Julia Extra Band 365
geht gar nicht.“
Er sog tief die Luft ein. „Oh Maddy, du weißt gar nicht, wie glücklich ich darüber bin.“
„Ich werde nie von dir verlangen, dass du vergisst.“
„Ich weiß, Maddy. Ich kann mich jetzt erinnern und glücklich sein über die Vergangenheit. Und ich hoffe auf die Zukunft.“
Sie löste sich von ihm, und er stellte die Schachtel auf einen der Tische, die auf dem Balkon standen, und hob vorsichtig die Halskette heraus. „Ich liebe dich, Maddy“, sagte er und legte ihr die Kette um. „Du bist meine Zukunft, meine Hoffnung.“
Sie spürte, wie ihr eine Träne über die Wange lief. Er wischte sie fort. „Aleksej, du kennst meine Vergangenheit, und du liebst mich trotzdem. Du hast mir geholfen, mich selbst zu lieben. Und ich weiß, weiß es ganz bestimmt, du bist meine Zukunft.“
Er beugte sich zu ihr und küsste sie, und Maddy erwiderte den Kuss mit der ganzen Freude, die sie erfüllte.
Als sie sich voneinander lösten, fasste Aleksej sie beim Kinn und sah sie ernst an. „Es tut mir so leid. Ich versprach dir, immer ehrlich zu sein, und ich habe mein Versprechen nicht gehalten. Ich habe dich angelogen, als ich sagte, ich wollte weder dich noch deine Liebe. Dabei wollte ich beides so sehr, dass es mir das Herz brach, dich wegzuschicken. Aber ich musste erst zu einem Mann werden, der deiner wert ist. Ich musste loslassen“, er berührte den Stein in der Mitte der Kette, „um vorwärtszugehen.“
„Versuche nie mehr, mich zu beschützen, indem du mir das Herz brichst“, lachte sie unter Tränen.
„Der Versuch hat meins gebrochen. Ich wusste gar nicht, dass das möglich ist.“ Er beugte sich über sie und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. „Ich liebe dich mehr, als ich es für möglich gehalten habe. Ich habe das Gefühl, als hätte ein Stück von mir gefehlt, als wäre ich erst jetzt ganz.“
Er streichelte ihre Wange. „Danke dafür, dass du meine Zukunft schöner gemacht hast, als ich sie mir je vorgestellt habe.“
„Ich muss dir für das Gleiche danken“, sagte sie leise.
„Gefällt dir die Kette?“
„Aber natürlich!“
„Wenn du willst …“ Er griff in seine Tasche und zog eine kleinere Samtschachtel hervor. „Ich habe etwas, das dazu passt.“
„Aleksej …“
Er holte einen Ring hervor. Winzige Platinranken waren in den Ring eingraviert, auf dem ein von bunten Edelsteinen eingefasster Brillant saß. „Wenn du mich heiraten willst, war es die Verletzung wert. Ich verbrannte mich, als ich ihn für dich machte.“
„Ja“, flüsterte sie und streckte die Hand aus. Sie zitterte ein wenig. Er streifte ihr den Ring über den Finger.
„Im Leben gibt es keine Garantien, Maddy. Aber eines kann ich dir versprechen. Du besitzt meine ganze Liebe.“
„Dann brauche ich keine anderen Garantien.“
EPILOG
„Weißt du, wie glücklich es mich macht, wenn ich dich so sehe? Mit einem Lächeln auf dem Gesicht?“
Maddy sah ihren Bruder an und drückte seinen Arm. „Danke, Gage. Es bedeutet mir sehr viel, dass du mein Brautführer bist.“
„Ich hätte es nicht versäumen wollen.“
„Du hast dich um mich gekümmert, als kein anderer es tun wollte. Habe ich dir je gesagt, wie viel mir das bedeutet hat?“
„Es war nie ein Opfer für mich“, erwiderte Gage. „Ich würde es sofort wieder tun. Ich hab dich lieb, Maddy.“
„Ich habe dich auch lieb.“
Sie lächelte und reckte den Hals, um zu sehen, ob sie Aleksej am Fuß des Hügels entdecken konnte. Die Hochzeit fand draußen vor dem Luxemburger Schloss statt. Und heute Abend würden sie ihre Flitterwochen in der Prinzensuite beginnen, die Maddy so mochte.
In den Bäumen hingen rote und weiße Laternen, und jeder Stuhl war mit weißem Chiffon und roten Schleifen dekoriert. Alles war perfekt und sah wunderschön aus. Es war ihre Traumhochzeit.
Trotzdem war ihr das ganze Drumherum nicht so wichtig. Das Einzige, was wirklich zählte, war der Bräutigam und wie sehr sie ihn liebte.
Das erste Lied endete. Maddy wusste, dass gleich der Hochzeitsmarsch erklingen würde. Sie war schrecklich aufgeregt. Nein, nicht aufgeregt. Sie war erfüllt von einer überschäumenden Freude.
Sie strich noch einmal über den weiten Rock ihres Hochzeitskleides und nahm das Rosenbukett fester in die Hand.
„Bereit?“, fragte Gage.
„Mehr als das“, sagte Maddy.
Sie gingen den grünen Hügel hinunter und schritten den Gang zwischen den Sitzbänken entlang. Jetzt sah sie Aleksej. Er lächelte sie an, und seine
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