu clever für dich.“
    Eine Sekunde lang – wirklich nur eine – überlegte sie, ob er recht hatte.
    Nein, hatte er nicht.
    Der Druck ihrer Hand um den Telefonhörer verstärkte sich. „Wer spielt hier ein Spiel?“
    „Du! Wenn du glaubst, du könntest mich austricksen, bist du falsch gewickelt.“ Er hielt kurz inne. Selbst durchs Telefon meinte sie mitzubekommen, wie seine Gehirnzellen arbeiteten. „Ich will nur so viel sagen: Das bleibt zwischen dir und mir. Du hattest kein Recht, jemand anderen ins Spiel zu bringen. Ich rate dir, deinen Liebhaber in den Wind zu schießen.“
    Die Andeutung war unmissverständlich. So klar, als hätte er hinzugefügt: oder ich werde es für dich tun.
    Und es war so lächerlich, dass Shara lachen musste. „Vergiss es. Royce würde dich Stück für Stück auseinandernehmen.“
    „Das glaubst du.“
    „Falsch. Das weiß ich. Er würde innerhalb von zwei Sekunden Hackfleisch aus dir machen. Aber das nur nebenbei.“
    „Also. Was soll das Ganze überhaupt? Warum rufst du mich an?“
    Sie atmete durch. „Ich habe genug von der ganzen Geschichte. Warum setzen wir uns nicht zusammen und reden?“
    Sie hörte ihn schnaufen. „Und was ist mit dem Kontaktverbot?“
    „Das hat dich auch nicht gehindert, letzte Nacht deine Nachricht bei mir zu hinterlassen:“ Sie hielt kurz inne, dann fuhr sie fort: „Du hast doch nicht Angst, oder?“
    Es sollte eine Finte sein. Sie wusste, dass Steve solch einer Provokation nicht standhalten würde.
    „Selbstverständlich nicht“, stritt er ab. „Aber wenn du glaubst, du könntest uns beide zusammen fotografieren lassen, um nachher zu behaupten, ich hätte das Kontaktverbot verletzt, irrst du gewaltig. Ich werde deutlich machen, dass du mich eingeladen hast.“
    „Es gehört nicht zu meinem Plan, Fotos machen zu lassen.“
    Nein, sie plante etwas sehr viel Wirkungsvolleres.
    „Gut. Wann und wo?“
    Shara strengte ihr Gehirn an. Es musste ein öffentlicher Platz sein, mit vielen Menschen.
    „Bonito’s“, sagte sie. Es war ein immer gut besuchtes Café, in dem Steve und sie schon mehrfach gewesen waren. „Um zehn Uhr.“
    Damit hängte sie ein. Er würde da sein. Soviel war sicher.
    Er steckte in der Falle.
    Das Gefühl, dass zwischen Royce und ihr etwas nicht stimmte, verstärkte sich an diesem Morgen.
    Wie gewöhnlich befand Royce sich mitten in den Frühstücksvorbereitungen, als Shara die Küche betrat.
    „Guten Morgen“, sagte sie und trat näher.
    Eigentlich hatte sie die Arme von hinten um ihn legen wollen. Dann würde er sich umdrehen und ihr den Guten-Morgen-Kuss geben.
    Doch Royce deutete nur ein kurzes Lächeln an, wünschte einen guten Morgen und wandte sich wieder dem Herd zu.
    Shara blieb wie angewurzelt stehen, während sie auf seinen Rücken starrte.
    Schließlich wandte sie sich dem Kühlschrank zu.
    „Du bist vergangene Nacht nicht ins Bett gekommen“, sagte sie und versuchte, beiläufig zu klingen.
    „Ich habe woanders geschlafen“, entgegnete er, während er die Eier briet. „Ich wollte dich nicht stören. Du hast den Schlaf nötig.“
    „Sag mir nicht, was ich nötig habe oder nicht“, sagte sie seinem Rücken.
    Was sie dringend brauchte, war er .
    Fast hätte sie es laut ausgesprochen, doch sie schluckte es hinunter. So unnahbar, wie er wirkte, war es schwierig, den richtigen Ton zu treffen.
    „Stimmt etwas nicht?“, fragte sie mit klopfendem Herzen.
    Noch immer hatte sie seinen nackten Rücken im Blickfeld.
    „Nein, alles okay“, brummte er.
    Doch nichts stimmte.
    Royce sah anders aus und er klang anders.
    Und Shara konnte sich nicht vorstellen, warum.
    Es

Weitere Kostenlose Bücher