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Julia Extra Band 365

Julia Extra Band 365

Titel: Julia Extra Band 365 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Lynne Graham , Shirley Jump , Maisey Yates
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nahm die Kartons, wobei er darauf achtete, sie ganz gerade zu halten, und folgte Kate nach draußen.
    Der Lieferwagen stand hinter dem Geschäft. Sie öffnete die Tür, und Brody lud vorsichtig die Schachteln ins Innere.
    „Ich möchte Sie darauf vorbereiten, dass es auf der Party hoch hergehen und ziemlich laut werden könnte“, warnte Kate ihn.
    „Tatsächlich? Hier in Newton?“, hakte er überrascht nach, während sie den Laderaum des Van schloss und dann nach vorn ging.
    „Ja. Sie werden ja sehen.“ Sie stieg auf der Fahrerseite ein.
    Brody nahm auf dem Beifahrersitz Platz und beobachtete Kate unauffällig, wie sie den Wagen in Gang setzte und langsam zur Straße fuhr, wo der Verkehr noch ziemlich dicht war.
    Nach einer Weile bogen sie auf den Parkplatz eines Gebäudes ein, auf dem ein Schild verkündete, dass es sich um die Seniorenresidenz Golden Age handelte.
    „Hier geht es also bei Partys hoch her“, meinte Brody und zog spöttisch die Brauen hoch.
    Kate lächelte nur. Sie hielt an und sagte, bevor sie ausstieg: „Sie haben hoffentlich Schuhe an, in denen Sie tanzen können.“
    „Wieso denn das?“, fragte er verwundert, aber sie gab keine Erklärung ab.
    Er nahm die Schachteln und folgte Kate nach drinnen. Im Foyer ertönte flotte Jazzmusik, und die Einrichtung war alles andere als spießig, vielmehr schlicht, modern und in angenehmen, fröhlichen Farben gehalten.
    Eine zierliche grauhaarige Frau eilte ihnen entgegen und strahlte Kate an.
    „Schön, dass Sie da sind! Die Leute wurden schon ein bisschen unruhig. Sie sind ein Engel, Kate.“
    „Ach was. Ich helfe gern, Mrs White“, wehrte Kate bescheiden ab.
    „Sie wissen doch, wenn Sie mich mit Mrs White anreden, komme ich mir alt wie meine eigene Großmutter vor. Nennen Sie mich doch Tabitha!“
    „Ja gern. Wie hatte ich das nur vergessen können.“
    „Vielleicht liegt es an Ihrem fortgeschrittenen Alter?“, meinte die alte Dame schelmisch und winkte ihnen, ihr in einen großen Raum zu folgen, der für eine Party hergerichtet war.
    An der Decke drehte sich sogar eine Discokugel, die ihre glitzernden Reflexe an die Wände warf. Daran entlang waren die Sitzgelegenheiten aufgereiht, sodass in der Mitte eine Tanzfläche frei blieb, auf der sich die Senioren mit großem Vergnügen zu der flotten Tanzmusik bewegten, in Paaren oder auch allein. An der Schmalseite des Raums war ein kaltes Büfett aufgebaut, mit einem leeren Platz für die Cupcakes.
    Ein großer Mann mit dichtem weißem Haar und funkelnden blauen Augen kam zu Kate und begrüßte sie freudig.
    „Sie sind also hier, um mir den versprochenen Tanz zu schenken?“, fragte er.
    „Ja, sicher.“ Sie stellte sich auf Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange. „Ich muss nur die Kuchen abstellen, Mr Roberts, dann tanzen wir beide Tango!“
    „Fein! Und wie ich sehe, haben Sie einen Tänzer für Mrs White mitgebracht“, bemerkte der alte Herr und nickte Brody zu. „Ich wusste gar nicht, dass Sie noch einen Bruder haben, Kate.“
    „Oh, er ist nicht mein Bruder“, verbesserte sie rasch.
    „Ach so! Ein Verehrer?“ Mr Roberts zwinkerte Brody zu. „Das ist schön. Sie verdienen jemand, der Sie gut behandelt. Das tun Sie ja hoffentlich, junger Mann!“
    Brody suchte verzweifelt eine passende Antwort, und Kate kam ihm zu Hilfe.
    „Brody ist nicht mein Verehrer“, erklärte sie unbefangen. „Nur ein Freund.“
    Ein Freund . Diese Wortwahl war bekanntlich der Todesstoß für jede Hoffnung auf eine Liebesbeziehung.
    Aber will ich denn überhaupt mehr? fragte sich Brody.
    Die Vorstellung, nur ein gutes kameradschaftliches Verhältnis mit Kate zu haben, erfüllte ihn mit Bedauern. Aber es gab einen Unterschied zwischen dem, was er gerne wollte, und dem, was das Richtige war. Und er wollte das Richtige tun: Kate helfen. Ihr beistehen in dieser geschäftlichen Notsituation, sicherstellen, dass es ihr gut ging und sie glücklich war. Dann würde er wieder in sein eigenes Leben zurückkehren.
    Nicht mehr. Nicht weniger.
    „Sie sind mit Kate nur befreundet?“, hakte Mr Roberts nach. „Ja, sind Sie denn noch ganz bei Trost, junger Mann? Diese Frau ist ein wahrer Schatz, ein Hauptgewinn in der Lotterie des Lebens. Wenn ich dreißig Jahre jünger wäre – na ja, ehrlich gesagt, fünfzig – würde ich sie sofort heiraten.“
    „Mr Roberts, Sie sind ein unverbesserlicher Charmeur“, tadelte Kate ihn liebevoll. „Und Sie flirten, was das Zeug hält.“
    „Richtig. Das hält mich jung.“

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