Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 367

Julia Extra Band 367

Titel: Julia Extra Band 367 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong , Jessica Hart , Lynne Graham
Vom Netzwerk:
gehabt!“
    Erhobenen Hauptes stolzierte sie aus dem Bad. Sein Vorwurf hatte sie schwer getroffen. Sie schien ihn längst nicht so gut zu kennen, wie sie immer geglaubt hatte. Wie hatte er seinen Verdacht vor ihr geheim halten können? Und was waren das für „Dinge“, die den Zweifel an ihrer Treue geschürt hatten? Wütend zog sie Decke und Kissen vom Bett und begann, sich auf dem Sofa einen Schlafplatz zu bereiten.
    „Du schläfst nicht auf dem Sofa“, sagte Christo bestimmt, der zurück ins Zimmer getreten war.
    „Ich lege mich ganz bestimmt nicht mit einem Mann ins Bett, der mich für eine Diebin und Schlampe hält!“, gab Erin aufgebracht zurück. Das hellblonde Haar flog um ihre Schultern, als sie sich zu ihm umdrehte.
    Der splitterfasernackte Christo war gerade dabei, sich frische Wäsche anzuziehen, und warf ihr einen tadelnden Blick zu. „Wir haben eine Abmachung getroffen.“
    „Aber jetzt stelle ich meine Bedingungen“, erklärte sie. „Ich halte mich an unsere Abmachung, wenn …“
    „Dafür ist es jetzt zu spät.“
    „Gut, dann schlafe ich eben auf dem Sofa.“
    Schweigend sah Christo sie an. Er wünschte, er hätte den Mund gehalten und ihr nicht verraten, dass er von ihrem Seitensprung wusste. Bislang war alles nach Plan verlaufen. Nun hatte sie offenbar beschlossen, sich keusch wie eine Nonne zu geben, um ihre Ehre zu retten. Verzweifelt fuhr er sich mit den Fingern durchs nasse Haar. „Was für Bedingungen?“, fragte er ungehalten.
    „Ich komme nur unter einer Bedingung in dein Bett: Du musst mit Tom sprechen. Er wird bestätigen, dass er seinem Bruder den Schlüssel zu meinem Hotelzimmer gegeben und mich vor dem Krankenhaus in Oxford abgesetzt hat, damit ich mich um meine Mutter kümmern konnte.“
    „Das ist doch albern.“
    Trotzig hob sie das Kinn. „Nein, es ist das Mindeste, das du mir schuldest.“
    „Ich schulde dir nichts.“ Nur mit Boxershorts bekleidet stand er vor ihr. Allein bei seinem Anblick klopfte ihr Herz schneller: Sein Körper war einfach atemberaubend, jeder Zentimeter war Verführung pur. Innerlich kochte Christo vor Wut, das wusste sie. Doch äußerlich ließ er sich seine Gefühle nie anmerken, da er dies als Schwäche verstand.
    „Ich verdiene zumindest, dass du meine Version der Geschichte überprüfst“, verlangte sie majestätisch wie eine Königin. „Vor drei Jahren hast du mir keine Chance gegeben, die Sache richtigzustellen. Jetzt musst du das Versäumnis nachholen.“
    „Und wenn ich einverstanden bin, kommst du ins Bett?“
    „Eines muss ich noch loswerden.“
    „Du überschätzt deinen Marktwert.“
    Für einen Moment war sie sprachlos. Damals hatte sie ihn über alle Maßen geliebt, hatte quasi nur für ihn gelebt. Bei dem Gedanken erzitterte sie innerlich. Nie wieder würde sie den Fehler begehen und ihr Herz an diesen Mann verschenken. „Nein, ich bin schließlich das Warten wert. Schon vergessen?“
    Christo bedachte sie mit einem hungrigen Blick, der ihr die Röte ins Gesicht trieb. „Nun …?“
    „Überleg doch mal: Warum hätte ich einen Diebstahl begehen und das Risiko einer Gefängnisstrafe auf mich nehmen, aber den wertvollen Diamantenschmuck ausschlagen sollen, den du mir bei verschiedenen Gelegenheiten schenken wolltest?“, fragte sie leise.
    Mit ungerührter Miene sah Christo sie an, bevor er den Atem pfeifend ausstieß. „Komm zurück ins Bett.“
    Erin nahm das Kopfkissen und ging langsam zum Bett. Dann ließ sie den Bademantel zu Boden gleiten und legte sich hin. Christo sah ihr zu und sofort regte sich sein Verlangen. Nie hatte er eine Frau mit makelloserer Haut und weiblicheren Kurven gesehen. Schnell ließ er sich neben ihr nieder, mit dem unbestimmten Gefühl, dass in seinem Leben seit langer Zeit endlich wieder alles in Ordnung war. Erin betrachtete seine schönen Gesichtszüge und wusste mit einem Mal, warum kein anderer Mann sie je interessiert hatte. In puncto Attraktivität und Leidenschaft konnte es eben keiner mit Christo aufnehmen. Benommen zeichnete sie mit einem Finger die herrliche Linie seiner sinnlichen Unterlippe nach. Seine Hand legte sich auf die ihre und umschloss zärtlich ihr schmales Handgelenk.
    „Jetzt schlaf“, sagte er sanft. „Du wirkst erschöpft.“
    Der nächste Morgen war schon fortgeschritten, als sie das Frühstück auf der Terrasse einnahmen. Erin hatte so lange geschlafen, dass sie sich ein bisschen schämte. Lange zu schlafen war ein Luxus, der ihr nicht mehr vergönnt war.

Weitere Kostenlose Bücher