Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 366

Julia Extra Band 366

Titel: Julia Extra Band 366 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Kim Lawrence , Caitlin Crews , Leah Ashton
Vom Netzwerk:
hatte, war ihr vom Aufbau her vertraut und unterschied sich dennoch völlig von ihrer gewohnten Arbeit. Diesmal ging es für Sophie Morgan, Projektleiterin, nicht um die verbesserte Version einer Software oder die Einführung einer neuen Hardware.
    Nein, jetzt war ihr Leben das Projekt. Ihr neues Leben.
    Sophie holte tief Atem und straffte die Schultern. Sie würde nicht vorschnell „Nein“ einkreisen. Und sie würde weiterhin ihre … Situation offen ansprechen. Bisher war die Reaktion darauf immer gleich gewesen, abgesehen davon, dass sich ihr letztes Date auch noch an seinem Bier verschluckt hatte.
    Der nächste Mann setzte sich ihr gegenüber. Er war mittelgroß, hatte leuchtend rotes Haar und strahlte sie an.
    „Hi“, sagte er und wurde seinen anscheinend lange geübten Spruch los. „Wieso hat es eine umwerfend schöne Frau wie du nötig, zu einem Speed-Dating zu gehen?“
    Aber Sophie lachte trotzdem, fest entschlossen, in den nächsten viereinhalb Minuten Spaß zu haben.
    Dann würde sie es ihn wissen lassen.
    Nach dem dritten oder vierten verstohlenen Blick gab Dan Halliday auf und sah einfach hin. Irgendetwas an der Frau, die sich noch in seiner Bar aufhielt, lange nachdem die anderen Teilnehmer des Speed-Datings gegangen waren, faszinierte ihn. Die Schönheit zu betrachten, die sich auf seine Theke stützte, war viel interessanter, als Weingläser zu polieren oder die Abendeinnahmen zu zählen.
    Sie hatte sich auf ihrem Barhocker etwas herumgedreht, sodass sie aus dem Fenster der „Subiaco Wine Bar“ blicken konnte. Allerdings glaubte Dan nicht, dass sie Leute beobachtete. Als er sie gefragt hatte, ob sie noch einen Drink wolle, hatte er das Gefühl gehabt, dass er störte, dass sie in ihre eigene kleine Welt versunken war. Seitdem hatte er sie in Ruhe gelassen.
    Wenn sie die Leute draußen beobachtet hätte, dann wäre ihr aufgefallen, dass in der Straße nur noch die typischen Nachtschwärmer unterwegs waren. Die Cafés und Restaurants hatten inzwischen geschlossen, geöffnet blieben lediglich die Pubs und Nachtclubs. Er musste auch zumachen, und die schöne Frau war der letzte Gast.
    Sie hatte langes dunkelblondes Haar, das zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden war, Pfirsichhaut, eine schmale Nase und ein Kinn, das Eigensinnigkeit andeutete.
    Da sie saß, ließ es sich nicht mit Sicherheit sagen, aber Dan schätzte, dass sie groß war. Sie trug eine dunkelrote Seidenbluse, und er konnte das vergessene Namensschild vom Speed-Dating neben ihrem V-Ausschnitt sehen.
    Und dann wandte sie ihm das Gesicht zu. „Haben Sie schon geschlossen? Soll ich gehen?“
    Selbst von dort, wo er stand, ein paar Meter entfernt, fesselte ihn die intensive Farbe ihrer Augen. Anders als das Blau seiner Augen war ihres dunkler, kräftiger. Ausdrucksvoller.
    Dan räusperte sich. „Ja. Und nein. Sie können gern bleiben und austrinken.“
    „Wirklich? Bestimmt bin ich schon seit …“, sie sah auf ihre Armbanduhr, „… drei Stunden hier, und ich habe erst die Hälfte meines Cocktails getrunken. Vielleicht müssen Sie noch eine Weile warten.“
    Er stellte das Glas hin, das er untätig in Händen gehalten hatte, während er die Frau beobachtet hatte. Oder hast du sie lüstern angestarrt, Dan? „Ehrlich, es stört mich nicht.“ Er ging zu ihr. „Anscheinend haben Sie über vieles nachzudenken. Wie wäre es, wenn ich Ihnen einen frischen Cocktail auf Kosten des Hauses mixe und Sie einfach hier sitzen bleiben und weiter nachdenken, bis ich mit dem Aufräumen fertig bin?“
    „Nein danke. Ich werde gehen.“
    „Also hat es sich gelöst?“
    Sie runzelte die Stirn. „Was?“
    „Das, worüber Sie nachgedacht haben. Haben Sie eine Lösung gefunden? Hat es sich erledigt?“
    Ihr Lachen klang brüchig. „Nein. Aber ein Cocktail mehr wird mein verfahrenes Leben nicht in Ordnung bringen.“
    Er sollte sie einfach gehen lassen. Ungefähr jetzt müsste das Bauchgefühl eines überzeugten Singles Alarm schlagen. Die Frau hatte an einem Speed-Dating teilgenommen und ihr verfahrenes Leben eingestanden. Das war eine Alarmglocke für „will eine Beziehung“ und eine zweite für „hat Probleme“.
    Stattdessen griff Dan nach einem sauberen Martiniglas und dachte nicht weiter darüber nach, warum er nicht wollte, dass sie ging. „Bleiben Sie.“
    Ein Moment verstrich, dann nickte sie lächelnd. „Danke.“
    Rasch blickte Dan auf ihr Namensschild.
    Sophie.
    Alles in ihr sträubte sich, ihrer Mutter ausführlich von ihrem

Weitere Kostenlose Bücher