Julia Extra Band 365
ziemlicher Aufwand, wo doch bei mir direkt gegenüber ein Coffeeshop ist.“
„Aber bestimmt keiner mit einem so reichhaltigen Zusatzangebot wie bei mir“, bemerkte er.
„Oh, keine Ahnung, ich weiß nur, dass da am Wochenende ein ziemlich scharfer Typ bedient.“
Eva musste lachen, als sie das Knurren hörte, das aus seiner Kehle aufstieg. Doch als ihr eine Sekunde später bewusst wurde, dass sie zum ersten Mal seit einer kleinen Ewigkeit so entspannt war, dass sie sogar ein bisschen zu flirten wagte, blieb ihr das Lachen im Hals stecken. Und das ausgerechnet mit dem Mann, der ihr richtig gefährlich werden konnte!
Sie setzte sich auf ihrem Barhocker sehr aufrecht hin und bemerkte trocken: „Na ja, ich schätze, er ist gerade mal neunzehn und bestimmt nicht an einer älteren Frau interessiert, die dringend ein paar Pfunde loswerden müsste.“
„Das ist jetzt aber nicht dein Ernst, oder?“, fragte Markos entgeistert.
Sie runzelte verwirrt die Stirn. „Wie bitte?“
Er schüttelte den Kopf. „Eva, diesem Jungen läuft wahrscheinlich jedes Mal das Wasser im Mund zusammen, wenn er dich nur zur Tür hereinspazieren sieht!“
„Soll das ein Witz sein oder was?“
Markos knirschte genervt mit den Zähnen. „Jetzt mal ganz ehrlich: Was siehst du, wenn du in den Spiegel blickst?“
„Ich weiß wirklich nicht …“
Ihre Verwirrung wirkte so echt, dass sie einfach echt sein musste . Markos spürte, wie sich seine Gesichtsmuskeln entspannten. „Vielleicht kann ich dir ja sagen, was ich sehe?“
Eva musterte ihn argwöhnisch. „Du willst doch hoffentlich jetzt nicht beleidigend werden, oder?“
„Im Gegenteil!“ Markos schnitt eine Grimasse, weil ihm klar wurde, in was für einem verheerenden körperlichen Zustand er sich momentan befand: Der Beweis seiner Manneskraft war steinhart und pochte, so wie es in Evas Gesellschaft viel zu oft passierte. Und wenn er allein war, dummerweise auch, sofern die letzten zwei Tage ein Indikator waren. „Kann es wirklich sein, dass du nicht weißt – dass du nicht siehst –, was für eine aufregende Frau du bist?“
Sie rutschte unbehaglich auf ihrem Hocker herum. „Könnten wir vielleicht wieder zum Thema zurückkommen? Ich schlage vor, wir unterhalten uns über die Farben.“
„Gern.“ Markos, der beschlossen hatte, sich von ihrer Ablenkungsstrategie nicht beeindrucken zu lassen, musterte sie eingehend. „Also … dein Haar ist mitternachtsschwarz, das heißt schwarz mit einem leichten Blaustich, und deine Augen sind … oh, Gott, deine Augen sind ein Gedicht! Sie leuchten wie pures Gold …
„Markos …“
„Deine Haut ist weiß und makellos wie Alabaster. Und dein Mund …“ Seine Stimme wurde tief und heiser. „Willst du wissen, was ich mir in den vergangenen zwei Tagen alles ausgemalt habe, wenn ich an deinen Mund gedacht habe?“
Evas Blut kam in Wallung, ihr Höschen wurde feucht. Sie verspürte ein so starkes Begehren, wie sie es noch nie empfunden hatte … bis sie Markos Lyonedes begegnet war. Vor allem aber ein Begehren, das sie nicht verspüren wollte.
Bei ihrer letzten Begegnung hatte Jack sie so richtig niedergemacht. Zum Beispiel, indem er behauptet hatte, sie wäre selbst schuld, dass er ständig Affären gehabt hatte. Weil sie sich hatte gehen lassen, nachdem sie erfahren hatte, dass sie kein Kind haben würden. Und dass es ihr an den nötigen Umgangsformen fehlte, die von seiner Ehefrau erwartet wurden, dass sie viel öfter in den Kosmetiksalon und zum Friseur gehen müsse und dass ihre Kurven total out wären und ihn abtörnten.
Oh, natürlich war Eva vom Verstand her klar gewesen, dass Jack sie nur verletzen wollte, weil sie irgendwann von ihm und seinen Affären genug gehabt hatte. Trotzdem hatten seine Worte bei ihr eine tiefe Wunde hinterlassen, die bis zum heutigen Tag nicht verheilt war. Was vielleicht der Auslöser für ihren Entschluss gewesen war, sich nie mehr auf einen Mann einzulassen.
Dennoch schien sie jetzt nicht die richtigen Worte zu finden, um Markos zum Verstummen zu bringen, als er heiser fortfuhr: „Ich habe mir ausgemalt, wie du meine Brust mit Küssen bedeckst und an meinen Brustwarzen leckst und knabberst und dann langsam mit dem Mund weiter nach unten …“
„Oh, Markos, bitte …“, stöhnte Eva atemlos, während sie spürte, wie sich ihre eigenen hart gewordenen Brustwarzen gegen den Stoff ihrer Bluse drückten. Allein Markos’ Worte erregten sie? War es wirklich schon so weit gekommen mit
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