Julia Extra Band 363
auch.“
Er stieß sich vom Schreibtisch ab und ging auf sie zu. Atemlos hielt er ihren Blick gefangen, während er sich zu ihr beugte und mit den Lippen ihren Mund berührte. Als sie einen leisen, sehr sehnsüchtigen Seufzer von sich gab, zog er sie in die Arme und küsste sie, als gäbe es kein Morgen mehr.
Es fühlte sich so gut, so richtig an, sie in den Armen zu halten. Auch sie hielt ihn fest umschlungen. Es war ein wundervolles Gefühl, ihren Körper an sich gepresst zu spüren. Und sie schien ebenso zu empfinden wie er.
Schließlich löste er seine Lippen wieder von ihren. Ohne Stacey loszulassen, lehnte er sich mit ihr gegen den Schreibtisch.
„Oh“, sagte sie nur, doch das Strahlen in ihren Augen drückte mehr aus als tausend Worte. In diesem Augenblick glaubte Luis, der glücklichste Mann auf Erden zu sein.
„Ich liebe dich“, stieß er rau hervor.
Sie schaute ihn überrascht an. „Im Ernst? Ich dachte, du wolltest dich nie mehr verlieben.“
„Ist das alles, was du mir zu sagen hast? Kein ‚Ich liebe dich auch?‘“ Er konnte sich doch nicht getäuscht haben, oder? Sie musste seine Gefühle einfach erwidern!
Langsam glitt ein Lächeln über ihr Gesicht. „Erzähl mir mehr von deinen neuen Gefühlen.“
„Ich habe meine erste Frau sehr geliebt. Für mich ist eine Welt zusammengebrochen, als ich sie verlor. Diesen Schmerz wollte ich nicht noch einmal erleben.“
„Deshalb hast du dich vor der Welt verschlossen und dich nur noch auf die Firma konzentriert.“
„So ungefähr.“
„Und hast sogar deine Zwillinge vernachlässigt.“
„Sie haben mich so sehr an sie erinnert.“
„Sie sehen dir ähnlich.“
„Ich weiß. Diese Reise nach Spanien hat mir die Augen geöffnet. Zum ersten Mal sah ich sie als Pablo und Juan, zwei individuelle kleine Persönlichkeiten. Äußerlich gleichen sie sich wie ein Ei dem anderen, aber ihre Charaktere sind total unterschiedlich. Sie haben etwas von mir und von Melissa – und auch ein bisschen was von dir.“
„Von mir?“, wiederholte Stacey verwundert.
„Du hattest einen ungeheuer positiven Einfluss auf sie. Pablo hat sich sehr zu seinem Vorteil verändert, aber auch Juan. Doch am meisten habe ich mich verändert.“
Sie lächelte. „Verrate es mir.“
„Ich würde nicht mehr leben wollen, wenn dir etwas zustieße. Aber was soll ich tun, wenn du alles bist, was ich im Leben begehre? Ich hatte ein Dutzend Gründe, um mich nicht noch einmal zu verlieben, aber mein Herz wollte nicht darauf hören. Deshalb gestehe ich dir meine Gefühle und hoffe und bete zum Himmel, dass du sie erwiderst. Ich möchte, dass du mich heiratest, Kinder mit mir hast, mit mir zusammen alt wirst, mich liebst.“
„Oh! Wenn du deine Meinung änderst, dann tust du es aber gründlich, nicht wahr?“
„Ich liebe dich, Stacey. So wie du bist, mit allem, was du tust. Am meisten jedoch liebe ich es, wenn du mir in die Augen siehst – als gäbe es für dich nur mich auf der Welt. Wirst du mich heiraten? Wirst du uns heiraten?“
Stacey sah ihn lange an. Sein Blick war aufrichtig und voller Liebe.
„Ich liebe dich auch, Luis.“ Die Art, wie er kurz die Augen schloss, als wolle er dem Himmel danken, berührte sie zutiefst.
Auch er sah die Liebe zu ihm in ihrem Blick. „Dann willst du mich heiraten?“
„Ja, ja, ja!“ Glücklich ließ sie sich von ihm herumschwenken. Dann stellte Luis sie wieder auf die Füße und küsste sie auf den Mund.
Er führte sie zum Sofa, das an der Wand stand. „Ich verspreche dir, dass du und die Zwillinge in meinem Leben immer an erster Stelle kommen werden und dass ich nicht mehr so viel Zeit in der Firma verbringe. Wir werden ein wunderbares Leben haben. Und wenn dir der Sinn nach Reisen steht, kannst du dir jedes Ziel der Welt aussuchen.
„Ach du Schreck – meine Aufträge!“, fiel es Stacey ein. „Luis, ich bin den Sommer über fast völlig ausgebucht.“ Sie seufzte. „Stephanie wird Wunder vollbringen müssen. Wir haben bereits darüber gesprochen, mehr Kindermädchen einzustellen. Jetzt möchte ich ohnehin nicht mehr wochenlang auf Reisen gehen.“
„Ich habe Verständnis dafür, dass du Verpflichtungen hast. Aber ich werde mir alle Mühe geben, dich so oft wie möglich zu Hause zu halten.“ Luis lächelte und strich mit dem Daumen zärtlich über ihren Handrücken. „Die Zwillinge werden vor Freude aus dem Häuschen sein, wenn sie diese Neuigkeiten erfahren. Sie vermissen dich so sehr.“
„Ich sie auch.
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