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Julia Extra Band 367

Julia Extra Band 367

Titel: Julia Extra Band 367 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong , Jessica Hart , Lynne Graham
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Seit die Zwillinge auf der Welt waren, hatte sie gelernt, mit wenig Schlaf auszukommen. Jetzt saß sie in der Sonne, in weißer Leinenhose und buntem Seidentop. Sie strich Honig auf ein Brot und genoss den Ausblick auf die malerische Landschaft mit den sanften Hügeln, den Zypressen und Korkeichen. Mit einem Mal fühlte sie sich wie im Urlaub: Unterkunft und Essen waren hervorragend, und selbst ihre Begleitung war annehmbar.
    Annehmbar verhöhnte sie eine innere Stimme, als sie kurz zu Christo schaute, der in schwarzem Polohemd und maßgeschneiderten Chinos einfach umwerfend aussah. Wie nicht anders zu erwarten, lief er während des Frühstücks auf der Terrasse auf und ab, unfähig, seine Energie im Zaum zu halten. Er hatte sie ungestört schlafen lassen und war längst angekleidet, als er sie schließlich geweckt hatte. Als sie nun seinen Blick aus goldenen Augen auffing, errötete sie, weil ihr Körper sofort auf seine unvergleichlich männliche Ausstrahlung reagierte.
    Nach dem Frühstück machten sie eine Spritztour in seinem offenen Sportwagen. Schon seit langer Zeit hatte Erin sich nicht mehr so frei gefühlt.
    „Wie bist du zu dem Job bei Sam Morton gekommen?“, fragte Christo sie unvermittelt.
    „Das war pures Glück. Ich wohnte bei meiner Mutter in Oxford und arbeitete als private Fitnesstrainerin. Eine meiner Kundinnen war eine Freundin von Sam und empfahl mich, als er eine Managerin für das Spa suchte. Sam rief mich an und lud mich zu einem Vorstellungsgespräch ein.“
    „Warum bist du überhaupt aus London weg und nach Hause zurückgezogen?“
    „Nachdem ich arbeitslos geworden war, konnte ich mir das Leben in der Großstadt nicht mehr leisten. Ich hätte meinen Job im Mobila Spa nicht kündigen sollen, das war kurzsichtig von mir.“
    „Mich hat es auch überrascht, dass du gekündigt hast“, gab Christo zu. „Später habe ich dann vermutet, du hättest dich aus dem Staub gemacht, bevor auffallen würde, dass du dich in der Kasse bedient hast.“
    Bei dieser Bemerkung erstarrte Erin, ging jedoch nicht weiter auf den Vorwurf ein. Bevor sie sich dagegen zur Wehr setzen konnte, musste sie erst einmal Sally Jennings zur Rede stellen. „Ich habe gekündigt, weil ich dir nicht ständig über den Weg laufen wollte und annahm, dass es dir ähnlich erging. Schlau war das nicht. Es macht sich nicht gut in meinem Lebenslauf. Außerdem war es viel schwieriger als gedacht, einen neuen Job zu finden.“ Vor allem, da mir in der Schwangerschaft ständig übel war, fügte sie in Gedanken hinzu.
    Sie waren in einem kleinen Dorf angekommen und Christo lenkte den Wagen in eine Parkbucht. Im strahlenden Sonnenschein spazierten sie durch den Ort mit den kleinen Steinhäusern und ließen die Atmosphäre auf sich wirken. Im Inneren der alten Dorfkirche entzündete Erin eine Kerze, während Christo draußen auf sie wartete. In seiner Nähe konnte sie keinen klaren Gedanken fassen. Sie musste sich darauf konzentrieren, dass sie ihn doch eigentlich hasste, und doch fiel ihr gerade das sehr schwer. Zum Glück wäre sie in vierundzwanzig Stunden wieder zu Hause und der Spuk endlich vorbei. Warum sollte sie sich in der Zwischenzeit also mit Selbstvorwürfen quälen?
    Auf dem mittelalterlichen Marktplatz nahmen sie ein einfaches Mittagessen ein. Während Christo sich in der warmen Sonne wie ein Löwe räkelte, zog Erin den schützenden Schatten vor. Die Kellnerin, ein junges Mädchen von Anfang zwanzig, konnte den Blick nicht von Christo wenden, und Erin fühlte sich schmerzhaft daran erinnert, wie sie selbst noch vor drei Jahren auf ihn reagiert hatte.
    Selbst heute noch errötete sie, wenn er sie aufmerksam betrachtete. „Was ist?“
    „Du siehst wunderschön aus“, murmelte Christo und starrte dabei unverwandt auf ihre sinnlichen himbeerfarbenen Lippen. Mit einem Mal wirkte die Luft zwischen ihnen wie elektrisch aufgeladen, und Christo stieß ein heiseres Lachen aus.
    „Zeit zum Aufbruch“, murmelte er mit einem vielsagenden Lächeln und stand auf, um die Rechnung zu begleichen.
    Wenn es doch erst morgen wäre, dachte Erin verzweifelt. Dann wäre das Wochenende vorbei, und sie würde wieder ihr normales Leben aufnehmen.
    Sie traten den Rückweg an. Es war die heißeste Stunde des Tages, doch Erin genoss den Sonnenschein. Als sie beim Wagen anlangten, nahm Christo ihre Hand und zog Erin an sich. Seine Augen funkelten sie hungrig an. Er senkte den Kopf, und seine Lippen fanden ihren Mund. Sofort gab Erin jede

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