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Julia Extra Band 369

Julia Extra Band 369

Titel: Julia Extra Band 369 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Helen Brooks , Kate Hewitt
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folgte.
    Sie wünschte, sie würde kein Pessar tragen. Doch zum Glück erahnte niemand ihre Gedanken.
    Den Traum von einer eigenen Familie hatte sie vor sechs Jahren aufgegeben, als Asad aus ihrem Leben verschwunden war. Aber es war nicht so hoffnungslos, wie sie angenommen hatte. Das war eine Schwäche, die sie sich verzeihen würde.
    Eine ganze Weile verharrten sie so, und das einzige Geräusch waren ihre schnellen Atemzüge. Dann trug Asad Iris zur Duschkabine, wo sie sich mit sinnlichen Liebkosungen gegenseitig einseiften.
    Sie badeten gerade in der heißen Quelle, als Asad plötzlich ernst und ungewohnt bestürzt sagte: „Ich habe das Kondom vergessen.“
    Erst in dem Augenblick wurde Iris bewusst, dass sie ihn gar nicht von dem Pessar erzählt hatte.
    „Bist du gesund?“, erkundigte sie sich leise, obwohl sie nicht glaubte, dass er viele Frauen gehabt hatte.
    Nachdem er sie einen Moment lang fragend angeblickt hatte, begriff er und runzelte die Stirn. „Ich bin nicht krank.“
    „Ich wollte dir nicht zu nahe treten. Es war eine berechtigte Frage.“
    „Wir haben ein viel ernsteres Problem.“
    „Nein, das haben wir nicht.“
    „Nimmst du die Pille?“, hakte er erstaunt nach.
    Sie wollte sich dadurch nicht kränken lassen. Sex hatte sie vor Jahren das letzte Mal mit ihm gehabt. „Nein. Ich habe vorhin ein Pessar eingeführt.“
    „Warum?“
    „Müssen wir wirklich darüber reden?“
    „Ja. Ich möchte es wissen.“
    „Jetzt reg dich bloß nicht auf.“ Manchmal fühlte er sich wirklich wie ein Höhlenmensch auf! „Meine Periode war sehr unregelmäßig, und so hat meine Frauenärztin mir vorgeschlagen, ein Pessar zu verwenden, wenn ich Sex hätte.“
    Bestimmt hatte er es nicht so genau wissen wollen, aber aus irgendeinem Grund verspürte Iris eine gewisse Schadenfreude. Das hatte er davon, wenn er so neugierig war!
    „Hast du Badra auch mit hierhergenommen?“, rutschte es ihr dann heraus, und sie hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen.
    „Nein.“
    „Was?“ Nein?
    „Mein Großvater hat mir diese Höhle am Abend vor meiner Hochzeit gezeigt, aber Badra wollte unbedingt im Palast ihres Vaters heiraten.“
    „Hätte das nicht auch der Tradition entsprochen?“ Und warum hätte es ihn davon abhalten sollen, Badra die Höhle nach ihrer Rückkehr zu zeigen?
    „Nicht für einen Scheich meines Stammes. Selbst meine Eltern haben sich hier das Jawort gegeben.“
    „Aber sie wollte sicher ihre Familientradition fortsetzen, oder?“
    „Sie wollte vielmehr ihre Ankunft hier so lange wie möglich hinauszögern, was mir damals allerdings nicht bewusst war. Sie hatte mich überredet, in den Flitterwochen durch Europa zu reisen.“
    „Das hört sich doch gut an“, meinte Iris, weil es so verächtlich klang.
    „Unserer Tradition gemäß hätte ich sie mit in die Wüste nehmen müssen, damit wir für eine Weile allein sind und uns näherkommen. Sie hat sich geweigert.“
    „Sie war also keine leidenschaftliche Camperin.“
    „Sie war eine schlechte Ehefrau und eine noch schlechtere Beduinin. Sie war bei der Hochzeit keine Jungfrau mehr.“

10. KAPITEL
    „Das muss ein ziemlicher Schock für dich gewesen sein.“
    Schließlich wusste Iris, wie wichtig Jungfräulichkeit damals für Asad gewesen war. Und vermutlich immer noch war. Als sie mit ihm zusammen gewesen war, hatte sie es nicht gewusst, doch bei der Trennung hatte er vieles klargestellt. Wie zum Beispiel, dass er sie niemals zur Frau nehmen würde, weil er vorher mit ihr geschlafen hatte.
    Damals hatte sie seine Einstellung als völlig überholt betrachtet, aber ihre Meinung hatte ihn überhaupt nicht interessiert.
    „Außerdem war sie schwanger“, fügte er nun hinzu.
    „Wie bitte? Nawar ist gar nicht deine leibliche Tochter?“, fragte Iris schockiert.
    „Sie ist meine Tochter“, widersprach er energisch. „Auch wenn wir nicht blutsverwandt sind, ist sie in jeder Hinsicht meine geliebte Tochter.“
    „Das ist ja …“ Unfassbar.
    Und in gewisser Weise war es auch komisch. Sie hatte er damals zurückgewiesen, obwohl sie viel unschuldiger gewesen war als die bereits schwangere Badra.
    Vor allem aber war die ganze Geschichte ausgesprochen traurig. Badra hatte Asad hintergangen und Nawar offenbar als Druckmittel benutzt.
    „Das tut mir leid“, sagte Iris aus tiefstem Herzen.
    „Das muss es nicht. Nawar ist das einzig Schöne, was aus meiner Ehe hervorgegangen ist.“
    Das hörte sie gern. Es ließ sie hoffen, dass er trotz

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