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Julia Extra Band 361

Julia Extra Band 361

Titel: Julia Extra Band 361 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Jackie Braun , Melanie Milburne , Tina Duncan
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gesehen?“, fragte sie.
    Royce verzog keine Miene. „Nein. Wer immer es war, ist lange schon verschwunden.“
    „Das war Steve“, sagte sie kurz und bündig.
    Royce nickte steif. Er hatte Mühe, sich seine Wut nicht anmerken zu lassen. „Das denke ich auch.“
    Shara nickte zu dem Backstein hin. „Dort ist eine Nachricht.“
    Mit einem Handtuch nahm Royce das Beweismaterial auf. Er würde Fingerabdrücke nehmen lassen, doch er hatte den Verdacht, dass man von dem Täter keine finden würde.
    Er drehte den Stein um, las die Botschaft und stieß einen Fluch aus.
    Äußerlich war er von kalter Ruhe. Doch innerlich bebte er vor Zorn.
    Das hier ging auf seine Kappe.
    Niemand anders als er hatte Schuld.
    Einzig und allein er.
    Er war gestern so mit Shara beschäftigt gewesen, dass er nicht bemerkt hatte, wie Brady ihnen vom Gericht aus gefolgt war.
    Es war reines Glück gewesen, und nicht professionelles Handeln, dass er einen kurzen Blick auf diesen Mann erhaschen konnte, während sie zum Wagen gingen.
    Royce hatte sich etwas vorgemacht. Es würde schon nichts passieren, hatte er sich eingeredet.
    Doch es war etwas passiert. Zweifelsohne hatte Brady ihn und Shara beobachtet. Und es stand ebenfalls außer Zweifel, dass er dadurch zu dieser Reaktion provoziert worden war.
    Ihr Essen in dem Restaurant am Meer und der Strandspaziergang blitzten auf.
    Kein Wunder, dass er Brady nicht gesehen hatte. Er hatte den Blick nicht von Shara abwenden können. Die Traurigkeit, die noch bei ihrem ersten Treffen in ihren Augen gelegen hatte, war verschwunden gewesen. Sie sah …
    … nun, glücklich sah sie aus. Entspannt. Und zum Anbeißen schön.
    Er hatte sich wie ein normaler Mann verhalten, verdammt.
    Aber nicht wie ein Bodyguard.
    Ihm fehlte die gefühlsmäßige Distanz.
    Nein!
    Er trat innerlich auf die Bremse und holte tief Luft.
    Sich Vorwürfe zu machen, das brachte gar nichts.
    Jetzt galt es, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
    Er musste lediglich einen Schritt zurückgehen. Oder besser noch zehn Schritte. Oder wie viele es auch immer benötigte, um seine Objektivität wiederzugewinnen.
    Das hieß, er musste die neue Beziehung wieder in eine rein berufliche zurückverwandeln.
    Shara als Klientin und er als Bodyguard.
    Ende.
    Er warf einen Blick auf Shara. „Ich schlage vor, du schläfst ab sofort im Gästezimmer.“
    Hilflos hob sie eine Hand. „Ich muss dieses Durcheinander hier aufräumen.“
    „Nein. Erst muss die Polizei die Spuren sichern.“
    „Die Polizei?“
    „So ist es. Ich werde sie rufen.“
    „Glaubst du denn, dass sie es Steve beweisen werden können?“
    Royce hob die Schultern. „Ich weiß es nicht. Fingerabdrücke wird er wohl nicht hinterlassen haben. Wenn wir Glück haben, hat ihn jemand beobachtet oder er hat ein Rotlicht überfahren. Aber, ehrlich gesagt, es wird schwer sein.“
    „Aha.“
    Sie klang enttäuscht. Royce war sich vollkommen bewusst, dass auch diese Verantwortung auf seinen Schultern lastete.
    „Leg dich wieder schlafen“, sagte er und verließ das Zimmer.
    Shara fand keinen Schlaf. Sie lag auf dem Bett im anderen Zimmer und starrte zur Decke.
    Sie hörte Stimmen in ihrem eigenen Schlafzimmer, war sich jedoch nicht sicher, ob es die Polizei war oder Royce’ eigene Leute.
    Doch das spielte schließlich keine Rolle.
    Sie war fast sicher, dass sie Steve nichts würden nachweisen können.
    Der Mann war nicht dumm. Er hatte bestimmt seine Spuren verwischt.
    Bald kehrte wieder Ruhe ein. Sie wartete, dass Royce zu ihr ins Bett kam. Doch er kam nicht.
    Fast hätte sie sich auf die Suche nach ihm begeben, entschied sich aber dagegen. Falls er arbeitete, wollte sie ihn nicht stören.
    Gegen vier Uhr fiel sie in einen unruhigen Schlaf. Sie träumte schlecht. Und wachte mit einem Schrei auf den Lippen auf.
    Sofort kam Royce mit einer Wucht in den Raum gestürmt, dass er fast die Tür aus den Angeln gerissen hätte. Er knipste das Licht an. Die plötzliche Helligkeit ließ Shara wie ein verschrecktes Kaninchen blinzeln.
    Mit scharfem Blick überflog er den Raum. Er trug wieder nur seine Jeans, sonst nichts. Sein Körper war so angespannt, dass jeder einzelne Muskel hervortrat.
    „Was ist los? Ist etwas mit Brady?“
    Shara schüttelte den Kopf.
    Seine Augen wurden schmal. „Was dann?“
    Sie atmete tief ein. Es klang wie ein Rasseln in ihrer Kehle. „Ich hatte einen bösen Traum.“
    Sichtbar entspannte er. „Ist das alles?“
    Sie nickte und wartete darauf, dass er sie in den

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