Julia Extra Band 368
verliebt. Wie fast alle Frauen, die dich kennenlernen.“
„Ist schon gut, Mom“, murmelte Jackson, „ich habe es verstanden.“
„Sicher?“
„Ich würde alles dafür tun, um zu verhindern, dass Katie verletzt wird.“
„Gut. Hauptsache, du vergisst es nicht.“
11. KAPITEL
Trotz aller Katastrophen, aller Tränen und Unstimmigkeiten war Courtney rechtzeitig fertig, um wunderschön zurechtgemacht zum Altar zu schreiten. Auch der Bräutigam war pünktlich und stand nervös neben dem Pfarrer. Beide Brautleute waren unglaublich aufgeregt, unbeschreiblich glücklich und wurden nicht müde, allen Anwesenden immer wieder mitzuteilen, wie sehr sie sich liebten.
Die knapp dreihundert Gäste saßen erwartungsvoll auf ihren Plätzen – und Katie freute sich einmal mehr, dass sie sich weder um diese riesige Gästeschar kümmern, noch für sie bezahlen musste. Wie viel mochte diese gigantische Hochzeit ihre Eltern wohl gekostet haben? Schnell ging sie zurück in den Umkleideraum.
„Ich sehe perfekt aus, oder?“, fragte Courtney zum hundertsten Mal, während sie sich vor dem großen Spiegel hin und her drehte.
Nur mühsam gelang es Katie, ihren Ärger über die Eitelkeit ihrer Schwester für sich zu behalten. Es war schließlich Courtneys Hochzeitstag, und in ein paar Stunden würde alles vorbei sein, beschwichtigte sie sich selbst. Sie würde ihrer Schwester zuliebe schweigen.
Die Aussicht, danach in ihr normales, unspektakuläres Leben zurückkehren zu können, war ausgesprochen angenehm. Vor allem, weil die Chancen gut standen, dass Jackson ein Teil davon sein würde.
„Sie warten schon alle auf dich“, erklärte Janis, die ebenfalls gerade hereingekommen war. „Courtney, du bist wunderschön. Dein Vater ist hier, um dich hineinzuführen. Auf geht’s!“
Courtney zupfte ihren Schleier zurecht, nahm ihr üppiges Blumenbouquet und lächelte. „Ist dies nicht das wundervollste Wochenende aller Zeiten? Es ist einfach perfekt, Mom. Alex und ich sind euch wirklich unglaublich dankbar dafür, dass ihr alles organisiert habt und es so romantisch ist.“
„Gern geschehen.“
Ihre Mutter nahm Katies Arm und zog sie nach draußen. „Danke für deine Hilfe, mein Schatz“, flüsterte Janis. „Ohne dich hätte ich das alles hier nicht ausgehalten. Zum Glück haben wir es in einigen Stunden hinter uns!“
„Genau das Gleiche habe ich vorhin auch gedacht. Ich verspreche dir, dass ich – sollte ich jemals heiraten – mit meinem Liebsten durchbrennen und irgendwo ganz allein und heimlich heiraten werde. Oder wir allerhöchstens fünfzig Gäste einladen.“
„Dein Vater und ich werden für deine Hochzeit exakt genauso viel Geld ausgeben wie für Courtneys.“
Katie grinste. „Heißt das, ich bekomme den Differenzbetrag in bar?“
Janis nahm sie in den Arm. „Mit Zinsen!“
Die Zeremonie war sehr feierlich, und nicht wenige Gäste mussten sich Tränen der Rührung aus den Augen wischen. Beim anschließenden Empfang gab es herzerwärmende, gefühlvolle Reden und köstliches Essen. Die imposante Hochzeitstorte hatte einen Ehrenplatz auf dem Büffet. Als das Brautpaar mit dem Hochzeitswalzer den Tanz eröffnete, seufzten alle Beteiligten glücklich.
Jackson zog Katie an sich und bewegte sich mit ihr langsam im Takt der Musik. „Wärst du mir böse, wenn ich fragen würde, wie lange wir noch bleiben müssen?“
Sie grinste. „Kein bisschen. Denn ich kenne die Antwort ganz genau: Es sind noch exakt 75 Minuten. Ich habe meiner Mutter versprochen, dass wir bis halb zehn hierbleiben. Danach sind wir frei!“
„Prima. Gehen wir in mein Zimmer oder in deins?“
Während Katie über seine Frage nachdachte, fiel Jackson wieder einmal auf, wie schön sie war. Das sanfte Licht ließ ihr hübsches Gesicht leuchten und betonte ihren süßen Mund. Ihre Augen blitzten vor Vergnügen, als sie ihm schließlich antwortete.
„Wir gehen zu dir. Da sucht wenigstens niemand nach mir.“
„Ich bin für dich also nur Mittel zum Zweck, um deiner Verwandtschaft aus dem Weg zu gehen?“
„Ist das ein Problem für dich?“
„Nein. Überhaupt nicht.“
Sie lachte auf, und Jackson spürte, wie ihm warm ums Herz wurde. Das Gefühl, dass er alles richtig machte, verstärkte sich noch.
Doch die mahnenden Worte seiner Mutter klangen ihm weiter in den Ohren. Er würde es langsam angehen lassen. Trotzdem wollte er, dass Katie und auch alle anderen Menschen wussten, wie wichtig sie ihm war. Er spielte keine Spielchen mit
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