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Julia Extra Band 367

Julia Extra Band 367

Titel: Julia Extra Band 367 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong , Jessica Hart , Lynne Graham
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über dein Büro zu kontaktieren. Am Ende habe ich es sogar bei deinen Eltern versucht …“
    „Du hast meine Eltern angerufen?“, fragte Christo ungläubig.
    „Ja, aber deine Mutter weigerte sich, dir eine Nachricht zu übermitteln. Sie sagte, du würdest heiraten und wolltest mit ‚einer Frau wie mir‘ nichts mehr zu tun haben.“
    „Ich glaube dir kein Wort. Meine Stiefmutter ist eine sanftmütige Frau und würde so etwas Verletzendes niemals sagen“, warf er mit dem Brustton der Überzeugung ein. „Außerdem konnte sie gar nicht wissen, wer du bist. Ich habe meinen Eltern nämlich nie von dir erzählt.“
    Erin zuckte innerlich zusammen. Soeben hatte er ihren geheimen Verdacht bestätigt, dass er seinen Eltern gegenüber nie ein Wort über sie hatte verlauten lassen. Dennoch schien seine Stiefmutter gewusst zu haben, dass Christo in London eine Beziehung führte, auch wenn die Information nicht von ihm selbst stammte. „Die Briefe, die ich an dein Büro geschickt habe, kamen ungeöffnet zurück“, beharrte sie. „Daraufhin habe ich es aufgegeben, dich zu kontaktieren.“
    Christo leerte das Glas in einem Zug und stellte es kopfschüttelnd ab. „Du behauptest, dass ich der Vater deiner Kinder bin. Aber ich glaube dir nicht.“
    „Wenn du mir nicht glaubst – auch gut. Ich kann damit leben. Aber zumindest habe ich es dir endlich gesagt. Wie es dir damit geht, spielt keine Rolle mehr.“ Sie zuckte die Schultern und ließ sich wieder in den Sessel fallen.
    Der zornige Blick, den er ihr zuwarf, verriet seine innere Aufgewühltheit. So hatte Erin ihn noch nie erlebt. Normalerweise kam er gut mit den Schicksalsschlägen des Lebens zurecht. Aber ihre Enthüllung hatte ihn sichtlich getroffen. „Wie kann das keine Rolle spielen?“
    „Weil es keinen Unterschied mehr macht. Während meiner Schwangerschaft war das Leben kein Zuckerschlecken. Damals brauchte ich deine Hilfe, aber du hast sie mir verweigert“, erklärte sie. „Dank der Hilfe meiner Mutter kommen wir heute einigermaßen gut über die Runden, zumindest solange ich in Lohn und Brot stehe.“
    „Wenn die Geschichte wahr ist, warum bist du nicht gleich bei unserer ersten Begegnung damit herausgerückt?“, hakte er nach. Ein kleiner Muskel zuckte an seinem Mundwinkel.
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich wollte nicht, dass jemand von unserer früheren Beziehung erfährt, geschweige denn davon, dass du der Vater meiner Kinder bist.“
    „Hattest du Angst, dass Morton sich daraufhin von dir abwenden würde?“
    „Hör auf, Sam da hineinzuziehen“, fuhr sie ihn an. „Ich schulde Sam großen Dank. Der Job in seiner Hotelkette hat mir das Überleben gesichert. Wenn meine Kollegen von unserer früheren … ähm, Verbindung erfahren hätten, wäre mir das schlicht peinlich gewesen.“
    Peinlich? Christo musste sich zusammenreißen, um sie nicht anzuschreien. Aber warum sollte sie ihn jetzt anlügen? Wenn er der Vater ihrer Kinder war, schuldete er ihr bestimmt mehrere Tausend Pfund Unterhalt. Erst einmal musste er nachforschen, ob ihre Behauptung stimmte, dass sie ihn wegen der Schwangerschaft zu kontaktieren versucht hatte. Falls sie die Wahrheit sagte und keinen Ausweg aus ihrer misslichen Lage gesucht, sondern die Kinder tatsächlich ausgetragen hatte, war er ihr etwas schuldig. Bevor er Gewissheit hatte, musste er sich jede bissige Bemerkung verkneifen.
    „Ich begleite dich nach Hause“, erklärte er in einem Tonfall, der keine Widerrede duldete.
    „Warum willst du das tun?“, fragte Erin verwirrt.
    „Darf ich die Kinder, von denen du behauptest, sie wären mein Fleisch und Blut, denn nicht einmal sehen?“
    Statt einer Antwort schaute sie ihn mit großen Augen an.
    „Damit hast du doch sicherlich gerechnet?“
    „Tatsächlich hatte ich so weit noch gar nicht gedacht.“
    „Ich bringe dich ins Krankenhaus“, sagte er mit Bestimmtheit.
    Bei der Vorstellung zuckte Erin zusammen. Sie malte sich das Gesicht ihrer Mutter aus, wenn sie mit Christo dort auftauchte. Dann würde sie Deidre erklären müssen, warum sie nicht nach Schottland, sondern mit ihm nach Italien gereist war.
    „Mehr kann ich momentan nicht tun“, fügte er ernst hinzu.
    Erin war vollends verwirrt. Trieb ihn Neugier oder Pflichtgefühl an? Welche Reaktion hatte sie denn wohl von ihm erwartet? Hatte sie wirklich geglaubt, er würde sich ungerührt abwenden, nachdem sie ihm von seiner Vaterschaft berichtet hatte?
    „Ich erwarte nicht, dass du dich um die Zwillinge

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