Julia Extra Band 365
dunklen Augen leuchteten.
In ihnen sah sie ihre Zukunft. Ein Leben mit unendlich vielen Möglichkeiten wartete auf sie. Eine Familie. Kinder. Liebe. Ihr eigenes Märchen war Wirklichkeit geworden, strahlender, als sie es sich je hätte erträumen können.
Sie hatten so viel überwinden müssen, um diesen Moment zu erleben. Nichts konnte sie jetzt noch in die Knie zwingen. Nicht, wenn eine so große Liebe sie verband.
Sie hatten das Ende des Ganges erreicht. Aleksej schüttelte Gage die Hand. Und dann waren da nur noch sie und Aleksej.
Er nahm ihre Hand und küsste sie. „Du bist wunderschön“, sagte er.
Und sie glaubte ihm.
– ENDE –
Im Penthouse des griechischen Tycoons
1. KAPITEL
„Ich finde, das Treffen mit Senator Ashcrofts Unterstützer ist gut gelaufen.“
Markos Lyonedes ließ ein letztes Mal seinen Blick aus dem Fenster im achtzigsten Stock des Lyonedes Towers über die spätnachmittägliche New Yorker Skyline schweifen, bevor er sich mit reumütigem Gesichtsausdruck zu seinem persönlichen Assistenten umwandte. „Ja?“
Gerry, der auf der anderen Seite des imposanten Mahagonischreibtischs stand, sah ihn erstaunt an. „Nicht?“
Markos löste sich vom Fenster und kehrte in den großen Raum zurück. „Kann sein. Ich würde sagen, es hängt davon ab, ob sich Senator Ashcroft persönlich herbemüht oder auch nur einen Unterstützer geschickt hätte, wenn nicht ich, sondern immer noch Drakon an dieser Stelle hier säße.“
Vor einem Monat noch hatte Markos die Londoner Niederlassung von Lyonedes Enterprises geleitet und hätte nicht mal im Traum daran gedacht, nach New York überzusiedeln. Doch dann hatte sich Drakon Hals über Kopf in eine Engländerin namens Gemini verliebt, und wenig später war die Hochzeit gewesen. Da Gemini ebenfalls in London arbeitete, hatte Drakon Markos vorgeschlagen, die Arbeitsplätze zu tauschen, und Markos, der die Abwechslung liebte, hatte eingewilligt.
Erfreulicherweise war Markos mit Drakons persönlichem Assistenten Gerry auf Anhieb klargekommen, sodass der Übergang fließend war. Und Drakon hatte sich im Gegenzug bereit erklärt, im Londoner Büro Markos’ persönlichen Assistenten zu übernehmen.
„Drakon hatte bereits zugesagt. Vermutlich hat er es in dem ganzen Trubel um die Hochzeit einfach nur vergessen zu erwähnen“, fuhr Gerry fort. „Und Senator Ashcroft wollte sich vergewissern, dass die Einladung bei dem fliegenden Wechsel nicht untergegangen ist. Im Übrigen war das nicht einfach irgendein Unterstützer, sondern immerhin sein Sohn.“ Gerry grinste. Er war ein hochgewachsener schlaksiger Mann von Ende dreißig, mit blondem Haar und einem nicht unbedingt schönen, aber sehr freundlichen Gesicht.
Markos zog die schwarzen Augenbrauen hoch. „Und das ist gut?“
Gerrys Grinsen wurde noch breiter. „Der Senator geht in zwei Jahren in den Ruhestand und bereitet Robert Junior schon mal darauf vor, in seine Fußstapfen zu treten. Einladungen wie die für Samstagabend sind heiß begehrt. Meine Frau würde sonst was anstellen, um eine zu ergattern. Deshalb war die Beiläufigkeit, mit der Sie reagiert haben, in meinen Augen goldrichtig.“
„Obwohl es eher Vorsicht war, weil ich nicht wusste, ob ich jetzt beleidigt sein soll oder nicht.“ Markos zuckte mit den Schultern und ließ sich an seinem Schreibtisch nieder. „Amerikanische Politiker werden mir wohl ein ewiges Rätsel bleiben.“
„Ihre größte Sorge ist ihre Wiederwahl, und um eine erfolgreiche Wahlkampagne durchführen zu können, sind sie gezwungen, die erforderlichen finanziellen Mittel aufzubringen. Mehr braucht man über unsere Politiker nicht zu wissen.“ Gerry lachte. „Es geht nur um Spendengelder … deshalb meint Senator Ashcroft, den New Yorker Chef von Lyonedes Enterprises so hofieren zu müssen.“
Ein Klopfen an der Tür sorgte für eine Unterbrechung. Gleich darauf betrat die Chefsekretärin Lena Holmes, die Markos ebenfalls von seinem Cousin geerbt hatte, das Büro. Lena war eine gut aussehende Endvierzigerin, die gerne schlichte dunkle Hosenanzüge oder Kostüme trug und Markos’ Büro mit der Effizienz eines britischen Oberstabsfeldwebels leitete.
„Entschuldigen Sie die Störung, Mr Lyonedes. Ich wollte Sie nur informieren, dass Ms Grey soeben ihren Fünf-Uhr-Termin abgesagt hat.“ In dem Tonfall schwang unüberhörbare Missbilligung mit.
Weil es bereits der zweite Termin war, den die viel gepriesene Innenarchitektin Evangeline Grey, die ihm Gerrys
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