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Julia Extra Band 367

Julia Extra Band 367

Titel: Julia Extra Band 367 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong , Jessica Hart , Lynne Graham
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überrascht, als er nickte. „Sie hat sie dir gegeben?“
    Er verkniff es sich, zu verraten, dass er mehr als den Marktpreis für das Collier bezahlt hatte. Suzy Scott hatte sofort erkannt, wie sehr er die Perlen wollte, und voller Neid auch begriffen, warum. Deshalb hatte sie eine astronomische Summe gefordert, die Ciro kommentarlos bezahlte, weil es ihm zuwider war, mit dieser Frau auch noch zu schachern.
    „Ja, sie hat sie mir gegeben“, sagte er jetzt nur. „Und ich gebe sie der rechtmäßigen Besitzerin zurück.“
    „Oh Ciro!“ Vergeblich versuchte Lily, ihre Freude in Worte zu kleiden, als ihr gerührt bewusst wurde, was er getan hatte. Was für eine wundervolle, aufmerksame Geste!
    „Ich weiß, dass es schamlos von mir ist, einen so gefühlsbetonten Moment auszunutzen, aber ich kann gelegentlich völlig schamlos sein“, meinte Ciro nun, nahm ihre Hand und führte sie an seine Lippen. „Deshalb frage ich dich jetzt noch einmal, ob du mich heiraten willst.“
    „Ciro …“
    „Ich könnte dir Hunderte von Gründen nennen, warum es vernünftig wäre … angefangen bei der Tatsache, dass ich deinem Bruder gern helfen würde, seine Träume zu verwirklichen, indem ich ihm sein Studium an der Kunstakademie finanziere.“
    „Das war schon wieder ziemlich schamlos“, flüsterte sie und erschauerte, als er einen heißen Kuss in ihre Handfläche drückte.
    Er blickte sie eindringlich an. „Aber es gibt noch viele andere Gründe. Ganz oben auf der Liste steht vermutlich, dass ich ganz verrückt darauf bin, dich zu küssen.“
    Lily nahm all ihren Mut zusammen und antwortete wahrheitsgemäß: „Das steht wahrscheinlich auch ziemlich weit oben auf meiner Liste.“
    Ciro beugte sich vor und küsste sie sacht. Als er fühlte, wie sie erschauerte, zog er sie an sich, um sie zu küssen, wie er noch nie zuvor eine Frau geküsst hatte, leidenschaftlich und fordernd. Und als sie dann lustvoll stöhnend die Arme um seinen Nacken legte und sich verlangend an ihn schmiegte, pochte sein Herz wild triumphierend. Erst als sie beide keuchend Atem holen mussten, löste er sich von ihren Lippen und blickte in ihre schönen Augen, die verträumt zu ihm aufsahen.
    „Aber erst musst du mich heiraten“, sagte er überwältigt.
    Und Lily begriff, dass ihr keine Ausreden mehr geblieben waren. Kühl und glatt fühlte sie die kostbaren Perlen auf ihrer Haut und wusste, dass sie Ciro ewig dankbar sein würde. Es würde nicht schwer sein, sich in einen Mann wie ihn zu verlieben. „Und ich will dich heiraten“, antwortete sie ehrlich.

7. KAPITEL
    „Ich habe Angst.“ Lily suchte im Spiegel Danielles Blick. „Ich weiß, dass es dumm ist, aber ich habe Angst.“
    „Und warum?“, fragte Danielle geduldig.
    Zögernd berührte Lily den weißen Schleier, der ihr über die Schultern fiel, und ihr Spiegelbild ahmte diese Bewegung nach. Klang es verrückt, zuzugeben, dass sie sich im „Il Baia“ verloren fühlte, Ciros riesigem, neapolitanischem Hotel, in dem sie und Danielle in den Tagen vor der heutigen Hochzeit untergebracht waren? Oder dass eine Frau wie sie, die den größten Teil ihres Lebens nicht über die nähere Umgebung von Chadwick Green herausgekommen war, die wunderschöne Stadt Neapel und die fremde Sprache als Kulturschock erlebte? Es war, als hätte sie jetzt erst richtig begriffen, in welch reichen und mächtigen Kreisen sich Ciros Leben wirklich abspielte, und sie fragte sich, ob sie dem gewachsen war. In einem Moment voller Romantik und Leidenschaft war es leicht gewesen, Ciros Heiratsantrag anzunehmen, nun aber, mit seinem luxuriösen Lebensstil direkt konfrontiert, überlegte sie, wie sie damit zurechtkommen würde, seine Frau zu sein.
    Nachdenklich strich sie über die feine Seide des Brautkleidmieders. „Ich … kann mir gar nicht vorstellen, hier in Neapel zu leben.“
    Danielle rückte den Kranz aus weißen Rosen, der auf Lilys hochgestecktem blondem Haar saß, noch eine Winzigkeit zurecht. „Ach Lily“, versuchte sie die Freundin aufzumuntern, wie sie es schon den ganzen Morgen getan hatte, „du wirst dich mit der Zeit daran gewöhnen. Du musst dir nur die Chance dazu geben. Das ist der typische Bammel vor der Hochzeit, da müssen alle durch.“
    War es so? Prüfend betrachtete Lily sich in ihrem prächtigen Hochzeitsstaat im Spiegel. Die Perlen ihrer Mutter schimmerten kostbar an ihrem Hals, und ihr Herz pochte erwartungsvoll. Fühlte jede Braut so? Als stünde sie auf dem höchsten Sprungturm und sei

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