Julia Extra Band 364 (German Edition)
wiederzusehen.
Sie schien seinen Blick zu spüren und sah auf, um ihn anzulächeln. Dieses Lächeln, das ihn jedes Mal fast um den Verstand brachte. Es wirkte, als würde sie nur für ihn lächeln. Ihre Augen leuchteten und ihr Gesicht schien vor Liebe nur so zu glühen.
Liebe. Er war nie zuvor in seinem Leben wirklich geliebt worden. Sydneys Liebe jedoch war echt.
Das dunkelrote trägerlose Kleid, das er für sie ausgesucht hatte, schmiegte sich perfekt an ihren Körper und betonte ihre Kurven. Sie hatte ihr Haar hochgesteckt und entblößte damit die zarte Haut an ihrem Hals. Wie gern er jetzt mit ihr allein gewesen wäre …
Das Hotel, das er für die Party ausgesucht hatte, war sehr exklusiv. Die Gäste genossen ihren Champagner, aßen von den köstlichen Häppchen, die herumgereicht wurden, und schienen sich bestens zu amüsieren.
Sydney stand neben ihrer Schwester und hatte den Arm bei ihr eingehakt. Gerade lachte sie über etwas, das jemand zu ihnen sagte.
Malik spürte erneut Wut aufsteigen, als er daran dachte, was Sydney ihm über Alicia und Jeffrey erzählt hatte. Er hatte bereits einen Anruf getätigt – Jeffrey Orr würde Alicia nie wieder belästigen. Malik hatte dafür gesorgt, dass Jeffrey ein Job am anderen Ende der Welt angeboten wurde. Zu Konditionen, die der Mann nicht ausschlagen konnte. Lieber hätte Malik ihn in einer Gefängniszelle gesehen, doch so war er ebenfalls von der Bildfläche verschwunden. Er würde weiterhin überwacht werden. Und er würde es nicht wagen, wieder eine Frau zu schlagen, denn das Land, in das er versetzt werden würde, hatte härtere Gesetze.
Sydney drückte ihre Schwester an sich und kam langsam durch die Menge zu Malik herüber.
„Was ist los, Malik? Du siehst aus, als würdest du dich über etwas ärgern.“
Er legte einen Arm um sie und gab ihr einen Kuss.
„Es ist nichts. Ich musste nur kurz an eine geschäftliche Angelegenheit denken.“
„Du bist ganz schön gerissen, weißt du das?“ Sydney lächelte ihn an. „Ich wusste nicht einmal, dass du in Los Angeles bist. Alicia und meine Eltern haben es ziemlich gut vor mir geheim gehalten.“
„Sie lieben dich wirklich sehr, Sydney. Und sie sind stolz auf dich.“
„Worauf? Darauf, dass ich einen reichen und attraktiven Ehemann habe?“
Sie versuchte zu scherzen. Aber er blieb ernst.
„Nein. Sie lieben dich für das, was du bist, Sydney.“
Er sah ihr an, dass sie ihm nicht so recht glaubte. Doch nun hatte er für den Rest ihres Lebens Zeit, sie davon zu überzeugen, wie wundervoll sie war. Irgendwann würde sie ihm glauben. So wie sie ihn überzeugt hatte, dass er es verdiente, geliebt zu werden.
Ihre Augen schimmerten verdächtig.
„Ich habe die ganze Zeit versucht, dich anzurufen“, sagte sie jetzt.
„Das tut mir leid“, antwortete er. „Ich war bereits hier und wollte die Überraschung nicht verderben.“
„Du hättest mich trotzdem anrufen können“, gab sie zurück.
Er drückte sie an sich.
„Nein, du weißt doch: Ich weiß am Telefon nie, was ich sagen soll.“
Sydney verdrehte die Augen.
„Oh Malik, das musst du irgendwann mal lernen. So hart ist das nicht.“
Er beugte sich zu ihr herunter.
„Vielleicht ist es sogar sehr hart“, flüsterte er ihr ins Ohr.
Sydney schnappte nach Luft.
„Soso. Meinst du, es wäre sehr unhöflich, wenn wir uns jetzt einfach davonstehlen?“, fragte sie verschwörerisch und warf ihm ein neckisches Lächeln zu.
Absichtlich umständlich sah er auf seine Uhr. Als hätte er alle Zeit der Welt. Als würde er nicht ebenso wie sie darauf brennen, endlich mit ihr allein zu sein.
„Ich denke, das könnten wir uns erlauben“, antwortete er lächelnd, um sie dann in seine Arme zu ziehen und ihr Gesicht und ihre Lippen mit heißen Küssen zu bedecken. Endlich gehörte sie ihm. Für immer.
Das Geräusch klatschender Hände erinnerte sie wieder daran, wo sie waren. Unwillig löste er sich von ihr.
Sydney lief sofort rot an und versteckte ihr Gesicht an seiner Brust.
Die Gäste hatten einen Kreis um sie gebildet und beklatschten amüsiert das verliebte Paar.
„Ich denke, jetzt sollten wir wirklich gehen“, murmelte Sydney verlegen.
Sydney hatte sich in ihrem ganzen Leben noch nie so glücklich gefühlt. Erschöpft und zufrieden lag sie in Maliks Armen in seinem Haus in Malibu. Durch die offenen Glastüren wehte eine leichte Brise zu ihnen ins Schlafzimmer. Vom Strand drang das stete Rauschen der Wellen zu ihnen herauf.
Als sie sich
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