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Julia Extra Band 369

Julia Extra Band 369

Titel: Julia Extra Band 369 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Helen Brooks , Kate Hewitt
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blinzelte sie fort.
    Er trat näher und legte seine warme Hand auf ihre Schulter. Dru wagte es nicht, ihn anzusehen. Nervös strich sie sich übers Haar, so als würde ihre ganze Aufmerksamkeit ihrer Frisur gelten. Doch er nahm seine Hand von ihrer Schulter, legte sanft einen Finger unter ihr Kinn und hob ihren Kopf.
    Seine Nähe raubte ihr fast den Atem. Vielleicht war das alles nur ein Traum? Einer von diesen aufregenden Cayo-Träumen, aus denen sie schon so oft lustvoll keuchend aufgewacht war.
    Aber das hier war kein Traum.
    „Erzählen Sie“, drang seine Stimme wie ein leises Flüstern an ihr Ohr. Dann ließ er seine Hand wieder sinken. Ein sehnsüchtiges Kribbeln durchlief Drus Körper und zugleich wünschte sie nichts mehr, als ihn einfach zu hassen. Dann wäre alles einfacher. „Warum wollen Sie mich wirklich verlassen, Miss Bennett?“
    In seiner Frage lag kein Vorwurf, nur Interesse. Dru sah ihn an und ein Fünkchen Hoffnung keimte in ihr auf. Vielleicht war er ja doch der Mann, den sie einst in ihm gesehen hatte?
    Doch dann wurde ihr wieder bewusst, wer er wirklich war.
    „Warum wollen Sie so dringend, dass ich bleibe?“, stellte sie ruhig eine Gegenfrage. „Ihnen liegt doch nichts an mir. Sie glauben doch, dass ich außer zur Assistentin zu nichts anderem tauge.“
    Er schenkte ihr einen tadelnden Blick.
    „Die meisten würden sonst was tun, um Ihren Job zu bekommen.“
    Seine ganze männliche Erscheinung machte es Dru schwer, konzentriert zu bleiben. Bewundernd blickte sie auf die muskulösen Konturen seines Oberkörpers.
    Es hatte sich nichts verändert. Seit Jahren fühlte sie sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen und es gab nichts, das sie dagegen tun konnte. Ein Frösteln überlief Dru, als sie erkannte, dass sie ihren Gefühlen machtlos ausgeliefert war. Was konnte sonst der Grund dafür sein, dass sie all diese Opfer brachte?
    „Dass Sie mich nicht befördert haben, das war Ihre Art, mich zu bestrafen, oder?“ Sie suchte in seinem markanten Gesicht nach einer Antwort, doch sie fand keine. Er sah so kühl und undurchdringlich aus wie immer. So unerreichbar wie die Sterne über ihnen, die vereinzelt durch die Wolken schimmerten.
    Er runzelte die Stirn. „Wofür sollte ich Sie bestrafen?“
    Ungläubig hob Dru die Brauen. „Natürlich für die Sache in Cádiz.“
    Er schüttelte den Kopf und winkte ungeduldig ab.
    „Ich denke, wir haben genügend aktuelle Dinge zu besprechen. Das Vergangene ist vergangen …“
    „… aber nicht vergessen“, fiel ihm Dru unsanft ins Wort. „Es war ein kleiner Kuss. Und dafür werde ich jetzt bestraft.“
    „Seien Sie nicht albern.“
    „Doch, Sie bestrafen mich“, wiederholte Dru mit fester Stimme. „Und zwar für etwas, mit dem Sie begonnen haben. Und das ist sehr ungerecht.“
    Damals hatte er in ihnen beiden ein Feuer entfacht. Eines von der Sorte, die sich nur schwer wieder löschen ließ. Es war ein so wunderbarer Abend gewesen, damals in Cádiz. Sie hatten köstliche Tapas gegessen und spanischen Sherry getrunken, er hatte seinen Arm um sie gelegt und ihr diese herzzerreißend traurige Geschichte von seinem Großvater erzählt. Er hatte mit ihr gesprochen, als würde er sie schon ewig kennen. Wie mit einer Freundin, der man vertrauen konnte, nicht wie mit einer Assistentin. Sie hatte die Wärme seiner Haut gespürt, sich in der Weichheit seiner Lippen verloren und den aufregenden Duft seines Rasierwassers geatmet.
    Es war ein magischer Abend gewesen.
    Und die Erinnerung daran hielt sie nachts noch immer wach.
    „Von Bestrafung kann überhaupt keine Rede sein.“ Seine tiefe Stimme holte Dru zurück in die Gegenwart.
    Er musterte sie in der Dunkelheit, als könnte er ihre Gedanken lesen, als wüsste er genau, was dieser Abend in ihr ausgelöst hatte, als würde er dieselbe Hitze und dasselbe Verlangen verspüren. Als würde auch er sich wünschen, dass sie vor drei Jahren nicht unterbrochen worden wären. Eine lachende Gruppe junger Leute hatte sich damals genähert, und er hatte sich wehmütig von ihr gelöst. Schwer atmend hatten sie sich in die Augen gesehen. Dann waren sie zu ihrem Hotel gegangen, hatten sich in der Empfangshalle getrennt und waren ohne ein weiteres Wort getrennt auf ihre Zimmer gegangen.
    Und seit dieser Nacht hatten sie nie wieder darüber gesprochen.
    „Aber warum …?“
    Er fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. „Ich möchte Sie einfach nicht verlieren“, sagte er mit schroffer Stimme. „Das ist alles. Es gab und

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