Julia Extra Band 365
ist!“
Tawny streichelte mit einer Hand über seinen beeindruckenden Oberkörper und schenkte ihm ein ungewohnt fügsames Lächeln. „Das werde ich“, versprach sie glücklich. „Und ich liebe dich genau so, wie du bist.“
– ENDE –
Brich mir nicht das Herz, Boss!
1. KAPITEL
Immer noch überlief Madeline beim Klang seiner vollen, dunklen Stimme ein wohliger Schauer. Dabei arbeitete sie jetzt schon seit einem Jahr für Aleksej Petrov. Da hätte die erregende Wirkung doch nachlassen müssen.
Von wegen!
„Ms Forrester“, kam seine Stimme über ihr Handy. „Ich vertraue darauf, dass alles für heute Abend vorbereitet ist.“
Maddy ließ den Blick durch den Ballsaal wandern. „Die Tische sind hergerichtet, die Dekoration ist fertig, und die Gästeliste wurde bestätigt.“
„Ich werde selbst noch einmal alles überprüfen. Besonders nach dem Desaster bei der letzten Ausstellung.“
Madeline reagierte gereizt, aber sie ließ ihrer Stimme nichts anmerken. „Ich würde es nicht als Desaster bezeichnen. Gut, ein paar Partycrasher sind über das Essen hergefallen, und einige Gäste mussten ein wenig auf ihr Dinner warten. Aber wir hatten alles im Griff, und es sind für niemanden ernsthafte Unannehmlichkeiten entstanden.“
Es war das erste wirklich große Event, das sie für Petrova Juwelen ausrichtete, das erste überhaupt hier in Europa. Aleksej leitete sein Unternehmen von Moskau und Mailand aus und beehrte nur die wirklich wichtigen Ausstellungen mit seiner Gegenwart.
Das hier war eine wichtige Ausstellung, und alle drehten fast durch, weil der Chef sie höchstpersönlich besuchen wollte. Aleksej war ein brillanter Geschäftsmann. Aus dem Nichts war er zum weltweit begehrtesten Schmuckdesigner aufgestiegen.
Sein Erfolg und die Tatsache, dass er nicht versuchte, sich bei den Medien einzuschmeicheln, steigerten seine faszinierende Wirkung auf die Presse und die Öffentlichkeit nur noch.
Sie würde also heute ihren Chef zum ersten Mal sehen.
„Die Gäste, die warten mussten, waren anderer Meinung“, sagte die Stimme in ihrem Handy.
Madeline betrachtete ihre Fingernägel. „Das lag an den Security-Leuten, nicht an meiner Planung. Die Security fällt nicht in meine Zuständigkeit.“
Sein tiefes Lachen dröhnte durchs Telefon. „Ihre Direktheit ist erfrischend.“
Direktheit? Na gut, vielleicht war sie wirklich ein wenig zu direkt. Aber sie lieferte ihm die Perfektion, die er von ihr erwartete. Warum sollte sie also den Kopf hinhalten, wenn andere Fehler machten?
„Ich habe mit Jakob gesprochen. Ich denke nicht, dass so etwas heute passieren wird.“
„Gut zu wissen.“
Die Stimme kam plötzlich nicht mehr aus dem Telefon. Sie klang tiefer, voller. Sie füllte den Ballsaal und ließ Madeline heiß und kalt werden.
Mit einem Mal prickelte ihr Nacken.
Sie drehte sich um, und in Augenhöhe fiel ihr Blick auf eine breite männliche Brust. Wie es sich gehörte, war sie von einem perfekt sitzenden Hemd bedeckt. Aber der Stoff konnte die beeindruckenden Muskeln darunter nicht ganz verbergen.
Sie schluckte hart. Ihre Kehle war plötzlich trocken, und ihre Hände zitterten. Ihr Boss mit der verführerischen Stimme stand höchstpersönlich vor ihr. Und er sah noch besser aus, als sie es sich in ihren wildesten Träumen hätte vorstellen können.
Sie hatte angenommen, die Fotos, die sie von ihm kannte, würden ihm schmeicheln. Dabei wurden sie ihm noch nicht einmal gerecht. Er war hochgewachsen und hatte ein faszinierendes Gesicht: Dunkle Augenbrauen, ein eckiges Kinn und braune fesselnde Augen, deren Blick aber nichts verriet. Alles an ihm strahlte Härte und Kompromisslosigkeit aus.
Nur sein Mund nicht. Der erweckte den Eindruck, als könnte er eine Frau weich und sanft küssen. Bei dem Gedanken leckte Madeline sich unwillkürlich die Lippen. Jäh wurde ihr bewusst, dass sie schon eine ganze Weile nur dastand und ihn anstarrte.
„Mr Petrov“, stotterte sie. „Ich …“
„Ms Forrester.“ Er streckte seine Hand aus.
Sein Handschlag war fest und männlich, und sie spürte die Wärme seiner Haut. Sie gab sich Mühe, unbeeindruckt zu wirken, aber nachdem sie losgelassen hatte, bewegte sie heimlich die Finger, um das Gefühl seines Händedrucks loszuwerden.
Rasch sah sie sich noch einmal in dem wunderschön dekorierten Saal um. Alles war für die Party bereit, nur die Juwelen fehlten noch. Erst wenn kurz vor Ausstellungseröffnung das bewaffnete Sicherheitspersonal eingetroffen war,
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