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Julia Extra Band 364 (German Edition)

Julia Extra Band 364 (German Edition)

Titel: Julia Extra Band 364 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Sandra Marton , Lynne Graham , Jennie Lucas
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weil du dich erst seit zwei Tagen in England aufhältst. In so kurzer Zeit schaffst nicht mal du es, den Frauen so den Kopf zu verdrehen, dass sie jede Zurückhaltung aufgeben“, gab Markos grinsend zu bedenken.
    Drakons Gesicht blieb ausdruckslos. „Ich kann nichts dafür, dass es immer wieder Frauen gibt, die in mir den Mann ihres Lebens sehen. Ich mache nie ein Hehl daraus, dass ich nicht die geringste Lust verspüre, mich auch nur annäherungsweise zu binden.“
    „Aber Miss Bartholomew lässt dich offenbar nicht kalt“, stichelte Markos übermütig. Es gab nur zwei Menschen auf der Welt, die es wagten, auf so vertraute Art mit Drakon zu reden, und das waren sein Cousin und seine Mutter. Markos war mit acht Jahren in Drakons Elternhaus gekommen, nachdem Markos’ Eltern bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen waren.
    „Ich möchte einfach nur wissen, was sie will.“
    Markos schaute auf den Monitor. „Schön ist sie jedenfalls …“
    „Zweifellos.“
    Markos warf Drakon einen abschätzenden Blick zu. „Vielleicht könnte ich dir bei dem Meeting ja eine Hilfe sein?“
    „Wohl kaum, Markos“, erwiderte Drakon trocken. „Um gewisse Dinge kümmere ich mich lieber persönlich.“
    Markos grinste unbeeindruckt. „Das ist wieder mal typisch. Ich frage mich nur, warum du mir eigentlich immer den Spaß verderben musst?“
    „Das sagt genau der Richtige.“ Drakon warf einen Blick auf seine elegante goldene Armbanduhr. „Am besten gehst du schon mal vor, Thompson müsste eigentlich gleich da sein. Ich komme in zehn Minuten nach.“
    „Glaubst du, dass das genug Zeit für die schöne Miss Bartholomew ist?“
    „Verlass dich drauf.“ Drakon schaute ein letztes Mal auf den Monitor, bevor er mit langen Schritten zu einem der großen Panoramafenster ging, von denen aus man die morgendliche Londoner Rushhour beobachten konnte. Dabei hörte er, in Gedanken schon wieder bei Miss Bartholomew, wie sein Cousin hinter ihm die Treppe hinunterging.
    Drakon, der nach dem Tod seines Vaters vor zehn Jahren die Leitung von Lyonedes Enterprises übernommen hatte, war nicht leicht zu überraschen. Und einschüchtern ließ er sich erst recht nicht. Das würde auch Miss Bartholomew zu spüren bekommen, was immer der Grund für ihr inakzeptables Benehmen sein mochte.
    Gemini blieb stehen und wandte sich zu dem Mann um, der sich ihr als der Sicherheitschef von Lyonedes Enterprises vorgestellt hatte, bevor er sie vor fünfzehn Minuten in ihrem luxuriösen Gefängnis allein gelassen hatte. Zweifellos war er verschwunden, um sich sagen zu lassen, wie er mit ihr verfahren sollte. Sie versuchte nun schon seit Tagen, einen Termin bei Drakon Lyonedes zu bekommen, doch vergebens. Man hatte sie stets höflich, aber entschieden abgewimmelt.
    Als kleines Zugeständnis hatte man ihr angeboten, dass sie gern ihre Bewerbungsunterlagen an die Personalabteilung schicken könnte … als ob sie jemals für einen Hai wie Drakon Lyonedes arbeiten würde! Ein persönlicher Termin bei ihm oder auch bei seinem Cousin, dem Vize des Unternehmens, der die Londoner Niederlassung leitete, war jedoch abgelehnt worden. Deshalb hatte Gemini schließlich beschlossen, mit einem Sitzstreik in der Empfangshalle des Lyonedes Towers auf sich aufmerksam zu machen. Eine Aktion, die allerdings nur von kurzer Dauer gewesen war, weil sie schon wenige Minuten später abgeführt und in einem Raum gesperrt worden war, wo sie jetzt auf ihre Auslieferung wartete!
    „Kommen Sie mit.“ Der hart wirkende, ganz in Schwarz gekleidete Sicherheitschef mit den militärisch kurz geschorenen grauen Haaren ließ ihr den Vortritt.
    „Ich hätte ja wenigstens Handschellen erwartet“, bemerkte sie spöttisch, während sie neben dem Mann den Marmorflur hinunterging.
    Stahlgraue Augenbrauen schnellten nach oben. „Wie darf ich das verstehen?“
    War das Belustigung, was da in diesen harten blauen Augen aufblitzte? Wohl kaum. „Bestimmt nicht so, wie Sie denken, glauben Sie mir“, versicherte Gemini trocken.
    „Das dachte ich mir.“ Er nickte, während er ihren Ellbogen in einen Zangengriff nahm. „Es ist einfach so, dass Handschellen auf unsere Besucher eher abschreckend wirken.“
    „Wohin bringen Sie mich?“, verlangte sie zu wissen, nachdem sie erfolglos versucht hatte, sich aus diesem stählernen Griff herauszuwinden. „Ich will sofort Auskunft …“
    „Ich habe Sie gehört.“ Er blieb vor einem Aufzug stehen und gab einen Sicherheitscode ein.
    Er hatte sie gehört.

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