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Julia Extra Band 363

Julia Extra Band 363

Titel: Julia Extra Band 363 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Fiona McArthur , Rebecca Winters
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Catherine beneidete Carol Wilson, weil sie sich rund um die Uhr um Bonnie kümmern durfte.
    Catherine bückte sich und drückte dem Baby ein paar Küsse auf die Bäckchen. „Jetzt sieht sie zufrieden aus. Ich komme morgen wieder. Bis dann, Carol.“
    Der schönste Aspekt von Catherines Arbeit war der Besuch bei den Adoptiv- und Pflegeeltern, um nach den Kindern zu sehen. Aber in Bonnies Fall tat es ihr weh, weil die Kleine nicht ihr gehörte.
    Falls Buck der Vater war und sein Kind für sich beanspruchte, hätten Vater und Tochter alles Recht der Welt, zusammen zu sein. Dann musste sie einen Weg finden, um damit zu leben.
    Aber falls er alle elterlichen Rechte aufgab …
    „Sie ist eine ganz Süße“, erklärte Carol und begleitete Catherine zur Tür. „Das macht mir richtig Lust, auch noch mal ein Baby zu kriegen, aber Phil sagt, drei Kinder sind genug.“ Sie zwinkerte Catherine zu. „Unter uns: Dieses hier möchte man gar nicht wieder hergeben. Ich könnte Ihren Job nicht machen. Ich würde sicher jedes Baby selbst mit nach Hause nehmen wollen.“
    Catherine murmelte schnell eine passende Antwort und lief zu ihrem Wagen. Sie wollte nicht, dass Carol sah, wie aufgewühlt sie sich fühlte. Sie fragte sich jetzt schon, wie sie diesen Tag überstehen sollte, während sie auf Cole Farradays Anruf wartete.
    Sie hatte den Eindruck gewonnen, dass der Mann Berge versetzen konnte. Wenn er anrief, dann würde er wichtige Neuigkeiten für sie haben. Aber allein die Vorstellung, überhaupt mit ihm zu sprechen und seine tiefe Stimme zu hören, machte sie schon ganz atemlos.

4. KAPITEL
    Der Anruf kam erst abends um halb sieben. Catherine war von der Arbeit zurück, hatte gerade geduscht und schlüpfte in Jeans und ein T-Shirt, als ihr Handy klingelte. Auf dem Display stand nur, dass der Anrufer von außerhalb kam, sodass Catherine nicht sicher war, ob es wirklich der Anruf war, auf den sie schon den ganzen Tag lang wartete.
    Mit klopfendem Herzen drückte sie die Taste. „Catherine Arnold“, sagte sie.
    Einen Moment lang herrschte Stille. „Sind Sie sich bewusst, dass Sie, wenn Sie sich so melden, jedem Verrückten da draußen viel zu viele Informationen über sich preisgeben?“
    Catherine umfasste das Handy fester, während ihr gleichzeitig heiß und kalt wurde. Es war ein bisschen so, als würde man Vanilleeis mit Pfefferminzsoße essen.
    Noch kein einziger Mann aus ihrer Bekanntschaft hatte sich je Sorgen um sie gemacht. Sie war es gewohnt, sich um sich selbst zu kümmern. Cole Farradays unerwarteter Kommentar zeigte ihr, dass er der seltene Typ Mann war, der die Menschen, die ihm nahestanden, bis zum letzten Atemzug verteidigen würde.
    Wie es wohl wäre, wenn so ein Mann sich ein Leben lang um sie kümmern würde? Catherine konnte sich das ebenso wenig vorstellen wie ein Leben mit Mutter, Vater und Geschwistern.
    „Sie haben recht, aber ich werde so oft von aufgewühlten und verzweifelten Teenagern angerufen, dass ich ihnen sofort signalisieren will, dass sie die richtige Nummer gewählt haben.“
    „Der Punkt geht an Sie, Catherine“, gab Cole zu. „Tut mir leid.“
    Catherine sank mit plötzlich schwachen Knien auf ihr Bett. „Keine Ursache.“
    „Sind Sie noch bei der Arbeit?“
    „Nein. I…ich bin zu Hause“, erwiderte sie leise.
    „Allein?“
    Fragte er das, weil er wollte, dass ihr Gespräch privat blieb? Oder fragte er, weil er vielleicht ein persönliches Interesse hatte?
    „Ja“, antwortete sie ruhig. „Haben Sie schon Neuigkeiten für mich?“
    „Das habe ich, aber dafür muss ich Sie persönlich sehen.“
    Also war der Buck, den Cole kannte, Bonnies Vater! Sonst hätte er ihr erklärt, dass der DNA-Abgleich keine Übereinstimmung ergeben hatte, und dass sie ja im Krankenhaus nachfragen könnte, falls sie ihm nicht glaubte.
    Sollte das bedeuten, dass Buck seine Tochter sehen wollte?
    Hin- und hergerissen sprang Catherine auf. „Wann können Sie nach Reno kommen?“
    „Ich bin heute Morgen hergeflogen.“
    Catherines Herz machte einen Satz. Er war schon den ganzen Tag über hier? Das hieß, dass sie nicht bis morgen warten musste. „Wo sind Sie?“
    „Ich verlasse gerade das Krankenhaus. Ich denke, es wäre für alle Beteiligten besser, wenn ich Sie privat treffen könnte.“
    Das sah Catherine genauso. Sie überlegte kurz. „Kommen Sie am besten in meine Wohnung. Ich wohne in einem Haus südlich der Klinik.“ Sie gab Cole die Adresse und beschrieb ihm den Weg. „Es ist ein bisschen

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