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Julia Extra Band 367

Julia Extra Band 367

Titel: Julia Extra Band 367 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong , Jessica Hart , Lynne Graham
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er, bevor er sich auf mich legte.
    Dabei stieß er die Bierflasche um.
    Dieses Missgeschick brachte mich abrupt auf den Boden der Tatsachen zurück. Ich erstarrte, sobald ich merkte, dass ich im Rücken nass wurde. Benommen setzte ich mich auf und schob George weg. „Ich glaube, es war doch keine so gute Idee“, sagte ich verlegen.
    „Und ob. Die beste, die ich je hatte.“
    Es war typisch für George, dass er im Gegensatz zu mir nicht im Mindesten befangen war. Noch immer glaubte ich seine Lippen und Hände zu spüren und stellte entsetzt fest, dass meine Bluse aufgeknöpft war.
    „Vielleicht reicht das“, erklärte ich. „Ich möchte nicht vergessen, dass wir nur eine Rolle spielen.“
    Er stützte sich auf die Ellbogen und betrachtete mich forschend. „Es ist wegen Charles, stimmt’s?“
    „Nein“, entgegnete ich instinktiv, dachte dann aber über seine Worte nach. „Na ja, schon möglich.“
    „Du vertraust mir nicht.“
    „Doch! Das heißt … ich glaube schon. Es hat nichts mit dir oder mit mir zu tun.“ Vergeblich versuchte ich, meine Bluse zuzuknöpfen und gleichzeitig mit einer Serviette das verschüttete Bier vom Teppich zu tupfen. „Wir sollten nur aufpassen, dass es … nicht ernst wird.“
    Einen Moment lang herrschte Schweigen. Ich spürte seinen Blick, konnte George allerdings nicht ansehen. „Es war nur ein Kuss“, sagte er schließlich.
    Nur ein Kuss, der meine Welt völlig aus den Fugen gebracht hatte.
    „Wir wissen beide, dass wir nicht aufgehört hätten, wenn du nicht die Bierflasche umgestoßen hättest“, erwiderte ich.
    „Nächstes Mal passe ich besser auf.“
    „Es wird kein nächstes Mal geben“, verkündete ich. Nachdem ich es geschafft hatte, meine Bluse zuzuknöpfen, fühlte ich mich etwas sicherer.
    „Und was ist mit Saffrons Feier?“, hakte er nach. „Soll ich dich da etwa nicht küssen?“
    Ich strich mir das Haar aus dem Gesicht und sah ihn frustriert an. Für ihn war das Ganze offenbar nur ein Spiel, aber warum überraschte mich das? Schließlich nahm er gar nichts ernst.
    Inzwischen war mir klar, wie verrückt diese Farce war, doch ich konnte jetzt nicht mehr zurück.
    „Wir können uns küssen, wenn es nötig ist“, sagte ich steif, „aber … nicht so wie eben. Saffron und deine Großmutter werden wohl kaum erwarten, dass wir uns in ihrer Gegenwart so vergessen.“
    George verschränkte die Arme hinter dem Kopf und lehnte sich wieder an den Sessel. „Kann es sein, dass du verlegen bist, Frith Taylor?“
    „Natürlich bin ich das!“, rief ich. „Normalerweise verliere ich nicht so die Kontrolle.“
    „Loszulassen ist gar nicht so schlimm, oder?“
    „O doch. Du kannst mir jetzt ruhig sagen, dass ich verklemmt bin, aber so bin ich nun mal.“
    „Den Eindruck hatte ich eben nicht.“
    „Nein. Allerdings verhalte ich mich normalerweise nicht so“, erwiderte ich leise.
    „Jetzt verstehe ich, warum deine Beziehungen nicht so toll waren.“
    Warum konnte er das Thema nicht einfach fallen lassen? Wütend funkelte ich ihn an. „Meine Exfreunde waren genauso wie ich. Sie wollten auch keine enge Beziehung.“
    George ließ die Hände sinken. Er lächelte nicht mehr. „Aus Angst, du könntest irgendwelche Gefühle entwickeln und dein Partner könnte dich dann verletzen, so, wie Charles es getan hat? Und so wie dein Vater?“
    „Es geht hier nicht um meinen Vater“, erklärte ich eisig. „Ich brauche keine Psychoanalyse, George. Ich will dir nur begreiflich machen, dass ich weiß, was ich will, nämlich die Kontrolle über mein Leben haben.“
    Ich presste die Lippen zusammen, als er nur den Kopf schüttelte.
    „Wir beide sind völlig verschieden“, fuhr ich fort. „Selbst wenn wir es wollten, wäre eine Beziehung zwischen uns zum Scheitern verurteilt. Du bist hier verwurzelt, und ich reise ab, sobald es Hugh bessergeht.“
    „Nicht jede gute Beziehung muss ewig halten“, gab er zu bedenken. „Wir sind beide solo und könnten eine schöne Zeit verleben, bis du wieder gehst. Aber du willst nicht einmal darüber nachdenken, weil es nicht in deinen Plan passt, spontan zu sein und Spaß zu haben!“
    „Vielleicht möchte ich gar nicht darüber nachdenken“, fuhr ich ihn an. „Du bist lange nicht so unwiderstehlich, wie du glaubst. Der Kuss war ja nicht schlecht, aber ich möchte es nicht wiederholen.“
    Dass ich fürchtete, ich könnte noch tiefere Gefühle für ihn entwickeln, verschwieg ich ihm. Natürlich war ich in meinen früheren

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