Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 361

Julia Extra Band 361

Titel: Julia Extra Band 361 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Jackie Braun , Melanie Milburne , Tina Duncan
Vom Netzwerk:
„Dass der Sex für mich so gut war, hat auch etwas mit Vertrauen zu tun.“
    Isobel zog ihre Hand weg. „Dann bin ich für dich also so etwas wie ein Hauptgewinn, ja?“, fragte sie spöttisch.
    Sie hörte sein tiefes Auflachen, während er ihre Hand wieder einfing und an seine Lippen zog. „Du hast gefragt, warum ich den Sex mit dir so aufregend fand, und jetzt weißt du es. Du solltest keine Fragen stellen, wenn du die Antworten nicht ertragen kannst, Izzy.“
    „Du bist unmöglich“, flüsterte sie.
    „Und du bist …“ Seine Augen wurden schmal, während er jede ihrer Fingerspitzen einzeln küsste. „Also, im Moment siehst du jedenfalls definitiv dekadent aus.“
    Als er ihre Finger in den Mund nahm und daran zu saugen begann, verflüchtigte sich ihre Empörung, ihre Selbstschutzmechanismen wurden durchlässig. „Wirklich?“
    „Unglaublich dekadent.“ Er zeichnete mit seinen Fingern die dunklen Schatten unter ihren Augen nach. „Und ganz schön erschöpft, kalila .“
    Sie liebte es, wenn er sie so berührte. „Mhm?“
    „Mhm. Willst du dich nicht ein bisschen ausruhen?“ Er strich ihr die wirren Locken aus dem Gesicht. „Ich würde vorschlagen, du entspannst dich, Izzy.“
    Mit einem leisen Aufseufzen ließ sie den Kopf in die Polster zurücksinken, während er ihr weiterhin sanft mit der Hand übers Haar fuhr, fast als ob er eine Katze streichelte.
    Kurz bevor sie einnickte, glaubte sie irgendwo im Hintergrund Wasserrauschen zu hören. Einen unwirklichen Moment lang hätte sie sogar geschworen, dass da jemand gut gelaunt vor sich hinpfiff.
    Sie wurde von einem schwachen Duft nach Sandelholz geweckt und von Lippen, die zärtlich ihre eigenen Lippen streiften. Als sie die Augen aufschlug, schaute sie Tariq direkt ins Gesicht. Sein schwarzes Haar war nass. Offenbar hatte er hier im Büro geduscht und sich umgezogen. Er trug jetzt einen Smoking, in dem er atemberaubend aussah, ein männliches Prachtexemplar, fix und fertig in den Startlöchern hockend. Für ihn war Sex wahrscheinlich nur eine Art Sport, eine angenehme Möglichkeit zu entspannen, aber mehr auch nicht.
    Sie starrte ihn an. „Was … was ist los?“
    Tariq kämpfte gegen eine neue Welle der Lust. So derangiert sah sie wirklich verdammt sexy aus. Am liebsten hätte er sofort da weitergemacht, wo sie vorhin aufgehört hatten. Er wollte sie wieder, nur viel langsamer diesmal und auf einer bequemen Couch. Aber ihm war klar geworden, dass sie eine Pause brauchten … beide. Etwas Abstand war vonnöten, um das Vorgefallene in die richtige Perspektive zu rücken. Damit Izzy bloß nicht auf die Idee kam, der ganzen Sache zu viel Gewicht beizumessen.
    „Der Botschaftsempfang, du weißt schon“, sagte er sanft.
    Isobel war stolz, dass sie es schaffte, sich ein Lächeln abzuringen. Es war unfassbar, aber er wollte tatsächlich immer noch zu dem Empfang!
    „Ja klar, da musst du hin.“ Sie gab sich einen Ruck und setzte sich auf. Und dann machte Tariq alles noch schlimmer, indem er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Sein Daumen verweilte einen Moment, zeichnete die Konturen ihrer plötzlich zitternden Lippen nach.
    „Mein Fahrer wird dich zu Hause absetzen“, sagte er.
    „Das ist nicht nötig. Ich nehme den …“
    „Du willst ja wohl nicht mit dem Bus fahren?“
    „Sicher.“
    „Ohne Slip?“ Er schaute zerknirscht auf das kleine Stoffhäufchen auf dem Boden. „Das lasse ich nicht zu, anisah. Also mach dich fertig, damit wir los können.“
    Auf einen Kuss auf dem Rücksitz wartete sie vergebens, und er sagte ihr auch nicht, dass sie die wunderbarste Frau der Welt war, oder dass er den ganzen Abend an sie denken würde. Stattdessen tippte Tariq den ganzen Weg bis zur Botschaft wie besessen auf seinem Laptop herum.
    Erst als der Wagen anhielt, schien er sich ihrer wieder zu erinnern.
    „Izzy“, sagte er weich.
    Aber der sanfte Ton war vermutlich die reine Höflichkeit. Bestimmt tat ihm längst leid, was passiert war.
    Isobel musste ihm zeigen, dass sie über den Dingen stand. Sie deutete auf die Wagentür, die der Fahrer bereits für ihn geöffnet hatte, und sagte im Scherz: „Ich an deiner Stelle würde mich beeilen, sonst gibt’s womöglich keine Kanapees mehr.“

6. KAPITEL
    „Ich wollte mich nur erkundigen, ob du gut nach Hause gekommen bist. Der Empfang war sterbenslangweilig und hat leider länger gedauert als erwartet. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, wenn wir beide mit dem weitergemacht hätten, womit

Weitere Kostenlose Bücher