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Julia Extra Band 361

Julia Extra Band 361

Titel: Julia Extra Band 361 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Jackie Braun , Melanie Milburne , Tina Duncan
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Tariq völlig ausgelaugt zurückblieb. Als ihr Kopf auf seine Schulter sank, strich ihr heißer Atem über seinen Nacken. Ihre Beine rutschten an seinen Hüften nach unten, obwohl er weiterhin in ihr war und sie fest an sich gedrückt hielt.
    Er wusste nicht, wie lange sie so dastanden. Aber es war die reine Glückseligkeit, es fühlte sich an, als wären sie eingesponnen in einem herrlich warmen Kokon. Bis er spürte, dass er schon wieder hart zu werden begann. Da wusste er, dass es Zeit wurde, sich zu bewegen.
    Widerstrebend ließ er sie an sich nach unten gleiten. Er umfasste ihr Kinn und musterte sie forschend. Ihre Wangen waren gerötet, und ein paar tizianrote Strähnen fielen ihr in die Stirn. Sie wirkte so lüstern wie eine Frau nur wirken konnte … und völlig anders als die Frau, die ihm erst vor ein paar Minuten eine Tasse Espresso hingestellt hatte.
    Er fühlte sich immer noch wie berauscht. Und zum ersten Mal in seinem Leben perplex. Das war unglaublich. Es war absolut unglaublich gewesen. Wenn auch beunruhigend, weil er sich nicht erinnern konnte, schon jemals zuvor derart die Kontrolle verloren zu haben.
    Doch dann schob er seine Zweifel entschlossen beiseite und hob die Hand, um ihr eine Strähne aus den Augen zu streichen. Er musste aufhören, sich Vorwürfe zu machen. Das führte zu nichts.
    „Ich kann mich gar nicht erinnern, dass das in deiner Stellenbeschreibung steht“, sagte er schließlich in dem Bemühen, dem Vorfall etwas von seiner Bedeutung zu nehmen.
    Isobel verstand sofort und beschloss mitzuspielen. „Und, wie war es? Habe ich die Aufgabe zu Ihrer Zufriedenheit gelöst, Sir?“, fragte sie mit unschuldigem Augenaufschlag.
    Er lachte leise. „Nun, nach einer einmaligen Darbietung kann ich das nicht entscheiden. Deshalb werden wir wohl um eine zweite Sitzung nicht herumkommen“, scherzte er.
    Isobel biss sich auf die Unterlippe, weil sie plötzlich befürchtete, der Situation nicht mehr gewachsen zu sein. „Und war ich …“
    „Du warst wunderbar“, versicherte er ihr sanft. „Ganz wunderbar.“
    Er betrachtete sie, als sähe er ihr Gesicht zum ersten Mal, obwohl es das Gesicht war, das ihm seit fünf Jahren fast jeden Tag begegnete. Das war Izzy. Izzy, die ihm schonungslos die Wahrheit sagte, wenn er sie danach fragte. Deshalb zog er es manchmal vor, lieber nicht zu fragen. Würde der Sex mit ihr dieses einzigartige Verhältnis zerstören?
    „Komm, setzen wir uns“, forderte er sie auf und zog ihr den Rock nach unten, bevor er sie an der Hand nahm, um sie in den Empfangsbereich zu führen. Dort ließ er sich auf einer Couch neben ihr nieder und musterte sie eindringlich.
    „Und warum?“, fragte er leise.
    Sie wusste sofort, worauf er hinauswollte. „Warum ich noch Jungfrau bin, meinst du?“
    „War“, korrigierte er sarkastisch.
    Leicht verlegen schaute sie ihn an, während sie nach einer brauchbaren Antwort suchte. „Vielleicht, weil du mich zwingst, so viele Überstunden zu machen, dass ich gar nicht dazu komme, jemand kennenzulernen?“
    „Izzy. Ich meine es ernst. Warum?“
    Sie seufzte. „Keine Ahnung, Tariq. Wirklich, ich weiß es nicht.“
    „Aha. Und warum ist dann deine Wahl ausgerechnet auf mich gefallen?“
    „Weil … oh, Tariq …“ Was sollte sie sagen? Er hatte sie gewarnt, sich falschen Hoffnungen hinzugeben, und das tat sie auch nicht. Aber das konnte sie doch nicht daran hindern, ehrlich ihre Meinung zu sagen, oder?
    „Weil mich noch nie ein Mann so heiß gemacht hat wie du.“
    Er merkte, dass diese nüchterne Auskunft in ihm ein leises Unbehagen hervorrief. Aber genauso hatte er es sich doch gewünscht, oder nicht? Dass sie keine große Sache daraus machte.
    „Das geht mir genauso“, gestand er leise. „Genau gesagt …“ Er schluckte schwer. „Genau gesagt war das eben der beste Sex meines Lebens.“
    Als Isobel spürte, dass ihr Herz bei seinen Worten einen Satz machte, rief sie sich zur Ordnung. Weil sie ganz genau wusste, dass er log. Für wie naiv hielt er sie eigentlich? „Du liebe Güte, Tariq, nimmst du mich jetzt auf den Arm oder was … bei deinen zahllosen Geliebten?“
    „Es stimmt aber trotzdem.“ Ohne ihren Blick loszulassen, fuhr er fort: „Ich habe nämlich noch nie ohne Kondom mit einer Frau geschlafen … aus verschiedenen Gründen. Aber bei dir hatte ich keine Sekunde Bedenken.“ Er nahm ihre Hand und legte sie sich in den Schritt. Und sah mit Genugtuung, wie sich ihre Augen weiteten, weil er schon wieder hart war.

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