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Julia Extra Band 367

Julia Extra Band 367

Titel: Julia Extra Band 367 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong , Jessica Hart , Lynne Graham
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Womöglich erlitt er dann einen zweiten Herzinfarkt.
    Was hätte ich nach zwei Wochen in dem Job vorzuweisen? Hugh wäre wieder im Krankenhaus und ich arbeitslos. Alle meine Pläne wären über den Haufen geworfen, und meine Karriere wäre beendet, bevor sie überhaupt richtig begonnen hatte.
    Dann riss ich mich zusammen. Ich durfte nicht auch noch hysterisch werden!
    Ich warf George einen verstohlenen Blick zu.
    Da mir nichts anderes übrig blieb, stieg ich aus und setzte mich schweigend auf den Beifahrersitz des Land Rovers. Einen Moment lang saß ich einfach nur da und blickte durch die Windschutzscheibe.
    „Danke, dass Sie mich mitnehmen“, brachte ich hervor.
    „Keine Ursache.“
    Zu meiner Verärgerung sprang der Motor sofort an.
    „Vielleicht sollten Sie mal in einen zuverlässigen Wagen investieren“, riet George mir.
    „Ich könnte mich nicht von Audrey trennen“, protestierte ich. „Sie ist toll, nur manchmal etwas … eigenwillig.“
    Er zog eine Braue hoch. „Audrey?“
    „Sie ist nach Audrey Hepburn benannt. Weil sie so glamourös ist“, fügte ich hinzu, weil er die Verbindung offenbar nicht herstellen konnte.
    „Aha.“ Nachdem er mir einen flüchtigen Blick zugeworfen hatte, schüttelte er unmerklich den Kopf.
    Energisch legte ich den Gurt an. „Sie hat Stil“, verteidigte ich mich. Na gut, es war vielleicht Vintage, aber Stil hatte sie.
    „Lindgrün ist eine interessante Farbwahl“, meinte George.
    „Ich konnte mir kein anderes Auto leisten. Ich habe drei Jahre lang Geschirr gespült, um mir einen eigenen Wagen kaufen zu können“, erzählte ich. „Also hat sie auch eine symbolische Bedeutung für mich.“
    Er steuerte den Land Rover durch das schmiedeeiserne Tor und über die schmalen Feldwege, die das Anwesen durchzogen. „Wollte Ihr Vater Ihnen keinen schenken? Schließlich kann er es sich leisten.“
    Wie immer, wenn ich über meinen Vater reden musste, versteinerte sich meine Miene. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und blickte aus dem Seitenfenster. Seit meinem Schulabschluss hatte ich keinen Penny von meinem Vater angenommen, und ich gedachte auch jetzt nicht, es zu tun.
    „Ich komme selbst für meinen Lebensunterhalt auf“, erklärte ich. „Seit ich erwachsen bin, habe ich das immer getan und werde es auch in Zukunft so halten.“

2. KAPITEL
    „Ich wusste nicht, dass Kevin Taylor noch eine Tochter hat“, sagte George.
    Ich hielt den Blick auf die Hecke neben dem Feldweg gerichtet. „Das tun nur wenige“, erwiderte ich betont ruhig. „Ich bin mir nicht einmal sicher, ob mein Vater es selbst noch weiß.“
    „Wann haben Sie ihn das letzte Mal gesehen?“
    „Vor sechs Jahren. Ich habe den Fehler gemacht, ihn zu fragen, ob er zu meiner Examensfeier kommt. Stattdessen ist er geschäftlich nach New York geflogen.“
    Sofort bereute ich mein Geständnis. Warum hatte ich das ausgerechnet George Challoner erzählen müssen?
    „Ich habe meine Eltern seit vier Jahren nicht mehr gesehen“, erzählte er, woraufhin ich ihn überrascht anschaute. Er hatte ein so einnehmendes Wesen. Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, dass er sich mit irgendjemandem überwarf.
    „Und warum nicht?“
    „Wir hatten eine … Meinungsverschiedenheit.“ Er nahm eine Hand vom Lenkrad und machte eine resignierte Geste. „Zum Schluss ist es dann richtig eskaliert.“
    „Ja, das kenne ich.“ Dass wir etwas gemeinsam hatten, traf mich völlig unvorbereitet.
    „Aber wenigstens haben Sie ja noch Ihre Schwester“, meinte er. „Ich habe seitdem auch keinen Kontakt mehr zu meinem Bruder.“ Der gequälte Ausdruck, der über sein Gesicht huschte, strafte seinen lässigen Tonfall Lügen.
    „Dann sollte ich Saffron vielleicht dankbar sein“, antwortete ich betont locker. „Aber wenn sie Lord Whellerby verärgert und irgendetwas mit dem Vertrag schiefläuft, werde ich sie erwürgen, und dann stehe ich auch ganz ohne Familie da.“
    „Machen Sie sich wegen Roly keine Sorgen“, versicherte George. „Er ist nicht nachtragend.“
    „Hoffentlich haben Sie recht.“
    „Wird Ihre Schwester wirklich Jax Jackson heiraten?“, erkundigte er sich einen Moment später.
    „Halbschwester“, verbesserte ich ihn automatisch. „Offenbar schon. Aber ich kann es nicht ganz nachvollziehen.“ Seufzend blickte ich wieder aus dem Seitenfenster. „Jax war ein durchschnittlicher Popstar, bis er mit meiner Schwester zusammenkam und zur Berühmtheit wurde. Jetzt ziert er die Titelseiten aller

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