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Julia Extra Band 369

Julia Extra Band 369

Titel: Julia Extra Band 369 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Helen Brooks , Kate Hewitt
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„Nach dem Tod unserer Eltern gab es für mich keine wichtigere Aufgabe, als ihr Halt zu geben und Sicherheit zu vermitteln. Sie sollte die Geborgenheit einer Familie möglichst wenig vermissen, ich wollte ihr nicht nur Bruder, sondern auch Vater und Mutter sein. Vielleicht hat mich das zu dem verschlossenen Buch gemacht, von dem du gesprochen hast.“
    Er machte eine kleine Pause. „Als meine Eltern verunglückten, war ich mit der Tochter ihrer besten Freunde verlobt. Unsere Beziehung zerbrach an dem tragischen Geschehen. Seitdem habe ich keine Frau mit nach Hause gebracht, Sophia zuliebe. Ich habe auch kein aktives gesellschaftliches Leben gepflegt. Meine Affären waren kurz und flüchtig.“
    Sie hielt den Atem an.
    „Ich wollte von dir nur wissen, Cherry, was auch ich bereit bin, über mich zu erzählen, es steht keine verborgene Absicht dahinter. Zwischen Freunden sollte es meiner Meinung nach keine Geheimnisse geben.“
    Freunde! Weshalb störte sie die Bezeichnung, auf der sie selbst bestanden hatte? Sie versuchte, Vittorios Aussagen mit dem Bild, das sie sich über sein Leben gemacht hatte, in Einklang zu bringen. Es gelang ihr nicht.
    „Ich wollte mich mit diesem Abend bei dir für deine großartige Leistung bedanken. Du hast Sophia mehr geholfen, als ich je zu hoffen gewagt hätte. Ich bin dir zu großem Dank verpflichtet, Cherry, das sollst du wissen.“
    Sie wollte keine Dankbarkeit, sie wollte … Cherry verbat sich, den Satz zu Ende zu denken. Sie zwang sich, ebenso ruhig zu sprechen, wie er es getan hatte.
    „Das ehrt mich, aber deshalb musst du mich nicht extra ausführen. Ich darf in deiner herrlichen Villa leben, und du zeigst mir mehr von Apulien, als ich als normale Touristin je kennengelernt hätte. Das ist Dank genug.“
    „Ich muss dich nicht ausführen, sondern ich möchte es, das ist ein großer Unterschied.“
    Bevor Cherry wusste, wie ihr geschah, hatte er sie geküsst, kurz, aber voller Verlangen.
    Und sofort gewann der Abend für Cherry seinen Zauber zurück. Weshalb, danach fragte sie lieber nicht.

9. KAPITEL
    Der reservierte Tisch direkt am Rand der Tanzfläche war bereits für zwei Personen gedeckt. Kaum hatten sich Cherry und Vittorio gesetzt und in dem voll besetzten Lokal umgesehen, erschien Domenico, Vittorios Freund, um sie persönlich zu begrüßen. Er brachte eine Flasche Champagner mit, die er in den mit Eis gefüllten Kühler stellte.
    Vittorio machte Cherry sogleich mit Domenico bekannt, der äußerlich das genaue Gegenteil von Vittorio darstellte, denn er war klein und rundlich.
    „Ich habe schon viel von Ihnen gehört.“ Domenico gestikulierte lebhaft. „Sie sind die Engländerin, die Sophia hilft! Die kleine Sophia – ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten, aber dickköpfig wie ihr Vater. Habe ich recht, Vittorio?“
    „Leider.“ Vittorio seufzte.
    Offensichtlich war Domenico über die Hintergründe der überstürzten Heirat informiert, daher neigte Cherry lediglich lächelnd den Kopf.
    „Und was halten Sie von Santo?“ Erwartungsvoll sah Domenico sie an. „Er ist ein lieber Junge und hat ein Herz aus Gold. Er wird Sophia bestimmt glücklich machen, meinen Sie nicht auch?“
    Cherry wunderte sich über diese Frage. Als ob ihre Meinung zählen würde! „Ich mag Santo sehr“, antwortete sie ehrlich. „Ich glaube, die beiden passen gut zueinander.“
    „Das beruhigt mich.“ Domenico lachte zufrieden. „Schlimm, wenn mein bester Freund frühzeitig graue Haare bekommen würde. Vittorio war Sophia der beste Bruder der Welt, aber jetzt wird es Zeit, dass er Ehemann wird und an eigene bambini denkt. Stimmen Sie mir zu, Cherry?“
    „Cherry enthält sich der Stimme, Domenico. Ihrer Auffassung nach geht dich mein Privatleben nämlich überhaupt nichts an, bester Freund. Kümmere du dich um Maria und deine eigenen bambini und lass mich in Frieden.“
    Domenico, offensichtlich nicht im Geringsten beleidigt, grinste breit. „Da wir gerade beim Thema sind, der Weihnachtsmann bringt uns dieses Jahr ein ganz besonderes Geschenk.“
    „Herzlichen Glückwunsch.“ Vittorio klopfte ihm auf die Schulter. „ Bambino Nummer sieben“, erklärte er Cherry. „Warum Maria nicht schon längst auf getrennten Schlafzimmern besteht, ist mir ein Rätsel.“
    Domenico war sichtlich empört. „Weil wir endlich ein Mädchen wollen! Schon seit der dritten Schwangerschaft wissen wir den Namen: Crista Maria. Sie wird das schönste Mädchen der Welt, davon bin ich

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