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Julia Extra Band 364 (German Edition)

Julia Extra Band 364 (German Edition)

Titel: Julia Extra Band 364 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Sandra Marton , Lynne Graham , Jennie Lucas
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Kummer an. „Ich liebe dich“, flüsterte sie dann.
    Für einen Moment glaubte Théo, nicht richtig gehört zu haben. Er musste sie missverstanden haben. Sie konnte ihn unmöglich lieben. Mit angehaltenem Atem suchte er in ihren Augen. Sie war so blass, als würde sie jeden Augenblick in Ohnmacht fallen.
    „Du … liebst mich?“, fragte er schließlich.
    Elend nickte sie. „Ich kann dir nicht länger widerstehen. Und das ist der einzige Weg, damit du verstehst. Du würdest mich verachten, und das kann ich nicht ertragen. Es wäre, als würdest du mir das Herz ausreißen.“ Sie lachte traurig auf. „Deshalb ist es besser, wenn es jetzt endet. Wir gehen getrennte Wege und teilen uns das Sorgerecht. Henry wird immer von uns beiden geliebt werden. Du bist frei. Und ich …“
    „Und du?“, hakte er scharf nach.
    Sie blinzelte die Tränen zurück und versuchte zu lächeln. „Ich kann wenigstens noch mit der Hoffnung leben.“
    „Dass ein anderer Mann dich liebt?“
    „Ja.“ Ihre Stimme war kaum noch hörbar.
    Théo wandte das Gesicht ab. Er stellte sich vor, wie sein Sohn zwischen Amerika und Frankreich hin- und hergeschoben würde, genau wie er es erlebt hatte. Er sah seinen Sohn mit einem Stiefvater und Halbgeschwistern aufwachsen und sich nie wirklich zugehörig fühlen. Ein anderer Mann würde Henry mindestens die Hälfte der Zeit erziehen.
    Ein anderer Mann, der neben Carrie im Bett liegen würde.
    Wut wallte in ihm auf. Eher würde er sterben, bevor er zuließ, dass Carrie von einem anderen geliebt wurde.
    „Ich habe mich wirklich bemüht, dich zu hassen“, hörte er sie flüstern. „Aber ich kann nicht aufhören, dich zu lieben.“ Sie hob den Kopf. „Du darfst Henry nicht für meine Schwäche bestrafen. Wir finden einen Weg, wie du ihn sehen kannst, ohne dass du mir begegnen musst. Henry ist nur ein unschuldiges Kind …“
    „Nein“, stieß er aus. „Ich lasse dich nicht gehen.“ Über den Tisch fasste er ihr Kinn und sah ihr tief in die Augen. „Du wirst meine Frau werden.“
    „Théo“, sie schüttelte den Kopf, „es ist unmöglich. Ich kann dich nicht lieben, während du nichts für mich fühlst …“
    „Du irrst dich“, presste er hervor. Und dann kam die Lüge über seine Lippen, weil er keine andere Wahl hatte. „Ich liebe dich auch.“
    Ungläubige Freude hellte ihre Miene auf, leuchtend wie goldener Sonnenschein über einem roten Mohnfeld. „Du … du liebst mich?“
    „Ja“, behauptete er.
    Bebend schloss sie die Augen. Dann strömten die Tränen, die sie so tapfer zurückgehalten hatte. Sie sprang auf und schlang Théo mit einem Schluchzen die Arme um den Hals. Alle Gäste drehten sich neugierig zu ihnen um.
    Mit seiner Lüge hatte er sie überglücklich gemacht. Er wusste es, obwohl sie weinte, erkannte es an der Art, wie sie sich an ihn klammerte, als würde sie ihn nie wieder loslassen wollen.
    „Wir haben uns gerade verlobt“, erklärte er den anderen Gästen, und verständnisvolles Geraune und leiser Applaus waren zu hören.
    Schließlich war Paris die Stadt der Liebe und der Liebenden. Und er hatte soeben Carries Träume gegen sie eingesetzt.
    Jetzt glaubte sie, dass ihr Traum wahr geworden wäre. Ein Teil von ihm krümmte sich, weil er gelogen hatte, trotzdem bedauerte er es nicht. Denn er hatte gewonnen. Carrie würde für immer bei ihm bleiben.
    Auch wenn er seine Seele verloren hatte.
    „Komm“, sagte er rau und fasste nach ihrer Hand. „Gehen wir ein Hochzeitskleid für dich kaufen.“

6. KAPITEL
    Schon am nächsten Morgen fürchtete Théo, dass er mehr verloren hatte als nur seine Seele.
    Erst hatte er ihr den Ring an den Finger gesteckt, dann waren sie in die Avenue Montaigne in die exklusivste Brautboutique gegangen und hatten das Brautkleid für sie gekauft, das ihr am besten gefiel. Danach waren sie zum Flughafen gefahren.
    Seither hatten sie sich viermal geliebt, ein Mal noch im Flugzeug auf dem Rückflug zum Schloss. Noch nie hatte Théo solch bedingungslose Hingabe erlebt. Carrie hatte sich ihm mit Herz und Seele geschenkt, ohne auch nur das Geringste zurückzuhalten. Immer wieder sagte sie ihm, dass sie ihn liebte, und jedes Mal, wenn er die Worte wiederholte, leuchtete ihr Gesicht voller Freude auf.
    Sie schien nicht zu merken, wie dumpf und hohl seine Stimme klang, wenn er es sagte.
    Im Moment war sie oben und packte Henrys Sachen zusammen. Sie würden nach Seattle fliegen und dort heiraten, damit ihre Familie dabei sein konnte.
    Als er dem

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