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Julia Extra Band 367

Julia Extra Band 367

Titel: Julia Extra Band 367 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong , Jessica Hart , Lynne Graham
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mache das lieber allein.“
    Frustriert atmete er tief ein. „Deine Stiefmutter zieht nach London?“
    „Ja.“
    „Dann hast du niemanden in der Nähe, auf den du dich verlassen kannst?“
    Es hätte keinen Sinn gehabt, ihm zu erklären, dass sie sich auf Suzy sowieso nie hatte verlassen können. „Ich komme klar.“
    Sie wandte sich ab, aber Ciro griff nach ihrem zarten Handgelenk und hielt sie zurück. Er fühlte, wie ihr Puls raste, und verspürte den unbändigen Wunsch, sie in seine Arme zu nehmen. Doch er kämpfte ihn nieder, wie er den ganzen Abend schon seine Gefühle im Zaum gehalten hatte. „Du musst mir etwas versprechen“, sagte er.
    Sie lachte leise. „Wie soll ich dir etwas versprechen, von dem ich noch nicht weiß, was es ist?“
    „Du hast immer noch meine Karte?“
    Lily nickte. Die kleine Visitenkarte steckte sicher verwahrt in ihrer Brieftasche.
    „ Bene. Dann möchte ich, dass du mir versprichst, dass du dich an mich um Hilfe wendest, sollten irgendwelche Probleme auftauchen … mit der Wohnung, mit deinem Bruder oder was auch immer. Versprichst du mir das, Lily?“
    Sie zögerte. In diesem Moment schien er für all das zu stehen, was ihr fehlte: Stärke, Macht und Sicherheit. Von einem anderen hätte sie dieses Angebot vielleicht angenommen. Aber sie wusste, dass Ciro ihr nur aus einem einzigen Grund seine Unterstützung anbot – um sie in sein Bett zu bekommen.
    Deshalb schüttelte sie den Kopf. „Ich weiß dein Angebot wirklich zu schätzen, aber ich habe dir ja bereits gesagt, dass ich es nicht annehmen kann. Danke für das Abendessen, und Gute Nacht.“
    Ohne eine Erwiderung abzuwarten, ging sie davon. Ihr war klar, dass er dastand und ihr nachblickte, weil keine Autotür zuschlug. Tatsächlich war das einzige Geräusch in der Stille der Nacht das wehmütige Rufen einer Eule irgendwo in der Ferne.
    Lily hörte Ciros Wagen erst davonfahren, als sie, unbemerkt von Suzy, längst oben in ihrem Zimmer angekommen war. Als sie das blaue Kleid ausgezogen und mit einer für sie untypischen Achtlosigkeit zu Boden geworfen hatte.
    Nur mit Spitzenslip und einem zarten Spitzen-BH bekleidet, stand sie vor dem großen Spiegel und umfasste zögernd ihre Brüste, wie Ciro es getan hatte. Versonnen schloss sie die Augen und genoss die Erinnerung an seine erregenden Zärtlichkeiten.
    Da erst hörte sie das Knirschen des Kieses unter den Reifen und das sich entfernende Motorgeräusch des Sportwagens.

6. KAPITEL
    Das eiskalte Wasser war ein willkommener Schock. Lily kühlte sich die verquollenen Lider mit einem weiteren Schwall, als es an der Tür läutete. Sie hielt inne und überlegte, ob sie es einfach ignorieren sollte … bis ihr einfiel, dass es vermutlich nur Fiona war. Ihre mütterliche Chefin war die einzige Person, die sie bisher besucht hatte, seit sie in die winzige Wohnung eingezogen war. Die Einzige außer ihrem Bruder, und der …
    Lily kämpfte die aufsteigenden Tränen nieder, trocknete sich das Gesicht und ging zur Wohnungstür. Es hatte keinen Sinn, sich einzuigeln und zu verstecken, sodass sie sich nur noch einsamer fühlte. Entschlossen öffnete sie die Tür … und erstarrte, als sie sah, wer da auf der Schwelle stand. Das dunkle Haar vom Wind zerzaust und lässig bekleidet mit einem schwarzen T-Shirt und engen schwarzen Jeans, die seine athletische Figur betonten.
    „Du!“ Ihr Herz pochte, weil sie natürlich sofort an den heißen Kuss auf dem nächtlichen Parkplatz vor dem Hotel dachte. Wie Ciro ihre Brüste umfasst und die harten Brustwarzen so erregend gestreichelt hatte. Er hatte ihr wieder das Gefühl gegeben, eine begehrenswerte Frau zu sein, und sie hatte ihn umgekehrt mit einer Leidenschaft begehrt, die sie in ihre Träume verfolgte.
    „Ja, ich.“ Betroffen bemerkte er ihr verweintes Gesicht.
    „Wer hat dich ins Haus gelassen?“
    „Die andere Kellnerin. ‚Danielle‘ stand auf ihrem Namensschild. Aber das ist doch unwichtig. Was ist passiert?“
    „Nichts.“
    „Das sieht für mich anders aus. Du hast doch geweint.“
    „Na und? Muss ich dich dafür vorher um Erlaubnis fragen?“
    Es drängte ihn danach, sie in die Arme zu nehmen und zu beschützen. Er wollte ihre Tränen trocknen und ihr versichern, dass alles gut werde. „Kann ich hereinkommen?“
    Ehe sie Nein sagen konnte, trat er schon ein, und sie ließ ihn verblüfft an sich vorbei. Was ein Fehler war, wie sie zu spät erkannte. Wenn die Wohnung ihr beim Besuch ihres Bruders schon winzig vorgekommen

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