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Julia Extra Band 369

Julia Extra Band 369

Titel: Julia Extra Band 369 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Helen Brooks , Kate Hewitt
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durch dichten, zähen Nebel kämpfen zu müssen. Das war alles nur ein Traum …
    „Hier, trinken Sie das. Kommen Sie schon, öffnen Sie die Augen und trinken Sie.“
    Leider war diese Stimme nur zu real. Also kein Traum. Oder doch, ein Albtraum.
    „Ich werde nicht verschwinden, nur weil Sie mich nicht ansehen.“
    Sie hob die Lider und schaute den Mann vor sich an. Sie saß in dem Sessel, zu dem Xander sie wohl getragen haben musste, als sie ohnmächtig geworden war. Xander hielt ihr ein Glas mit einer braunen Flüssigkeit hin.
    „Besser wäre jetzt Cognac, aber dieser Sherry war alles, was ich finden konnte.“
    Noch dazu war es billiger Sherry zum Kochen. Casey zog eine Grimasse, trotzdem nahm sie das Glas von ihm an. Er hatte recht, sie brauchte etwas, um den Schock abzumildern.
    Xander Fraser schien ihr der Mann zu sein, der immer recht hatte. Also stürzte sie den Sherry hinunter. Er schmeckte abscheulich, aber er belebte immerhin.
    Na großartig, dachte Xander, als er sah, wie ihre grünen Augen glasig wurden und unnatürliche Röte auf ihre Wangen zog. Ein Glas Sherry, noch dazu billiger, und die Frau war betrunken. Außerdem hatte sie nichts im Magen …
    „Das reicht.“ Er nahm ihr das leere Glas ab und richtete sich auf. Seine bewusst reglose Miene ließ nichts von der Sorge ahnen, die aufgekeimt war, als er vor wenigen Minuten ihren leblosen Körper aus der Küche zum Sessel getragen hatte.
    Die Frau war leicht wie eine Feder, wog nicht viel mehr als Lauren. Er hatte sich gefragt, welchen Unterschied ein paar richtige Mahlzeiten und ein wenig Ruhe und Entspannung wohl machen würden. Wie sie aussehen würde, wenn Wangen und Kurven wieder voller wären, wenn ihr der Stress und die Sorgen von den Schultern genommen wären und sie das Leben wieder genießen könnte.
    Dann hatte er sich für seine Gedanken gerügt. Eine Heirat zwischen ihnen wäre eine rein geschäftliche Abmachung, mehr nicht. Da war es keine gute Idee, sich über Casey Bridges’ Schönheit Gedanken zu machen.
    Er war fest entschlossen, sie dazu zu bringen, zuzustimmen.
    Unter halb gesenkten goldenen Wimpern beobachtete Casey den Mann, der rastlos in dem kleinen Wohnzimmer auf und ab lief. Er strahlte Kraft und Energie aus, gepaart mit enormer Selbstsicherheit. Ein Mann, der kein Nein als Antwort akzeptierte. Der Mann, der ihr soeben eine Ehe vorgeschlagen hatte und sie dafür bezahlen wollte!
    Sie befeuchtete ihre trockenen Lippen. „Ich denke, Sie sollten jetzt besser gehen.“
    „Das kann ich nicht, Casey. Nicht, bevor wir miteinander geredet haben.“
    „Sie können doch unmöglich vorschlagen, dass wir heiraten. Sie kennen mich doch gar nicht.“
    „Ich weiß alles, was ich wissen muss. Sie arbeiten hart. Sind unabhängig. Eine gute Mutter …“
    „Und ich habe noch alle Zähne“, fügte sie sarkastisch hinzu.
    Xander grinste leicht. „Und Humor.“
    „Das ist kein Humor, sondern Hysterie.“ Sie setzte sich gerader auf und musterte ihn. „Wieso?“, fragte sie dann.
    „Setzen wir also auch ‚scharfsinnig‘ mit auf die Liste.“ Er wurde wieder ernst. „Sie wollen wissen, warum Sie? Oder warum ich heiraten muss?“
    „Beides.“
    Statt einer Antwort fragte er: „Hat Josh Großeltern väterlicherseits?“
    „Ja, natürlich“, antwortete sie verdutzt.
    „Haben die je versucht, Ihnen Josh wegzunehmen?“
    Fast hätte sie aufgelacht. „Das würden sie nicht wagen, nach dem, was ihr Sohn sich erlaubt hat.“
    „Nun, Brad hat keine solchen Skrupel“, meinte er kalt.
    „Ihr Schwiegervater will Ihnen Lauren wegnehmen? Aber wieso?“
    Xander seufzte. „Brad trauert um seine einzige Tochter. Jetzt, nachdem der erste Schock sich gelegt hat, sieht er in Lauren den Ersatz für Chloe. Am Sonntag ließ er mich wissen, dass er das Sorgerecht für Lauren einklagen will. Ich habe versucht, vernünftig mit ihm zu reden, aber er lässt sich nicht überzeugen.“ Xander presste die Lippen zusammen. „Ich halte mich für einen guten Vater, doch ich muss zugeben, dass es seit der Trennung Probleme gab. Ich war oft geschäftlich unterwegs, und Lauren hat in der Schule nachgelassen. Sie hat es auch geschafft, innerhalb von vier Monaten genauso viele Nannys zu verschleißen. Brad hat vor, das als Begründung für seinen Anspruch zu nutzen, dass Lauren bei ihm besser aufgehoben ist.“
    Casey schüttelte den Kopf. „Das heißt gar nichts. Josh hat in der Schule auch ein paar Schwierigkeiten. Aber das war zu erwarten. Erst geht der

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