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Julia Extra Band 365

Julia Extra Band 365

Titel: Julia Extra Band 365 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Lynne Graham , Shirley Jump , Maisey Yates
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Sie brauchen eher jemanden, der ihnen zuhört.“
    „Wie das?“
    „Na ja, sie sprechen über ihre Angst vor einem Herzinfarkt oder vor Krebs und wollen dann beruhigt werden. Sie brauchen eben jemand, der sich …“
    „… kümmert und mitfühlend ist.“
    „Ja, und der ihre Sorgen ernst nimmt und ihnen dann hilft, die Probleme zu überwinden.“
    „An welchem Krankenhaus hatten Sie nach dem Studium Ihre erste Anstellung?“ Kate klang echt interessiert.
    „Am Mass General auf der Notfallstation. Das genaue Gegenteil einer Hausarztpraxis. Man wusste von Minute zu Minute nicht, was einen erwartete. Auf die Hektik kann ich gut verzichten, auch wenn mir manchmal die Schnupfennasen jetzt im Herbst ein bisschen zu vorhersehbar sind.“
    „Das sind Cupcakes auch.“ Sie lachte. „Wenn man den Dreh einmal heraushat, ist einer wie der andere, auch wenn ich bei der Verzierung experimentieren kann. Und bei den Pralinen ist durchaus Kreativität gefragt.“
    „Möchten Sie denn manchmal aus dem üblichen Trott ausbrechen und etwas ganz anderes probieren?“, wollte Brody wissen.
    „Jedenfalls habe ich große Pläne“, antwortete sie. „Mein Bruder und ich wollten seit Längerem das Geschäft ausbauen, das heißt, Filialen gründen, womöglich eine ganze Kette von Nora’s Sweet Shops landesweit. Andrew hatte die großartigen Ideen, ich bin da etwas vorsichtiger, um nicht zu sagen zaghafter. Aber wenn er mit mir über seine Pläne sprach, hat er mich mit seiner Begeisterung angesteckt.“
    „Und haben Sie schon expandiert?“ Brody hörte interessiert zu. Das war jetzt genau das Thema, das er mit Kate hatte diskutieren wollen. Allerdings schien sie nicht wirklich gern darüber zu reden.
    „Ich habe nur darüber nachgedacht. Im Internet habe ich sogar schon ein geeignetes Geschäftslokal in Weymouth entdeckt, aber …“, Kate seufzte tief, „… seit Andrews Tod hat mein Enthusiasmus sehr gelitten. Ich weiß, Andrew würde wollen, dass ich weitermache, aber ohne ihn ist es sehr schwer.“
    „Sie sollten es trotzdem versuchen“, ermutigte Brody sie, von Schuldgefühlen geplagt.
    Warum war es ihm nicht gegönnt gewesen, Andrew zu retten? Dann würde Kate jetzt vielleicht mit ihrem Bruder hier sitzen und seine Heimkehr feiern …
    „So wie Sie Ihren Bruder schildern, würde er wirklich wollen, dass Sie den Blick nach vorn richten. Ich kann Ihnen bei Ihrem Vorhaben helfen, wenn Sie möchten.“
    „Sie?“ Kate lachte zweifelnd. „Was verstehen Sie denn von Ladenketten und Geschäftseröffnungen?“
    „Nichts, das gebe ich zu. Aber ich erkenne eine gute Idee, wenn sie mir begegnet. Und falls Sie finanzielle Unterstützung brauchen …“
    Versuch ich etwa gerade, mein Problem mit Geld zu lösen? fuhr es Brody durch den Kopf.
    „… kann ich Ihnen die geben, Kate. Mit Vergnügen.“
    „Sie kennen mich doch kaum! Und wie könnten Sie sich das leisten?“
    „Ich bin ein McKenna, und das bedeutet, ich bin sehr wohlhabend. Ich habe eine ganze Menge Geld geerbt, als meine Eltern starben, und meine Großeltern haben es gewinnbringend investiert. Jetzt habe ich so viel davon, dass ich nicht weiß, was ich damit anfangen soll.“ Er neigte sich vor und hoffte die magischen Worte zu finden, mit denen er Kate überzeugen konnte. „Ich weiß, wie gut Ihre Kuchen und Pralinen schmecken. Ihr Geschäft ist es wert, unterstützt zu werden.“
    „Oh!“ Sie wirkte kurz überwältigt. „Danke für das Angebot, aber ich bin noch nicht bereit zu expandieren. Oder sonst eine wesentliche Änderung ins Auge zu fassen. Vielleicht später einmal.“
    Sie drehte die Gabel zwischen den Fingern hin und her, dann sah sie ihm plötzlich in die Augen.
    „Ich habe wohl irgendwie Angst vor dem Unbekannten“, gestand Kate leise. „Andrew war für jedes Risiko zu haben. Er ist zuerst gesprungen und hat dann geschaut, wo er landet. Ich prüfe mehrfach, bevor ich irgendetwas unternehme. Voranstürmen ist nicht meine Art.“
    „Ich war früher auch so“, gab Brody zu. „Das heißt, ich hatte Angst vor dem Unbekannten. Dann hatte ich meinen ersten Einsatz für Medizin ohne Grenzen, und das hat mich von meiner Angst geheilt.“
    „Wie denn?“
    „Na ja, ich wurde sozusagen ins kalte Wasser geworfen, und dann hieß es schwimmen oder sinken. Wenn ich untergegangen wäre, hätte ich andere Menschen geschädigt. Also musste ich mich zusammenreißen und mir nicht länger den Kopf zerbrechen, ob ich als Arzt gut genug bin, sondern einfach

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