Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 365

Julia Extra Band 365

Titel: Julia Extra Band 365 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Lynne Graham , Shirley Jump , Maisey Yates
Vom Netzwerk:
anpacken.“
    Bin ich als Arzt denn gut genug? fragte er sich im Stillen. Neuerdings tat er das wieder häufig. Sicher, er hatte schon vielen Menschen geholfen, aber als es im Angesicht des Todes darauf ankam, war er erfolglos geblieben.
    Er hatte sein Bestes versucht, aber es war zu wenig gewesen …
    Und egal, wie oft er seine Entscheidung im Rückblick hinterfragte und überlegte, ob er alles richtig gemacht hatte, es brachte Andrew nicht zurück.
    Nun fragte Brody sich ständig, ob er es jemals wieder wagen würde, eine weitere Mission anzunehmen. Oder würde er sich sein ganzes weiteres Leben lang vor möglichen Fehlentscheidungen ängstigen?
    „Meine Familie hat schon immer viel von Wohltätigkeit gehalten und für gute Zwecke gespendet, aber das ist ziemlich einfach, wenn Sie mich fragen“, meinte Kate. „Was Sie tun, Brody, erfordert dagegen echten Mut.“
    „Mut besteht auch darin, seine Träume zu verwirklichen“, stellte er fest. „Also, seien Sie mutig und gründen Sie die neue Filiale! Wenn Sie mich brauchen, können Sie auf mich zählen. Jederzeit.“
    „Sie kennen mich doch kaum“, wehrte Kate ab.
    „Richtig. Aber was ich über Sie weiß, überzeugt mich, dass ich mein Geld gut investieren würde.“
    Errötend blickte sie beiseite. „Danke. Ich lasse Sie dann wissen, wenn ich bereit bin, einen Schritt vorwärts zu machen.“
    Verflixt, sie klingt immer noch alles andere als begeistert, dachte Brody enttäuscht. Aber da konnte er wohl nichts machen. Fürs Erste.
    „Ach, ich habe letztens ganz vergessen, wieder Pralinen für meine Großmutter zu besorgen. Ich soll Ihnen von ihr übrigens ausrichten, dass sie von den Schokoblättern ganz begeistert war, Sie meinte, die wären fast zu schön, um sie zu essen.“
    „Danke. Es freut mich, wenn sie zufrieden ist.“ Kate errötete heftiger.
    „Sie brauchen doch nicht verlegen zu sein! Auf so gute Produkte wie Ihre können Sie wirklich stolz sein.“
    „Nochmals danke! Ich bin es einfach nicht gewöhnt, im Rampenlicht zu stehen“, erklärte sie. „Grandma war immer das Gesicht, das zu Nora’s Sweet Shop gehörte, dann hat Andrew diese Rolle übernommen, nun bin ich eben dran. Ob ich will oder nicht.“
    „Ihr Gesicht eignet sich wunderbar. Es ist so süß wie Ihre Kuchen und Pralinen“, sagte Brody, bevor er sich stoppen konnte.
    „Wenn Sie mir weiterhin solche Komplimente machen, wird mein Gesicht gar nicht mehr aufhören zu glühen. Denn dass ich rot bin, merke ich.“ Sie lächelte trotzdem erfreut.
    „Mir gefällt es“, versicherte er.
    Flirte ich etwa mit Kate Spencer? fragte er sich dann entsetzt. Er war doch hier, um sie zu ermutigen, die Pläne zu verwirklichen, die sie mit Andrew gefasst hatte! Da musste er so schnell wie möglich wieder zum Thema kommen.
    „Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass Sie Ihren Beruf sehr lieben“, fügte er hastig hinzu.
    „Ja, das tue ich. Außer vielleicht, wenn ich viele Bestellungen habe und keine Hilfe. Weil …“ Sie blickte auf die Uhr und stöhnte leise. „Schon so spät! Und ich muss mich heute noch um eine Zustellung kümmern. Danke für das vorzügliche Essen, aber ich muss jetzt wirklich los.“
    „Ich begleite Sie zurück“, bot er ihr an.
    „Danke, es ist doch nicht weit“, wehrte sie ab.
    „Ein Gentleman lässt eine Dame nicht allein nach Hause gehen. Das hat mein Großvater mir eingebläut.“
    „Ein Gentleman, was? Nun, ich will Ihren Großvater auf keinen Fall enttäuschen!“
    Brody bezahlte, und sie gingen gemeinsam in die nasse, windige Nacht hinaus. Er spannte den Regenschirm auf und hielt ihn über Kate.
    „Machen Sie viele Zustellungen selber?“
    „Tagsüber übernehmen meine Großeltern das“, erklärte sie. „Sie kommen gern unter Leute. Im Dunkeln sind sie allerdings nicht gern mit dem Wagen unterwegs, also übernehme ich dann den Job. Wenn ich tagsüber schon viel zu tun hatte, ist es manchmal ganz schön anstrengend.“
    „Sie brauchen nicht eine Assistentin, sondern eine ganze Schar Helfer, Kate!“
    Sie lachte. „Stimmt. Wenn Joanne zurück ist und ich einen Moment übrig habe, um eine Annonce aufzugeben und Interviews zu führen, engagiere ich sofort eine Hilfstruppe. Ich möchte nie wieder in einer solchen Lage wie jetzt stecken.“

4. KAPITEL
    Brody brachte Kate nicht nur bis zum Laden, er ging auch mit hinein.
    „Danke für die Begleitung“, sagte sie und knipste das Licht an, während er den tropfenden Schirm neben die Tür stellte. „Es tut

Weitere Kostenlose Bücher