Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 364 (German Edition)

Julia Extra Band 364 (German Edition)

Titel: Julia Extra Band 364 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Sandra Marton , Lynne Graham , Jennie Lucas
Vom Netzwerk:
sie zugeben musste. „Aber Sie haben ja zum Glück Max“, sagte sie.
    Er zog irritiert die Augenbrauen hoch. „Sie nennen meinen Sicherheitschef beim Vornamen?“
    „Nun, es ist der einzige Name, den ich von ihm kenne. Er hat sich mir nicht mit Namen vorgestellt, und dass er Max heißt, weiß ich nur, weil Sie ihn eben so angesprochen haben.“ Sie zuckte die Schultern. „Aber Sie sind selbst schuld, dass sich die Situation so zugespitzt hat“, fuhr sie fort, jetzt schon bedeutend selbstsicherer, weil es ihr immerhin gelungen war, ins Allerheiligste vorzudringen. „Wenn Sie sich so unerreichbar machen.“
    „Ja nun. Was meinen Sie denn, warum ich das tue?“
    „Weil … egal.“ Gemini schüttelte den Kopf.
    Drakon beobachtete, wie bei der Bewegung in diesem hellen Haar die Sonnenstrahlen tanzten, wobei er sich unwillkürlich fragte, ob das ihre natürliche Haarfarbe war. „Ihnen ist doch sicher klar, dass Hausfriedensbruch …“
    „Eine Straftat ist.“ Sie atmete schwer. „Ja, daran hat mich Ihr Sicherheitschef bereits mit Nachdruck erinnert … und daran, dass es Ihr gutes Recht gewesen wäre, die Polizei zu rufen und mich festnehmen zu lassen.“
    Drakon lächelte humorlos. „Diese Möglichkeit besteht nach wie vor, glauben Sie mir.“
    „Oh.“ In ihren Augen flackerte für einen Moment Unsicherheit auf, dann straffte sie die Schultern. Das T-Shirt, das sich äußerst vorteilhaft an ihre kleinen hohen Brüste und den flachen Bauch schmiegte, war schwarz, und die Jeans, die sich über diesem aufregenden Po spannten, waren hellblau. „Aber das war doch nur, weil ich unbedingt mit Ihnen reden muss …“
    „Möchten Sie Kaffee?“
    Sie stutzte. „Wie bitte?“
    „Kaffee?“ Drakon deutete zur Bar, wo eine Kanne mit frischem Kaffee stand, die man ihm vor Kurzem gebracht hatte.
    „Koffeinfrei?“
    Er zog dunkle Augenbrauen hoch. „Soweit ich weiß, ist das ganz normaler brasilianischer, meine Lieblingssorte …“
    „Dann danke nein“, lehnte sie höflich ab. „Von Kaffee bekomme ich oft Kopfschmerzen, außer er ist koffeinfrei.“
    „Aber Sie gestatten doch, dass ich eine Tasse trinke?“, fragte er mit leisem Spott, bevor er, ohne ihre Antwort abzuwarten, an die Bar ging und sich Kaffee einschenkte, den er wie üblich schwarz und ohne Zucker nahm. Nachdem er einen Schluck getrunken hatte, musterte er sie über den Rand seines Kaffeebechers hinweg.
    Falls diese junge Frau tatsächlich die Person war, für die sie sich ausgab, wirkte sie jedenfalls nicht so. Schwer vorstellbar, dass sie eine reiche Erbin sein sollte. Gekleidet war sie jedenfalls nicht anders als zahllose ihrer Altersgenossinnen heutzutage. Und als sie eine lange, elegante Hand hob, um sich eine weißgoldene Haarsträhne über die Schulter zu schnippen, sah er, dass ihre Fingernägel praktisch kurz und unlackiert waren. Ihr Besuch kam in der Tat überraschend. Noch überraschender allerdings war ihre ungezwungene Art, ja, fast eine gewisse Respektlosigkeit, mit der sie ihm begegnete.
    Er stellte den schwarzen Becher behutsam auf der Bar ab, bevor er mit federnden Schritten und ohne Eile den Raum durchquerte und nur wenige Zentimeter vor ihr stehen blieb. Da sie großgewachsen war und Stiefel mit hohen Absätzen trug, begegneten sie sich praktisch auf Augenhöhe.
    „Vielleicht sollten wir uns erst einmal vorstellen. Ich bin, wie Sie ja sicher bereits erraten haben, Drakon Lyonedes. Und Sie sind …?“
    „Gemini“, entfuhr es ihr spontan. „Äh … Gemini Bartholomew. Ich bin Miles Bartholomews Tochter.“ Sie streckte ihm die Hand hin. Ihre Wangen waren jetzt genauso rosa wie ihr aufregender Mund.
    Gemini … Ein ungewöhnlicher, hübscher Name. „Und was, glauben Sie, kann nur ich und sonst niemand für Sie tun, Miss Bartholomew?“
    Gemini spürte, wie ihr bei seinen Worten ein leiser Schauer über den Rücken rieselte, während er weiterhin ihre Hand hielt. Seine Haut war kühl, aber seine gedämpfte, leicht heisere Stimme klang fast wie eine Liebkosung. Wie war das denn nun wieder gemeint? Er versuchte ja wohl nicht, mit ihr zu flirten, oder? Wohl kaum, wo sie doch guten Grund hatte anzunehmen, dass er derzeit eine Affäre mit ihrer verabscheuten Stiefmutter hatte.

2. KAPITEL
    Allein der Gedanke an ihre Stiefmutter veranlasste Gemini, Drakon abrupt ihre Hand zu entziehen. Zweifellos hatte er mit dieser Hand die verhasste Angela schon auf eine Art und Weise berührt, wie sie es sich nicht einmal vorstellen wollte.

Weitere Kostenlose Bücher