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Julia Extra Band 367

Julia Extra Band 367

Titel: Julia Extra Band 367 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong , Jessica Hart , Lynne Graham
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Sicherheit, nach Trost. Die Überzeugung, dass nichts ihr etwas anhaben konnte, solange Ciro bei ihr war. Sie fühlte sich beschützt und behütet und ahnte auch, wie gefährlich verlockend dieses Gefühl war. Am liebsten hätte sie den Kopf an Ciros breiter Brust geborgen wie ein kleines Kätzchen, das einen sicheren Hafen gefunden hatte.
    „Warum hast du mich nicht um Hilfe gebeten?“, fragte er. „Ein Anruf hätte genügt, das habe ich dir doch gesagt.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Du weißt, warum.“
    Er drückte sie fester an sich und wartete mit angehaltenem Atem, ob sie sich ihm entziehen würde. Wie ein zarter Hauch streichelte ihr Atem warm seinen Hals, und Ciro gestand sich die ungeschminkte Wahrheit ein: Ja, er wusste, warum sie ihn nicht um Hilfe gebeten hatte. Weil sie dachte, er würde eine Gegenleistung erwarten … Sex. Betroffen schloss er die Augen. Hatte sie recht? Hatte er sein großzügiges Angebot aus reiner Freundlichkeit gemacht oder weil er im Gegenzug erwartete, dass sie dann mit ihm schlief?
    Maßlose Wut stieg in ihm hoch. Jahrelang gab er sich mit Frauen ab, die nur mit ihm ins Bett wollten oder an sein Geld. Und jetzt endlich hatte er eine kennengelernt, die anders war. Die für wenig Geld hart arbeitete und ihre eigenen Bedürfnisse denen ihres Bruders unterordnete. Sie war nicht auf Anhieb mit ihm ins Bett gesprungen, obwohl sie ganz ohne Zweifel genauso verrückt nach ihm gewesen war wie er nach ihr. Nein, sie hatte sich von Anfang an wie eine Lady benommen, und zum Dank war er über sie hergefallen wie ein notgeiler Teenager.
    Ihr warmer Atem war wie eine zarte Liebkosung. Unwillkürlich erinnerte Ciro sich, wie er sie zum ersten Mal dort in der Küche gesehen hatte, die Wangen erhitzt und gerötet vom Backen. Wie aus heiterem Himmel tauchte ein anderes Bild vor ihm auf: Ein Kind in ihren Armen. Sein Kind. Lily würde sicher eine wundervolle Mutter sein. Ein Bild verführerischer Unschuld, wie er es noch nie erlebt hatte. Es konnte wahr werden. Sie konnte ihm gehören.
    Entschlossen umfasste er Lilys Kinn, sodass sie ihn ansehen musste. „Wie es aussieht, muss ich dich wohl heiraten.“
    Sie blinzelte ungläubig. Einen Moment glaubte sie, sich verhört zu haben. Aber Ciros Miene war todernst. „Bist du verrückt geworden?“, flüsterte sie.
    „Vielleicht.“ Er zuckte die Schultern. „In letzter Zeit habe ich tatsächlich kaum einen klaren Gedanken fassen können. Aber vielleicht ist das ja normal, wenn man eine Frau trifft, wie einem noch keine zuvor begegnet ist.“
    „Was redest du da eigentlich, Ciro?“
    „Ich spreche von der Lösung für all deine Probleme. Du musst mich einfach heiraten, Lily.“ Er streichelte sacht mit den Fingerspitzen über ihre bebenden Lippen. „Lass zu, dass ich mich um dich kümmere … und um deinen Bruder. Er muss den Studienplatz an der Kunstakademie nicht ablehnen. Als mein Schwager muss er sich um nichts mehr Sorgen machen.“
    Wie verlockend seine Worte waren! Und das nicht nur, weil er Jonnys Zukunft zum Guten wenden konnte, indem er alle Zweifel und Unsicherheit wegnahm. Nein, die Versuchung war noch eine ganz andere. Lily merkte, wie ihre Gedanken eine gefährliche Richtung nahmen, weil dieser Mann nicht nur auf ihre finanzielle Lage, sondern auch auf ihre Gefühle eine tief greifende Wirkung haben konnte.
    „Sag mir, dass du das nicht ernst meinst“, versuchte sie es scherzhaft. „Also wirklich, entweder, du hast dir irgendwo den Kopf gestoßen oder zu tief ins Glas geschaut!“
    Er lachte. „Keins von beidem. Ich meine es ernst … und weißt du auch, warum? Weil du mich faszinierst, Lily. Keine Frau hat mich je so fasziniert. Ich bewundere deine Klugheit und deinen Stolz. Und auf eine gewisse, merkwürdige Weise gefällt es mir auch, dass du letzthin abends nicht mit mir ins Bett wolltest.“
    „Ist das denn so ungewöhnlich?“
    „Ja“, antwortete er schlicht. „Noch keine Frau hat bisher die Gelegenheit ausgeschlagen, mit mir zu schlafen. Außer dir. Und ich habe festgestellt, dass deine altmodischen Moralvorstellungen grundlegende Werte ansprechen, die mir wichtig sind. Mir ist noch keine Frau, wie du es bist, begegnet, und es wird vielleicht nie wieder passieren. Deshalb möchte ich, dass du mich heiratest, Lily. Werde meine Frau, und ich gebe dir alles, was du brauchst.“
    „Du weißt gar nicht, was ich brauche“, widersprach sie nachdenklich.
    „Doch, dolcezza , das weiß ich genau. Du brauchst einen Mann,

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