Julia Extra Band 364 (German Edition)
zu Malik umdrehte, sah sie, dass er wach war und an die Decke über ihnen starrte.
„Was denkst du?“, fragte sie und fuhr mit dem Daumen leicht über seine sinnlichen Lippen.
Er sah sie an, und sein Blick war voller Zärtlichkeit.
„Ich denke, dass ich dich liebe, Sydney. Du hast mir gezeigt, was Liebe ist, als ich schon nicht mehr daran geglaubt habe, es jemals zu erfahren. Ich weiß nicht, ob diese Worte ausreichen, um auszudrücken, was ich für dich fühle. Ich liebe dich.“
„Oh Malik“, flüsterte Sydney, ein Schleier von Tränen benetzte ihre Augen. „Die Worte sind perfekt.“
„Ich glaube, ich werde dennoch immer ein Befürworter von Taten bleiben“, erklärte er lächelnd und beugte sich über sie, um ihre Brustwarze zu liebkosen.
„Oh ja“, stöhnte sie und fuhr mit den Fingern durch sein Haar, während ihr Körper erneut von einer Welle der Leidenschaft erfasst wurde. „Das hoffe ich doch …“
– ENDE –
Rote Rosen in Verona
1. KAPITEL
„Wer ist das?“, fragte Markos, der eben aus seinem Büro in das weitläufige Penthouse im dreißigsten Stock des Lyonedes Towers heraufgekommen war. Hier residierte Drakon Lyonedes, wenn er die Londoner Niederlassung seines Unternehmens besuchte, während sein Cousin Markos es vorzog, nicht in der Nähe seines Arbeitsplatzes zu wohnen.
Auf einem von mehreren Überwachungsmonitoren beobachtete Drakon eine junge Frau, die nervös in dem Raum auf und ab lief, in den sie vor wenigen Minuten von Max Stanford, dem Sicherheitschef von Lyonedes Enterprises, gebracht worden war. Die große, gertenschlanke Frau trug ein dunkles, eng anliegendes Oberteil, unter dem sich kleine feste Brüste abzeichneten, kombiniert mit auf den Hüften sitzenden, hautengen Jeans, die einen flachen Bauch, einen knackigen Po und aufregend lange Beine vorteilhaft zur Geltung brachten. Altersmäßig schätzte Drakon die Frau auf Mitte bis Ende zwanzig. Das schulterlange Haar schien blond zu sein, aber genau war das auf dem Schwarz-Weiß-Monitor nicht auszumachen. Ihr herzförmiges Gesicht mit den großen hellen Augen, der kleinen geraden Nase und den vollen sinnlichen Lippen war atemberaubend schön.
Nachdem Markos sich zu ihm gesellt hatte, warf Drakon seinem Cousin einen kurzen Blick zu. Die Familienähnlichkeit zwischen den beiden konnte man ebenso wenig übersehen wie ihre griechische Abstammung, die sich in ihren wie gemeißelt wirkenden südländischen Gesichtszügen und dem olivfarbenen Teint ausdrückte. Beide Männer – dunkelhaarig, hochgewachsen und schlank – waren Mitte dreißig, wobei Drakon mit seinen sechsunddreißig Jahren zwei Jahre älter als Markos war.
„Ich weiß nicht genau“, erwiderte Drakon. „Max hat sich vor ein paar Minuten gemeldet und gefragt, was er mit ihr machen soll“, fuhr er fort. „Sie sagt nur, dass sie Bartholomew heißt und nicht bereit ist, das Gebäude zu verlassen, bevor sie mit einem von uns beiden gesprochen hat … vorzugsweise mit mir“, fügte er trocken hinzu.
Markos schaute überrascht. „Bartholomew? Meinst du, es gibt da eine irgendwie geartete Verbindung?“
„Könnte Miles Bartholomews Tochter sein.“ Drakon hatte den Mann im Lauf der Jahre immer mal wieder bei Wohltätigkeitsveranstaltungen getroffen, bevor dieser vor einem halben Jahr bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. Tatsächlich glaubte er jetzt definitiv, eine Ähnlichkeit zu erkennen.
„Kannst du dir vorstellen, was sie will?“, fragte Markos.
„Bis jetzt noch nicht.“
„Du willst selbst mit ihr reden?“
Drakon lächelte dünn. „Ich habe Max gebeten, sie in zehn Minuten raufzubringen. Da kann man nur hoffen, dass sie bis dahin nicht den teuren Teppich durchgelaufen hat.“
Markos wirkte nachdenklich. „Glaubst du, dass das eine gute Idee ist, wo wir doch im Moment mit Bartholomews Witwe in Verhandlungen stehen?“
Drakon riss den Blick von dem Monitor los. „Hast du eine bessere? Sollen wir vielleicht die Polizei rufen? Das käme mir ziemlich übertrieben vor. Und wenn wir sie einfach da sitzen lassen, sitzt sie womöglich morgen noch dort.“
„Stimmt“, räumte Markos ein. „Aber besteht nicht die Gefahr, dass man so eine Art Präzedenzfall schafft?“
Drakon zog spöttisch eine Augenbraue hoch. „Präzedenzfall wofür? Was meinst du wohl, wie viele junge Frauen es in London gibt, die finster entschlossen sind, sich auf so unkonventionelle Art und Weise Gehör zu verschaffen?“
„Eher weniger. Allerdings nur,
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